Fotos: Masanori YoshieText: Yuto Hosoda (Chronos Japan)Diesen Frühling wurde die „MRG-B5000“ im Design der allerersten G-Shock „DW-5000C“ als neues Modell der Flaggschiff-Serie MR-G bekannt gegeben. Allein die Erscheinung der vertrauten „Origin“ in der MR-G-Serie stellt eine Überraschung dar, aber noch bemerkenswerter ist die Qualität der Außenkomponente, die höchste der G-Shock-Geschichte.
Die diesen Frühling angekündigte G-Shock „MRG-B5000“ ist die erste Uhr der „5000er/5600er“-Serie, die den Namen MR-G trägt. Diese Ikone ist eine „Full-Metal“-Version der „Origin“ und in Kombination mit dem Know-how der MR-G-Serie, die die G-Shock-Kollektion krönt, schaffte sie es auf die neue Bühne der Luxusuhren zu steigen. Lassen Sie uns nun die Vorzüge der MRG-B5000 betrachten, die das vollkommen neue Flaggschiff der G-Shock verkörpert.
Das feinste Äußere, das durch die Unterteilung der Teile realisiert wird
Kein anderes Modell wird dem Ausdruck einer „ultimativen G-Shock“ so gerecht wie die MRG-B5000. Zurückzuführen ist dies auf die universellen Faktoren „Design“ und „Robustheit“ der „Origin“ und auf die „Hochwertigkeit“, an die es der bisherigen 5000er-Serie fehlte. Der Schlüssel dieser Hochwertigkeit ist die „Full-Metal“-Version der Außenkomponenten, wodurch sich dieses Modell von den bisherigen G-Shock klar abgrenzt.Wie bereits bekannt, existiert mit der 2018 eingeführten „GMW-B5000“-Serie bereits eine Full-Metal-Version des Ursprungsmodells „DW-5000C“, so dass sich wahrscheinlich viele Nutzer fragen, worin sich beide Serien unterscheiden. Da beiden Serien die gleiche Uhr als Inspiration zugrunde liegt, ist das Design selbstverständlich nahezu identisch. Aber lassen Sie sich eins gesagt sein: Beide Serien sind vom Entwicklungskonzept her völlig verschieden. Herr Shingo Ishizaka, zuständig für dieses Projekt, schildert wie folgt.Weitere Informationen zum Modell erhalten Sie unter www.g-shock.eu/de/
„Die GMW-B5000 wurde mit dem Ziel entwickelt, die Form des Origin-Gehäuses, das aus Resin hergestellt wurde, in eine Full-Metal-Version zu übersetzen. Eine eins-zu-eins-Übersetzung des Designs würde jedoch zahlreiche Einschränkungen mit sich bringen, weil man bei der Origin nur von Resin ausgegangen war. Ein Beispiel ist die Politur der Außenkomponente. Grundsätzlich muss beim Polieren die Polierscheibe parallel zur Fläche angesetzt werden. Bei Formen mit zahlreichen Unebenheiten, wie der Origin-Lünette, würden allerdings nicht-polierbare Stellen entstehen. Die Lünette von GMW-B5000 ist wie auch bei der Origin aus einem Stück gegossen und hat somit Stellen, die einfach nicht zu polieren sind.“Auch wenn konvexe Stellen polierbar sein sollten, würden die Ecken abgerundet werden. Das ist der Grund, wieso in der MR-G-Serie, die den Stil „Full-Metal-Gehäuse“ und „hochwertigste Politur unter allen Modellen der Marke“ verfolgte, bisher keine Uhr im Origin-Design herausgebracht wurde.
„Das Konzept der MRG-B5000 ist die Fertigung eines Modells, das auf ein Full-Metal-Gehäuse optimiert ist. Die Rekonstruktion des Origin-Gehäuses durch Vermeidung von konvexen Flächen der einzelnen Komponenten hat eine Politur ermöglicht, die der MR-G-Serie würdig ist.“Auf welche Weise das Gehäuse rekonstruiert wurde, hat uns Herr Kazumasa Yoko, der für die äußere Entwicklung zuständig war, berichtet.
„Weil konkave Stellen die Politurarbeit beeinträchtigen, habe ich zur Eliminierung dieser Stellen mit der Zerlegung von konvexen Komponenten begonnen. Zunächst zerlegte ich die GMW-B5000-Lünette (Kopf) in zwei Komponenten: in die bezeichnende 8-eckige obere Lünette und in die mittlere Lünette. Danach zerlegte ich nach und nach die anderen Komponenten.“Die Zerlegung der Komponenten mithilfe von CAD. Am schwierigsten erwies sich die Balance mit der Stoßfestigkeit.
„Mit Zerlegung der Komponenten muss gleichzeitig bedacht werden, wo sie wieder fixiert werden können. Bei einer Full-Metal-G-Shock wird die Stoßfestigkeit durch Einfügen von Polsterungen zwischen Modul und Gehäuse sichergestellt. Wenn die Komponenten jedoch in kleine Teile zerlegt werden, kann die Polsterung nicht mehr auf die herkömmliche Art eingefügt werden. Unter Berücksichtigung dieser Faktoren habe ich die Komponenten wiederholt zerlegt, zusammengefügt und fein abgestimmt, bis sich schließlich 25 Komponenten für die Lünetten-Struktur als ideal erwiesen.“Weitere Informationen zum Modell erhalten Sie unter www.g-shock.eu/de/
Die Zerlegung der MRG-B5000-Lünette in 25 Komponenten ermöglichte das Polieren der Flächen. Die jeweiligen Komponenten wurden anschließend mit der Sallaz-Politur behandelt und daraufhin zusammengesetzt.„Weil die Komponenten an sich klein sind, werden die Seitenteile durch die obere Lünette festgehalten und diese wiederum durch eine andere Komponente befestigt – durch Kombination der Komponenten werden sie alle fixiert. Dies geschieht wie bei einem Holzmosaik (Yosegi) und macht die Zusammensetzung besonders kompliziert. Außerdem fallen beim Zusammenbau der jeweiligen Komponenten die Lücken zwischen den Kantenlinien auf, weshalb die Teiletoleranzen im Vergleich zu anderen Modellen strenger ausgelegt sind.“
Nicht nur die Politur der Komponenten, sondern auch der Zusammenbau der MRG-B5000 erfordern hohes technisches Know-how. Aus diesem Grund werden die Komponenten selbstverständlich von Hand zusammengefügt. Einige aufwendig gestaltete Formen der MRG-B5000 können nicht gepresst werden und werden stattdessen gespant. Diese Aspekte erklären meine anfängliche Bewertung, dass sich die MRG-B5000-Außenkomponenten hinsichtlich ihrer Ausarbeitung von den bisherigen Modellen abgrenzen.Weil mit der Zerlegung die Komponenten die Flächen gut zu polieren waren, konnte ein herausragendes Finish, wie es für eine G-Shock unüblich ist, erzielt werden. Die Flächen sind verzerrungsfrei und die jeweiligen Kantenlinien vom Gehäuse, Armband und von der Lünette in angemessener Weise schräg. Auch wenn es die höchsten Preise für reguläre G-Shock-Modelle sind, für „MRG-B5000D“ und für „MRG-B5000B“, scheinen sie angemessen, wenn man die Kosten für ihre Anfertigung bedenkt.
Erstmalige Verwendung von zwei neuen Materialien bei regulären Modellen
Zur Anfertigung der MRG-B5000-Außenkomponenten wurden Methoden gewählt, die für eine Origin ungewöhnlich aufwendig sind. Aber auch die Materialien unterscheiden sich von den Materialien herkömmlicher Origin-Modelle. Für das mittlere Gehäuse, den Gehäuseboden und die Drücker wird grundsätzlich die Titanlegierung „Ti64“ (6 Prozent Aluminium und 4 Prozent Vanadium) und für die obere Lünette „Cobarion“ verwendet. Cobarion ist viermal härter als reines Titan und eine Kobalt-Chrome-Legierung, die einen mit Platin vergleichbaren Glanz aufweist. Das Armband ist aus der Titanlegierung „DAT55G“, das dreimal härter als reines Titan ist.„Weil es sich bei der MRG-B5000 um ein Flaggschiff-Modell handelt, wurde das Material Cobarion verwendet. Bei der Wahl von DAT55G wurde besonderer Wert auf ihre Härte, aber auch auf ihre gute Bearbeitungsfähigkeit gelegt.“ (Herr Ishizaka)
Wie ist es möglich, dass dieses Material gut zu bearbeiten ist, wenn es doch dreimal härter als reines Titan sein soll?
„DAT55G verhärtet sich durch eine spezielle Behandlung nach der Formgebung und der Politur. Vor so einer Behandlung ist diese Legierung sogar weicher als Ti64. Das Armband muss für die Stifte, die die Glieder zusammenhalten, mit kleinen Löchern versehen werden. Dafür ist Ti64 zu hart. So fiel für das Armband die Wahl auf DAT55G mit dem Augenmerk auf ihre weiche Eigenschaft im unbehandelten Zustand.” (Herr Ishizaka)
Beide Materialien verfügen nicht nur über ausgezeichnete Eigenschaften, sie stimmen auch mit dem Konzept der MR-G-Kollektion, die Kombination aus japanischer Spitzentechnologie und handwerklichem Können, überein: Cobarion wird in der Präfektur Iwate von Eiwa Corporation hergestellt und DAT55G in der Präfektur Aichi von Daido Steel Co., Ltd. entwickelt. Somit erweisen sie sich für die MRG-B5000 als würdige Materialien.
Der Stolz der Entwickler kommt bei der Flaggschiff-Entwicklung der „Origin“ zum Vorschein
Auch im Vergleich zu den vorherigen MR-G-Modellen wurde die MRG-B5000 mit aufwendigen Außenkomponenten ausgestattet. Für viele Nutzer kann der Preis für eine vertraute „Origin“ von Bei G-Shock ist es ein hoher Preis eine große Überraschung sein. Dennoch sticht sie mit ihrer schon als übertrieben zu bezeichnende Ausarbeitung der Außenkomponenten aus der Reihe der Uhren des mittleren Preissegments hervor. Ehrlich gesagt, wird vermutlich auch bei diesem Preis der Gewinn wegen der hohen Kosten gering ausfallen. Dennoch hatte sich Casio der Entwicklung eines Flaggschiff-Modells der „Origin“ verschrieben, um eine ultimative G-Shock zu erschaffen.Dies ist Nichts anderes als der starke Entschluss keine Kompromisse einzugehen, wenn die Markenikone „Origin“ den Namen der Spitzenkollektion MR-G tragen soll. In der hochwertigen Politur liegt der gesamte Stolz des Entwicklungsteams.Weitere Informationen zum Modell erhalten Sie unter www.g-shock.eu/de/