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Hands-On: IWC Ingenieur Automatic 42 in schwarzer Keramik

Wir gehen Hands-On mit der neuen IWC Ingenieur Automatic 42: Es ist die erste Ingenieur mit Gehäuse, Band und Krone in Vollkeramik.
Hands-On: IWC Ingenieur Automatic 42 Vollkeramik Aufmacher
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WatchTime

Erste Ingenieur in Vollkeramik

Zwei Jahre nach der erfolgreichen Einführung der aktuellen Ingenieur-Kollektion bringt IWC das nächste Highlight in der Serie: Die Ingenieur Automatic 42 ist die erste Ingenieur in Vollkeramik. Das heißt, alle drei Bestandteile des Gehäuses sind aus schwarzer Keramik gefertigt: der Gehäusering, die Lünette und der Boden. Auch die Krone, der Kronenschutz sowie das integrierte Gliederband bestehen aus diesem Material. Es handelt sich dabei um schwarzes Zirkoniumoxid, den gleichen Werkstoff, aus dem 1986 die erste IWC-Keramikuhr gefertigt war, damals eine Da Vinci.

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IWC-Ingenieur-Automatic-42-Vollkeramik-Matcha

IWC: Ingenieur Automatic 42 Vollkeramik

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42 statt 40 mm Durchmesser

Um das Ziel zu erreichen, musste IWC eine Änderung an der Gehäusekonstruktion vornehmen. Da sowohl die Lünette als auch der Boden durch jeweils fünf funktionale Schrauben mit dem Gehäusering verbunden sind, hat mussten die IWC-Konstrukteure im Innern einen zusätzlichen Ring aus Titan ergänzen. In diesem Ring, der gleichzeitig als Werkhaltering fungiert, sind die Schrauben von Lünette und Boden festgeschraubt. Bedingt durch diese Konstruktion konnte IWC nicht an der bisherigen Größe der Ingenieur Automatic von 40 mm Durchmesser und einer Höhe von 10,8 mm festhalten. Die Neue misst jetzt 42 mm und ist 11,6 mm hoch. Beim Tragen macht sich das allerdings nicht bemerkbar: Durch die Keramik ist die Uhr sehr leicht, und wenn man die Stahlmodelle nicht danebenlegt, fällt auch der größere Durchmesser kaum auf. Das mag auch daran liegen, dass IWC das Keramikmodell proportionsgetreu vergrößert hat. So bleibt das 2023 kreierte Design, das sich auf die berühmte, von Gérald Genta entworfene IWC Ingenieur Ref. 1832 von 1976 bezieht, in allen wesentlichen Details erhalten.

IWC-Ingenieur-Automatic-42-Vollkeramik-in-der-Hand

Je nach Lichteinfall leuchtet das Zifferblattmuster mehr oder weniger prononciert.

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Hart, aber angenehm

Keramik ist überhaupt sehr angenehm zu tragen: Es ist leicht und nimmt schnell die Körpertemperatur an, sodass es sich nach kürzester Zeit warm auf der Haut anfühlt. So richtig spürt man die Vorzüge des Materials erst, wenn auch das Band aus Keramik besteht. Das ist bei der Ingenieur der Fall, und das macht wirklich Spaß. Keramik ist sehr hart, im Falle von Zirkoniumoxid erreicht es rund 1.300 Vickers. Das macht es recht unempfindlich gegen Kratzer, gleichzeitig aber auch schwer zu bearbeiten. Wenn es aus dem Sinterofen herauskommt, braucht es Diamantwerkzeuge, um die gewollten Schliffe zu setzen. IWC fertigt zwar nicht die Rohgehäuse – darauf sind nur sehr wenige Hersteller wie Chanel oder der zur Swatch Group gehörende Gehäusespezialist Comadur spezialisiert –, nimmt aber die Veredelungen an Gehäuse und Band in der eigenen Manufaktur selbst vor. Dabei werden die Komponenten zunächst satiniert, dann sandgestrahlt und schließlich an den Kanten poliert.

Alles zur Modellgeschichte der IWC Ingenieur erfahren Sie hier.

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IWC-Ingenieur-Automatic-42-Vollkeramik-Seite

Die Ingenieur Automatic 42 ist etwas höher als die Stahlmodelle, das fällt aber durch die Konstruktion kaum auf.

