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4 Minuten

Peter Roberts: Grand Complication 5

Peter Roberts Grand Complication 5
© PR
Vor kurzem habe ich den berühmten Uhrmacher Peter Roberts kennen gelernt. Ich kann nicht leugnen, dass ich allerhöchsten Respekt für seine Kenntnisse und Fähigkeiten habe und beim hervorragenden letztjährigen SalonQP, auf dem er faszinierende Einblicke in sein Leben gab, regelrecht in seinen Bann geraten bin. Roberts unterhielt die Gäste mit einer Schilderung seiner beruflichen Laufbahn, verwoben mit kleinen Abstechern in sein Privatleben. Er sprach seine Zeit bei Rolex an, seine Teilnahme als erster Engländer am Watches Of Switzerland Technical and Educational Program (WOSTEP) in Neuchâtel und seine Tätigkeit als Dozent am Hackney Technical College. Hier zählten übrigens Peter Speake-Marin und Stephen Forsey von Greubel Forsey zu seinen Schülern.
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Uhrmacher Peter Roberts (Foto: Jason Alden) © www.jasonalden.com.0781 063 1642
Roberts stellte auf dem SalonQP sein jüngstes Projekt vor, die Peter Roberts Grand Complication 5. Dabei handelt es sich um einen Chronographen mit nicht weniger als fünf Zeigern, die koaxial an der Zifferblattmitte angeordnet sind. Während seines Studiums in Neuchâtel hatte er in einem Buch eine ähnliche Uhr gesehen und daraufhin 1971/1972 eine eigene „Concentrique“ mit fünf Zeigern gebaut. Dabei verwendete er ein Valjoux Uhrwerk.
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Uhrmacher Peter Roberts bei der Arbeit © PR
Im Lauf der Jahre versuchte manch einer Roberts dazu zu bewegen, die Uhr zu verkaufen. Als ein kleines Kontingent seltener, ungebrauchter Valjoux 88 Werke verfügbar wurde, versprach Peter Roberts, dass er sich einen lang gehegten Traum erfüllt und eine Uhr bauet, die seinen eigenen Namen trägt. Jetzt nähert sich diese Uhr der Vollendung und die ersten Exemplare werden bald ausgeliefert. Ich habe die nahezu fertige Peter Roberts Grand Complication 5 gesehen und sie ist einfach phänomenal.
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Peter Roberts Grand Complication 5 © PR
Das Zifferblatt Das Hauptzifferblatt ist schwarz, während die Zeiger verschiedene Farben haben, um ihre unterschiedlichen Funktionen optisch zu unterstreichen. Stunden und Minuten zeigen sich in Rot, belegt mit grüner Superluminova. Der zentrale Chronographenzeiger ist weiß, während Gelb für den 24-Stunden-Zeiger für die zweite Zeitzone und Orange für die Datumsanzeige reserviert ist. Wochentag und Monat werden in zwei Fenstern unter der 12 angegeben. Bei drei Uhr ist der 30-Minuten-Chronographenzähler angebracht und auf dem gegenüberliegenden Hilfszifferblatt die kleine Sekunde. Bei sechs Uhr ist der 12-Stunden-Zähler zu sehen, in dessen Mitte sich eine Mondphasenanzeige befindet. Alle Anzeigen präsentieren sich in Silber mit Kreisrillenprägung. Obwohl dieses Zifferblatt eine Fülle an Informationen bietet, hat der Träger nie das Gefühl, mit zu vielen Daten überhäuft zu werden. Dank des klugen Einsatzes von Form und Farbe sind die Funktionen mühelos zu verstehen.
Das Gehäuse Ich habe das 42-mm-Gehäuse in der Hand gehalten und kann sagen, dass seine Qualität außergewöhnlich ist. Um es auf einen Nenner zu bringen: Ich kann mich nicht erinnern, je ein hochwertigeres Edelstahlgehäuse in der Hand gehabt zu haben. Es gibt keinerlei raue Kanten. Die glanzpolierten, abgeschrägten Kanten des Gehäusemittelteils strahlen puren Luxus aus, ganz gleich, aus welchem Winkel man sie betrachtet. Die Lünette hat eine Bronze-Einlage, auf der eine 24-Stunden-Skala verläuft. Drehring und Boden sind geriffelt. Durch den Glasboden ist das Handaufzugswerk im Inneren der Uhr zu sehen. Und schließlich möchte ich die Krone und die Drücker nicht unerwähnt lassen. Sie sind fantastisch ausgeführt und bieten einen taktilen Kitzel, der ein Lächeln auf das Gesicht jedes Uhrenfreundes zaubern wird.
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© PR
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© PR
Das Uhrwerk Das Basiskaliber Valjoux 88 wurde von Hand finissiert. Bei genauerer Untersuchung der Messingbauteile treten vergoldete Brücken mit polierten und gebürsteten Oberflächen und von Hand abgeschrägten Kanten zutage. Die Stahlflächen sind gekörnt, mit abgerundeten und von Hand brünierten Kanten. Puristen werden sich freuen, dass diese Uhr über einen Säulenrad-Chronographen verfügt. Das schöne Basiskaliber 88 ist zum sprichwörtlichen Schwan herausgeputzt worden.
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Das von Hand finissierte Basiskaliber Valjoux 88 © PR
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Die Grand Complication 5 ist ein Säulenrad-Chronograph © PR
Fazit Das Problem bei dieser Uhr ist, dass nur 40 Exemplare aus Stahl und vier weitere aus Gold hergestellt werden. Schnelles Zugreifen ist sicherlich empfehlenswert, bevor alle Uhren an Eingeweihte verkauft sind. Diese Uhr quält mich. Ich weiß, dass ich sie mir eigentlich nicht leisten kann und fühle mich doch regelrecht gezwungen, sie mir zu kaufen. Ich entwerfe Strategien, wie ich die nötigen Mittel beschaffen könnte. Eine der Tücken der Uhrenleidenschaft besteht tatsächlich darin, dass man mitunter ziemlich machiavellistische Methoden in Erwägung zieht, um sich in den Besitz solcher Glanzstücke zu bringen.
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Die Grand Complication 5 am Handgelenk © PR
Technische Angaben
  • Modell: Peter Roberts Grand Complication 5
  • Gehäuse: Edelstahl, Durchmesser 42 Millimeter, wasserdicht bis 10 bar (100 Meter), Deckglas und Boden aus Saphir
  • Funktionen: Stunden, Minuten, kleine Sekunde, Wochentag, Datum, Monat, Mondphasenanzeige, Chronograph.
  • Uhrwerk: Basiskaliber Valjoux 88, Handaufzugswerk, 19 Steine, 46 Stunden Gangreserve
  • Armband: braunes, handgenähtes Kalbslederarmband mit Dornschließe aus Stahl
  • Limitierte Edition: 40 Exemplare aus Edelstahl
  • Hinweis: auch in 18-karätigem Rosé- oder Weißgold erhältlich, jeweils 4 Exemplare
Escapement.uk.com ist eine frei zugängliche Website, die 2011 von Angus Davies gegründet wurde. Das Ziel von Chefredakteur Angus Davies ist, dem Leser die Feinheiten der Haute Horlogerie verständlich zu vermitteln. Auf Watchtime.net stellen wir Ihnen einzelne Artikel der Website auf Deutsch zur Verfügung: www.escapement.uk.com Text: Angus Davies
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