Chronographen zählen zu den Aushängeschildern von A. Lange & Söhne. Den Auftakt gab 1999 der inzwischen mehrfach preisgekrönte Datograph. Mit seiner einzigartigen Verbindung aus raffinierter Technik und harmonischem Zifferblattdesign ist er bis heute eine Referenz für die Kunst der Kurzzeitmessung und ein Symbol für die Innovationskraft der sächsischen Luxusuhren-Manufaktur.
Den Datograph stellte A. Lange & Söhne 1999 auf der Messe in Basel vor. Bei diesem unter der Ägide des visionären und hochgelobten Unternehmers und Strategen Günter Blümlein entwickelten Meisterwerk handelte es sich um den ersten Chronographen von A. Lange & Söhne nach der Wiedergeburt der Marke im Jahr 1990. Das Kaliber L951.1 war erstmals mit dem Lange-typischen Großdatum ausgestattet.
Die Entwicklung eines Chronographen-Kalibers stand nach der erfolgreichen Präsentation der Erstkollektion im Oktober 1994 ganz oben auf der Prioritätenliste von A. Lange & Söhne, denn Uhren mit Chronographen-Funktion hatten bei Lange eine weit zurückreichende Tradition. Der Begründer der sächsischen Feinuhrmacherei, Ferdinand Adolph Lange, präsentierte 1868 seinen ersten Chronographen, der mit einer bemerkenswerten Technik ausgestattet war: Der Chronographen-Zeiger ließ sich mit nur einem Drücker starten, stoppen und nullstellen.
Das neu entwickelte Datograph-Kaliber L951.1 sollte dem innovativen Anspruch der Marke gerecht werden. Und somit bot der Datograph mit klassischer Kolonnenradschaltung, exakt springendem Minutenzähler und Flyback-Funktion raffinierte Funktionalität. Zudem war es den Lange-Konstrukteuren im Jahr 1999 gelungen, dem Datograph ein unverwechselbares Gesicht zu geben – mit dem Lange-typischen Großdatum, das mit den Mittelpunkten der beiden hellen und leicht nach unten versetzten Hilfszifferblätter für die Kleine Sekunde und den Chronographen-Minutenzähler ein gleichseitiges Dreieck bildet.
Seit der Premiere des Datograph hat die sächsische Uhrenmanufaktur ihre Expertise im Chronographen-Bereich kontinuierlich ausgebaut und bisher 13 Modelle mit Chronographen-Funktion vorgestellt.
Mit dem Double Split hat A. Lange & Söhne 2004 zum ersten Mal in der Geschichte der Feinuhrmacherei einen Chronographen mit Doppel-Rattrapante realisiert. Durch einen zweiten Minutenzähler konnte die Spanne für Zwischenzeitmessungen von 60 Sekunden auf 30 Minuten verlängert werden.
Der 2018 vorgestellte Triple Split markiert den aktuellen Höhepunkt bei der Entwicklung der anspruchsvollen Rattrapante-Funktion. Erweitert um ein drittes Stoppzeigerpaar kann die Dauer von Zwischenzeitmessungen auf bis zu zwölf Stunden ausgeweitet werden. Bis heute sind beide Zeitmesser einzigartig in der Präzisionsuhrmacherei.
Einen anderen innovativen Ansatz verfolgte die Manufaktur beim 2023 vorgestellten Odysseus Chronograph. Er verfügt über das erste automatische Chronographen-Uhrwerk von Lange mit innovativer, dynamischer Nullstellung der Stoppzeiger.
Zu den uhrmacherischen Highlights zählt der Datograph Perpetual aus dem Jahr 2006 mit einer Kombination aus Flyback-Chronograph und Ewigem Kalender. 2012 hob A. Lange & Söhne die technische Leistung auf eine neue Stufe: Der Datograph Auf/Ab wartet mit einer auf 60 Stunden erhöhten Gangdauer, einer Gangreserveanzeige und dem im eigenen Haus entwickelten Schwingsystem auf.
Auf der Watches and Wonders 2024 erschien der Datograph Auf/Ab nun in einer auf 125 Exemplare limitierten Ausführung in 18 Karat Weißgold und mit blauem Zifferblatt. Zudem stellte A. Lange & Söhne eine faszinierende Neuinterpretation vor – den Datograph Perpetual Tourbillon Honeygold „Lumen“.
Die Kombination aus Flyback-Chronograph mit exakt springendem Minutenzähler, Ewigem Kalender und Tourbillon mit Sekundenstopp erschien zur Watches and Wonders 2024 erstmals in einem 41,5 Millimeter großen Gehäuse aus dem Lange-exklusiven Honiggold und als „Lumen“-Variante, limitiert auf 50 Exemplare.
Mit den drei namensgebenden Komplikationen nimmt der 2016 erstmals vorgestellte Datograph Perpetual Tourbillon eine herausragende Position in der Feinuhrmacherei ein – jede einzelne Komplikation ist eine technische Meisterleistung für sich. Der Datograph Perpetual Tourbillon Honeygold „Lumen“ setzt seine technischen und optischen Finessen auf einzigartige Weise nun auch im Dunkeln in Szene.
Die Bezeichnung Datograph steht für einen Flyback-Chronographen mit Lange-Großdatum. Perpetual bezieht sich auf den ewigen Kalender mit sprunghaft weiterschaltenden Anzeigen. Die präzise Mondphasenanzeige muss erst nach 122,6 Jahren um einen Tag korrigiert werden. Und schließlich lässt das Tourbillon mit Sekundenstopp die gangbestimmenden Komponenten Unruh, Anker und Ankerrad einmal in der Minute in einem kleinen Käfig um das feststehende Sekundenrad rotieren – eine ästhetisch und uhrmacherisch höchst anspruchsvolle Konstruktion, umgesetzt im weiterentwickelten Lange-Manufakturkaliber L952.4. mit Handaufzug.
Der Datograph Perpetual Tourbillon Honeygold „Lumen“ entfaltet eine besondere Ästhetik im Dunkeln. Dafür sorgen das halbtransparente Zifferblatt und nachleuchtende Beschichtungen: Stunden- und Minutenzeiger sind mit Leuchtmasse ausgelegt, der Chrono-Sekundenzeiger ist komplett beschichtet. Die Zeiger für die kleine Sekunde, Monat und Wochentag sowie für den Minutenzähler kreisen vor nachleuchtenden Hilfszifferblättern. Auch die Beschriftung auf dem umlaufenden Zifferblattring samt Minutenskala und Tachymeterskala leuchtet dank der darunterliegenden Leuchtmasse. Ein besonderes Highlight bildet das nachleuchtende Großdatum, bei dem auch der Scheibenmechanismus sichtbar wird.