Neben einer recht umfangreichen Sammlung an mechanischen Uhren, besitze und trage ich eine Funkquarzuhr von Citizen als "daily-rocker". Dieses Uhremodell wird als Promaster Eco-Drive Land bezeichnet (Anmerkung der Redaktion: Licht, egal ob Sonnenschein oder künstliche Quelle, wird in Energie zum Antrieb der Armbanduhr umgewandelt und in einer wiederaufladbaren Mikrozelle gespeichert. Mit Hilfe der Technologie Eco-Drive kann auf Batterien vollkommen verzichtet werden.). Es handelt sich hier um eine Multifunktionsuhr: Sie bietet eine Stoppfunktion bis 60 Minuten, eine programmierbare Alarmzeit, eine zweite Zeitzone, Datums- und Wochentagsanzeige, eine 24-Stunden-Anzeige und die bewährte DCF77-Funktechnik.
Diese Uhr besitze ich seit 2010. Sie hat mich bei meinen dienstlichen und privaten Flugreisen bis nach Australien begleitet. Trotz des recht großen Durchmessers von 44 Millimetern trägt sich diese Uhr aufgrund des Titan-Gehäuse sehr bequem und leicht an meinem recht schmalen Handgelenk. Das Gewicht beträgt gerade mal 75 Gramm.
Die Citizen Promaster ist ein robuster Alleskönner
Das Gehäuse ist darüber hinaus mit Karbon beschichtet und nochmals gehärtet. In der Praxis habe ich dies zu schätzen gelernt: In meinem Australien-Urlaub Ende 2010 bin ich versehentlich an eine Steinmauer mit der Uhr geraten. Doch als Erinnerung blieb lediglich ein kleiner Kratzer, den man nur bei genauerem Hinsehen erkennt. Zunächst dachte ich, dass ich den Chronographen nahezu zerstört hätte, aber selbst das entspiegelte und gehärtete Saphirglas hat sich diesem mechanischen Einfluss vehement ohne Schaden widersetzt. Das nenne ich gute Qualität! Die Uhr kostet aktuell ungefähr 650 Euro und ist jeden Euro wert!
Nicht nur für Piloten ist es wichtig, Prozesse und Abläufe zu kontrollieren und jederzeit Herr der Lage zu sein. Diese Möglichkeit bietet die Citizen hinsichtlich der Funkempfangsignalstärke mit vier Items: H-M-L-N, für sehr gut, mittel, schwach und kein Signal. Es besteht, wie auch bei anderen Funkuhren üblich, die Möglichkeit, das Signal manuell zu empfangen: Nach etwa drei Minuten hat der Chronograph bei Empfang synchronisiert.
Erfahrungsbericht: Die Citizen Promaster Eco-Drive Land im Alltag
Die Gangabweichung in Australien betrug in drei Wochen nur circa zwei Sekunden unter recht starken Temperaturschwankungen von 15 bis 35 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von bis zu 90 Prozent! Der Winter 2010 war in Europa sehr kalt. Die Uhr bekam Temperaturen von -10 Grad zu spüren, als ich wieder in Frankfurt landete. Und als ich später die Gangabweichung daheim mit einer anderen Funkuhr verglich, war es umso erstaunlicher, dass es nur so wenig war.Citizen ist nicht umsonst einer der größten Uhrenhersteller weltweit und ein großer Vorreiter wenn es um neue Antriebskonzepte geht. Die umgewandelte Energie durch die Solarzelle wird in einer Mikrozelle gespeichert. Die raffinierte Technik, dass bei einem bestimmten Lichtminimum die Uhr äußerlich sichtbar "stehen bleibt" und intern weiterläuft, erlaubt eine Dunkelgangreserve von mittlerweile mindestens einem Jahr! Der Chronograph ist übrigens wasserdicht bis zu einem Druck von maximal 20 Bar.Die Promaster Eco-Drive Land bietet viel für ihr Geld
Sie besitzt eine bequeme Faltschließe und einem widerstandsfähigem Lederarmband mit weißen Nähten, welches zwar wasserabweisend, aber vermutlich nicht zum Schwimmen geeignet ist. Nicht nur in der Dunkelheit ist das Ziffernblatt sehr gut ablesbar, tagsüber sorgt das bereits genannte leicht gewölbte und entspiegelte Saphirglas für die schnelle Ablesbarkeit aus jedem Winkel, so dass man unauffällig im Fall der Fälle im Meeting auf die Uhr schauen kann, ohne großartig zu signalisieren, dass es Zeit wird, mit der Agenda fortzufahren...
Im Ergebnis hat Citizen nach meiner Meinung mit diesen Uhren sein Alleinstellungsmerkmal Eco-Drive und Funktechnik in einem angemessenen Preissegment, welches man als sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis bezeichnen kann, auf dem Markt gut etabliert! Kurzum: Interessante und sinnvolle Technik, welche das Portemonnaie nicht unnötig belastet.Fortlaufend aktualisierter Artikel, ursprünglich online gestellt im August 2012.
Contributor Frank Eisenberg berichtet in unserem Blog über sein Hobby, das Sammeln von Armbanduhren. Der Watchtime.net-Contributor stellt die Uhrenmodelle seiner Sammlung im Einzelnen vor. Sind Sie auch Uhrensammler oder Liebhaber eine Marke? Dann senden Sie uns doch einen Artikel mit Bildern zur Veröffentlichung auf Watchtime.net zu und tauschen Sie sich mit unseren Contributoren aus. E-Mail an: info@watchtime.net
Text: Frank Eisenberg