Unregelmäßiges Achteck
Die Franzosen lieben Mehrecke. Die Umrisse ihres Landes nennen sie liebevoll héxagone – Sechseck. Die im französischen Jura beheimatete Manufaktur Yema hat sich für ihre Linie Wristmaster für die Achteckform entschieden. Es ist ein unregelmäßiges Achteck, mit teilweise gewölbten, teilweise geraden Flanken, zudem an der rechten Seite gezwungenermaßen durchbrochen durch die Krone. Ergänzend dazu tritt die fast rund wirkende, in Wirklichkeit aber mehreckige Lünette, deren sechs längliche Vertiefungen (eine versteckte Reminiszenz an das Hexagon?) sofort auffallen. Die neue Wristmaster Slim CMM.20 nimmt diese Form von älteren Modellen wie der Wristmaster Traveller auf und überführt sie in ein deutlich flacheres Gehäuse, dessen Gesamthöhe 9 mm beträgt.

Yema Wristmaster Slim CMM.20: Die Linien auf dem Zifferblatt verlaufen unregelmäßig.
YemaSpiel mit Formen und Linien
Nichts an dieser Uhr ist simpel. Das Spiel mit Formen und Linien setzt sich auf dem Zifferblatt fort: Was auf den ersten Blick wie ein normales horizontales Muster aussieht, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als echtes Vexierspiel. Die Streifen verlaufen unregelmäßig, werden schmaler und wieder breiter, wobei jede Linie anders verläuft als die benachbarte. Nach eigenen Aussagen hat sich Yema dabei von Mustern inspirieren lassen, die sich in der Natur finden, von Meereswellen und Linien, die der Sand in der Wüste bildet. Im Kontrast dazu stehen die streng gestalteten aufgesetzten Indexe und die dreieckigen länglichen Zeiger für Stunden und Minuten, genau wie der schnurgerade Sekundenzeiger mit seinem rechteckigen Gegengewicht. Alle Zeiger sind mit Superluminova BGW9 belegt, genau wie die 11 kleinen eckigen Leuchtpunkte, die sich neben der 12 und allen Stundenindexen finden – ausgenommen dem für 6 Uhr: Dort befindet sich der stolze Schriftzug "Manufacture Française" – französische Manufaktur.

Yema: die Wristmaster Slim CMM.20 mit blauem Zifferblatt
YemaIntegriertes Armband
Das 39 mm große Edelstahlgehäuse zeichnet sich durch eine feine Strichmattierung aus, die sich auf der Lünette und dem integrierten Stahlband fortsetzt. So wird der Eindruck eines nahtlosen Übergangs noch verstärkt. Im Kontrast dazu sind die Flanken hochglanzpoliert. Insbesondere der leicht abgerundete Übergang von Gehäuse zu Band trägt zu dem sportlich-eleganten Charakter der Wristmaster Slim bei. Am Ende verlaufen die Bandglieder in eine Schmetterlingsfaltschließe mit zwei Drückern aus. Integriert in die Schließe ist ein Mikromechanismus, mit dem man das Band um 1,5 bis 3 mm verlängern kann.

Yema: Dank in die Schließe integrierter Verlängerung kann man das Band der Wristmaster Slim CMM.20 bis zu 3 mm weiten.
YemaManufakturkaliber mit Mikrorotor
Das nächste Highlight findet sich auf der Rückseite der Uhr. Durch das große Saphirglasfenster des Schraubbodens bietet sich das fein veredelte Manufakturkaliber CMM.20 dar. Seinen Selbstaufzug besorgt ein Mikrorotor aus Wolframkarbid, der in beide Richtungen aufzieht. Das Werk bietet 70 Stunden Gangreserve und ist auf eine Präzision von –3 bis +7 Sekunden Abweichung pro 24 Stunden ausgelegt. Das Werk ist eine Eigenentwicklung von Yema und wird vollständig in der Manufaktur in Morteau montiert und reguliert. Alle 190 Einzelteile des Werks stammen aus einem Umkreis von 70 km um Morteau, aus Frankreich oder der benachbarten Schweiz. Optisch überzeugt das CMM.20 durch ungewöhnlich geschwungene rhodinierte Brücken. Sie sind mit einem Streifenschliff verziert, der sonnenstrahlartig auf einen Fluchtpunkt im Zentrum des Mikrorotors zuläuft. So ergibt sich ein faszinierendes Lichtspiel.

Die Wristmaster Slim CMM.20 gibt es in drei unterschiedlichen Zifferblattfarben: in Blau, Goldgelb und Grau. Der Preis ist für das gebotene erfreulich günstig: Mit 2.249 Euro ist man dabei.
