Blancpain feiert den 70. Geburtstag seines Erfolgsmodells Fifty Fathoms mit einer weiteren historisch inspirierten Limited Edition: Die Fifty Fathoms 70th Anniversary Act 3 ist inspiriert von der unter Sammlern berühmten MIL-SPEC, die in den 1950er Jahren von den Streitkräften verschiedener Nationen genutzt wurde.
Im Gegensatz zu den heutigen Fifty-Fathoms-Modellen, bei denen als erstes die gewölbte Saphirglaslünette auffällt, orientiert sich die Act 3 am historischen Vorbild und verfügt über ein mattschwarzes Zifferblatt mit der seit 1957 verwendeten, unübersehbaren Feuchtigkeitsanzeige über der 6-Uhr-Position sowie über eine einseitig drehbare Lünette, die – so viel Hightech des 21. Jahrhunderts muss sein – mit einer Keramikeinlage bestückt ist.
Gehäuse aus Bronzegold
Interessant ist das Gehäuse: Während die historische MIL-SPEC aus Neusilber gefertigt war, nutzt Blancpain für die Act 3 Bronzegold. Diese Legierung kannte man bisher nur von Omega. Sie besteht aus 50 Prozent Kupfer, 37,5 Prozent Gold, etwas über 5 Prozent Silber und jeweils unter 5 Prozent Palladium und Gallium. Damit handelt es sich streng genommen nicht um Gold (es sind nur 9 Karat), sondern um eine besonders feine Bronze: Im Gegensatz zu anderen Bronzelegierungen lässt sie sich direkt auf der Haut tragen, ist sehr korrosionsbeständig und setzt nur langsam Patina an. Das Gehäuse ist mit 41,3 mm Durchmesser ähnlich groß wie das historische Vorbild und bis 300 m wasserdicht – die ersten Fifty Fathoms waren bis etwa 100 m wasserdicht gewesen (Fifty Fathoms bedeutet "50 Faden, was einer Tiefe von 91,45 m entspricht). Das zweifarbige NATO-Armband besteht aus recycelten Fischernetzen, die im Meer gesammelt wurden, und passt farblich zur Uhr.Hohe Gangreserve
Schon die erste Fifty Fathoms von 1953 hatte einen Selbstaufzug, weil so die Krone weniger oft benutzt werden musste, was die innovative doppelte Kronendichtung schonte. Dem zollt die Act 3 mit dem Automatikkaliber 1154.P2 Tribut: Es ist eine Abwandlung des bekannten Blancpain-Kalibers 1151, indem es auf die Datumsindikation verzichtet. Das Werk verfügt dank zweier Federhäuser über eine Gangreserve von 100 Stunden. Zudem erreicht es dank einer Siliziumspirale in Verbindung mit Swatch-Group-exklusiven Legierungen für die Hemmung eine Magnetfeldresistenz bis 1000 Gauss. Die Original-Fifty Fathoms war durch einen Weicheisenkäfig ebenfalls schon gegen magnetische Einflüsse von außen geschützt gewesen. Daher war ihr Boden damals geschlossen; die Act 3 kann sich dagegen ein Saphirglasgehäuse leisten, durch das man das Werk sehen kann.Historische Bezüge
Das 70-Jahre-Jubiläum bezieht sich darauf, dass die Schweizer Firma Rayville, Nachfolgerin der historischen Blancpain, 1952 von der französischen Marine den Auftrag erhielt, eine widerstandsfähige Taucheruhr zu bauen. Diese wurde 1953 fertig und zeichnete sich unter anderem aus durch große Leuchtziffern und -indexe, die einen starken Kontrast zum schwarzen Zifferblatt bildeten, sowie eine rastende Lünette. Diese konnte man nur bewegen, wenn man sie nach unten drückte, somit war sie gegen unbeabsichtigtes Verstellen geschützt. Die Fifty Fathoms gilt damit neben der Rolex Submariner, die auch 1953 erschien, als erste wirkliche Taucheruhr.Der dritte Streich
Der Beiname Act 3 verweist darauf, dass Blancpain in diesem Jahr bereits zwei Sondereditionen zur Feier von 70 Jahren Fifty Fathoms herausgebracht hat: das blaue Einzelstück Fifty Fathoms Automatique 70th Anniversary Act 1, das auf der Wohltätigkeitsauktion Only Watch am 5. November 2023 versteigert wird, und die Fifty Fathoms 70th Anniversary Act 2 Tech Gombessa mit Drei-Stunden-Skala auf der Lünette.Limitiertes Modell
Die Fifty Fathoms 70th Anniversary Act 3 ist auf 555 Exemplare limitiert und kostet 32.450 Euro. buc
Falls Sie die Optik der Fifty Fathoms toll finden, aber nicht so viel in das Original investieren können oder wollen, lohnt sich ein Blick auf die vor kurzem vorgestellte Blancpain x Swatch Bioceramic Scuba Fifty Fathoms.