In der Vergangenheit waren die „Exhibition-Only“-Schilder in Rolex-Boutiquen ein weit verbreitetes Bild. Diese Maßnahme scheint nun kaum mehr nötig zu sein, da die Verfügbarkeit der Uhren steigt und die Wartezeiten somit sinken.
Von der Notlösung zum Markenzeichen: Wie die „Exhibition-Only“-Schilder von Rolex die Pandemie prägten
Die „Exhibition-Only“-Schilder (deutsch: nur für Ausstellungszwecke) waren vor allem während der Corona-Pandemie (2020 bis 2023) und der damit verbundenen Produktionsdrosselung von Rolex zu einem Markenzeichen in den Auslagen und Schaufenstern geworden. Im Jahr 2020, als die Uhrenproduktion wegen der weltweiten Lockdowns pausierte, stieg die Nachfrage nach Rolex-Uhren rapide an, was zu langen Wartezeiten führte. Um den Kunden die Möglichkeit zu geben, die Uhren dennoch anzuprobieren (ohne sie kaufen zu können) wurden die Schilder eingeführt. Anfangs als kurzfristige Lösung gedacht, wurden sie mit der Zeit zum festen Bestandteil in den Schaufenstern vieler autorisierter Händler.
Doch die Situation hat sich geändert. Laut einer aktuellen Meldung von WatchPro haben viele Rolex-Händler weltweit inzwischen die Möglichkeit, diese Schilder entfernen zu können, da die Wartezeiten überschaubar geworden seien. In London zum Beispiel haben Geschäfte der „Watches of Switzerland“-Group die „Exhibition-Only“-Hinweise in ihren Filialen bereits aus den Schaufenstern genommen. Auch andere Händler berichten, dass die Schilder nur noch für Ausnahmen gelten und optional seien – je nach Modell und Nachfrage.
Was bedeutet das für potenzielle Rolex-Kunden?
Diese Entwicklung deutet stark darauf hin, dass sich die Verfügbarkeit von Rolex-Uhren wieder verbessert hat, was eine Entlastung für Kunden bedeutet, die bisher lange auf ihre Wunschmodelle warten mussten. Diese Verbesserung wird als Indiz für eine Abkühlung der Nachfrage auf dem Primär- und Sekundärmarkt interpretiert.
Die Wartezeiten für einige der beliebtesten Rolex-Modelle sind seit dem Höhepunkt im Jahr 2022 deutlich gesunken. Während die Wartelisten für Modelle wie die Rolex Submariner und die GMT-Master in den vergangenen Jahren teils astronomische Zeiten erreichten, zeigen aktuelle Daten aus dem Sekundärmarkt und einer Studie von WatchCharts und Morgan Stanley Research, dass die Wartezeiten 2024 schon deutlich kürzer geworden sind.
Dem Bericht zufolge betrug die durchschnittliche Wartezeit für eine Rolex Submariner Ende 2024 nur noch 60 Tage, während sie 2022 noch bei 180 Tagen lag. Für die Rolex Submariner reduzierte sich die Wartezeit von 180 Tagen im Jahr 2022 auf 90 Tage Ende 2024.
Die „Exhibition-Only“-Schilder verschwinden. Wartezeiten nicht.
Dennoch bleibt die Nachfrage nach Rolex-Uhren generell hoch und die Bestellung bestimmter Modelle – vor allem die begehrtesten Sportuhren – könnte auch weiterhin längere Wartezeiten nach sich ziehen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickelt.