Harmonie in Form und Veredelung
Die neue SBGH368 aus der Heritage-Kollektion atmet Geschichte. Sie ist eine direkte Nachfahrin der unter Kennern hochgeschätzten 62GS von 1967, der ersten Grand Seiko mit Automatikwerk. Seit Seiko 1960 die erste Grand Seiko auf den Markt brachte, ging das Bestreben der japanischen Manufaktur in die Richtung, seinen Kunden unter dem Label Grand Seiko das Beste vom Besten anzubieten. Dazu zählte man auch den Selbstaufzug.

Nachfolgerin der historischen 62GS: Grand Seiko SBGH368
Grand SeikoHistorie: Das Erbe der 62GS
In den letzten Jahren hat Grand Seiko bereits verschiedene Neuinterpretationen der 62GS vorgestellt, darunter die SBGH341 und die SBGH343 in Titan, beide in einem 38-Millimeter-Gehäuse. Die neue SBGH368 ist jetzt die erste unlimitierte 62GS in Roségold. Auch bei dieser Uhr hat sich Grand Seiko für ein Gehäuse mit 38 mm Durchmesser entschieden. Die Gestaltung lehnt sich eng an das historische Vorbild an: Das Bild der Dreizeigeruhr prägen die breiten, flachen, aber seitlich satinierten Dauphinezeiger für Stunden und Minuten, das große, gerahmte Datumsfenster bei 3 Uhr sowie 12 aufgesetzte und facettierte Stundenindexe, von denen der für 12 Uhr als Doppelindex ausgeführt ist. All diese Details fanden sich auch bei der originalen 62GS, das Gleiche gilt für die Form des Gehäuses mit den leicht bauchigen Außenflanken. Im Unterschied zu damals sitzt die Krone heute allerdings bei 3 Uhr, nicht mehr bei 4 Uhr.

Handwerkskunst auf dem Zifferblatt: Grand Seiko SBGH368
Grand SeikoHandwerkskunst: Das Zifferblatt
Der Star des Designs ist freilich, wie so oft bei Grand Seiko, das Zifferblatt. Man staunt jedes Mal, wenn man die neueste Idee der Handwerkskünstler sieht. Blätter wie Snowflake oder White Birch haben sich in den letzten Jahren zu Ikonen entwickelt. Bei der SBGH368 ist das Thema ein Naturphänomen, das sich in manchen Jahren im Nordosten Japans, in der Region Tohoku, im Spätfrühling zeigt: Sakura-Kakushi nennen es die Bewohner dort, wenn auf die schon blühenden Kirschbäume noch einmal frischer Schnee fällt – ein bezaubernder Moment, der nicht lange anhält und daher umso eindrucksvoller ist. Die Meister von Grand Seiko haben es verstanden, diesen Moment auf dem strukturierten kupferrosa Zifferblatt festzuhalten. Auch die verzerrungsfreie Zaratsu-Politur, ein Markenzeichen Grand Seikos, findet bei der SBGH368 Anwendung. Im Vergleich zu Edelstahl und Titan mussten sie dafür neue Techniken entwickeln. Rosévergoldete Zeiger und ein braunes Krokoband mit roségoldener Dornschließe vervollständigen die warme Optik.

Roségold mit braunem Krokoband: Grand Seiko SBGH368 Soldat
Grand SeikoHi-Beat: Das Schnellschwinger-Kaliber
Angesichts der historischen Bedeutung der 62GS ist die SBGH368 selbstverständlich mit einem Automatikwerk ausgestattet: dem Manufakturkaliber 9S85. Als Hi-Beat-Werk oszilliert die Unruh mit einer Frequenz von 5 Hertz, also 36.000 Halbschwingungen pro Stunde. Gemäß dem Grand-Seiko-Standard, den die Manufaktur sich selbst schon in den 1960er-Jahren auferlegt hat, ist es auf eine maximale Gangabweichung zwischen –3 und +5 Sekunden in 24 Stunde ausgelegt. Die in-house entwickelte Spron-Legierung der Zugfeder ermöglicht eine Gangreserve von 55 Stunden. Das gleiche Material wird bei der Spiralfeder verwendet, was deren Stoßfestigkeit und Magnetfeldresistenz erhöht (sie beträgt 4.800 A/m). Dank eines transparenten Bodens kann man das Werk von außen sehen. Das Gehäuse ist insgesamt 12,9 mm hoch und bis 100 Meter wasserdicht. Über das Zifferblatt wölbt sich ein boxförmiges Saphirglas mit Antireflexbeschichtung. Grand Seiko liefert die Uhr ab April aus und verlangt dafür 33.500 Euro.