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Raffiniertes Zifferblatt

So wie die Keramik die Ingenieur Automatic 42 zum haptischen Erlebnis macht, ist der Star in optischer Hinsicht das Zifferblatt. Es weist die gleiche schachbrettmusterartige Struktur auf wie die ersten Modelle von 2023. Schon die erste Genta-Ingenieur von 1976 hatte ein ähnliches Zifferblatt, allerdings nicht so raffiniert wie das heutige. Je nach Lichteinfall sieht man das Muster aus winzigen Linien und Quadraten mehr oder weniger brillant. Mit ein bisschen Fantasie fühlt man sich an die US-Flagge mit ihren Stars and Stripes erinnert. Verziert ist das Zifferblatt überdies mit dem historischen Blitzsymbol-Schriftzug, der schon die erste Ingenieur Ref. 666 von 1955 schmückte, und natürlich mit dem Markenlogo. Trotz der auf Lichtreflexionen angelegten Zifferblattstruktur lässt sich die Ingenieur aus allen Winkeln gut ablesen. Bei Dunkelheit hilft dabei das Leuchtmittel Superluminova, mit dem die aufgesetzten Metallindexe sowie Stunden- und Minutenzeiger belegt sind.

Zur Einführung der neuen Ingenieur Automatic 2023 sprachen wir mit IWC-Chef Christoph Grainger-Herr. Sehen Sie hier, was er zu der Linie zu sagen hat!

IWC-Ingenieur-Automatic-42-Vollkeramik-Schließe

IWC Ingenieur Automatic 42: Das Keramikband endet in einer Schmetterlingsfaltschließe.

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Kaliber 82110 mit Pellaton-Aufzug

Im Gegensatz zu den bisherigen Modellen aus Edelstahl und Titan baut IWC in die Vollkeramikuhr aber ein anderes Werk ein, nämlich das in-house gefertigte Automatikkaliber 82110 mit dem IWC-typischen Pellaton-Aufzug. Es kommt anstelle des Kalibers 32111 zum Einsatz, weil es über Keramikteile im Werk verfügt, was eine schöne ideelle Verbindung zu Gehäuse und Band schafft. Wegen seines größeren Durchmessers würde das 82110 auch gar nicht in eine 40-Millimeter-Uhr passen. Es bietet eine erhöhte Gangreserve von 60 Stunden und schwingt mit vier Hertz (28.800 Halbschwingungen pro Stunde). Anders als bei den Stahl- und Titanmodellen hat IWC die Keramik-Ingenieur mit einem Glasboden ausgestattet. Das Glas – wie auf der Oberseite ein Saphirglas – ist auf der Rückseite getönt. Das passt zur schwarzen Keramik und zum coolen Gesamteindruck der Uhr, allerdings kann man das Werk nur eingeschränkt gut sehen, da ja auch das geschlossenen Band im Weg ist.

Keramikband für Genießer

Neben der oben erwähnten ideellen Verbindung gibt es vor allem natürlich eine materielle Verbindung zwischen Gehäuse und Band: nämlich das jeweils erste Glied auf beiden Seiten. Somit handelt es sich um ein klassisches integriertes Band; die Ingenieur ist damit die IWC-Alternative zu den Ikonen von Audemars Piguet, Patek Philippe und anderen. Das erste Mittelglied ist beweglich ausgeführt und kann sich so besonders gut ans Handgelenk schmiegen. Bei einer Keramikuhr ist es generell erfreulich, wenn auch das Band aus Keramik besteht, erst dann kann man die Haptik, die Wärme des Materials richtig spüren und genießen. Am Arm befestigt man es problemlos dank der Schmetterlingsfaltschließe; beim Öffnen helfen die beiden Drücker.

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Das schachbrettmusterartige Zifferblatt ist eines der Erkennungsmerkmale der Ingenieur Automatic 42.

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Schon die ersten Modelle der neuen Ingenieur in Stahl und Titan im 40-Millimeter-Gehäuse hatten uns beim Test vor zwei Jahren überzeugt. Mit der Vollkeramikvariante erweitert IWC sein Angebot nun um ein cooles Modell mit einer angenehmen Haptik und einem Werk, das technisch auf der Höhe seiner Zeit ist. Was den Preis angeht, positioniert sich IWC allerdings noch einmal deutlich höher als bei den Schwestermodellen: Während die Schaffhauser für die Ingenieur Automatic 40 in Edelstahl 12.900 Euro und für die Titanvariante 15.900 Euro verlangen, steht bei der Ingenieur Automatic 42 mit 21.500 Euro keine Eins mehr an erster Stelle. Damit orientiert sich IWC unter anderem an der Big Bang Integrated von Hublot, die mit Keramikgehäuse und -band 26.200 Euro kostet, allerdings auch einen Flybackchronographen bietet. Ein Schnäppchen ist die neue Vollkeramik-Ingenieur also nicht. Aber wenn man sie einmal am Handgelenk trägt, ist die Gesamtheit ihrer Stärken durchaus geeignet, den Preis zu vergessen.

IWC Ingenieur Automatic 42 Boden

Passend zu Gehäuse und Band ist der Glasboden der IWC Ingenieur Automatic 42 abgedunkelt.

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