Der Name „Aeromaster“ deutet an, dass dieser Fortis-Chronograph die ideale Fliegeruhr abgibt. Stimmt das?
Was muss eine Fliegeruhr können?
An dieser Frage scheiden sich die Geister, schließlich sind heutige Cockpits vollgepackt mit Instrumenten, die jede benötigte Information liefern. Es gibt allerdings ein paar Eigenschaften, die sich positiv bemerkbar machen, wenn beispielsweise Hobbypiloten bei Sichtflügen ihre Armbanduhr als Back-up-Instrument nutzen wollen: Gehäuse und Zifferblatt sollten matt sein, um Reflexe zu vermeiden; die Anzeigen müssen sich einwandfrei ablesen lassen, wobei plakative Ziffern und Zeiger sowie eine ordentliche Portion Leuchtmasse helfen; und zu guter Letzt kann eine Stoppfunktion, die sich im Idealfall über großflächige Drücker bedienen lässt, beim Timen einzelner Etappen helfen.
All diese Voraussetzungen erfüllt der Fortis Aeromaster Professional Chronograph – und bietet darüber hinaus ein perfekt zum Thema passendes Instrumentendesign: An Cockpitanzeigen erinnert nicht nur die kantige Zifferntypografie, sondern auch die geradlinigen Zeiger und nicht zuletzt die schwarze PVD-Beschichtung des Edelstahlgehäuses. Alle Anzeigen sind eindeutig zu erkennen, wenngleich die Minuten- und Stoppsekundenskala am Zifferblattrand etwas feingliedrig daherkommt. Beim Nachtflug leuchten Ziffern, Indexe und Zeiger deutlich und langanhaltend, wobei sich Puristen daran stören könnten, dass das Zifferblatt in Sachen Leuchtkraft hinter den Zeigern zurückbleibt.
Gelungene Alltagsuhr
Es versteht sich von selbst, dass die Vorzüge einer Fliegeruhr auch am Boden von Nutzen sind. Dementsprechend präsentiert sich die Aeromaster als gelungene Sport- und Alltagsuhr. Zu den oben erwähnten positiven Eigenschaften kommen noch kratzfeste Saphirgläser auf der Vorder- und Rückseite, überdurchschnittlich solide verschraubte Bandanstöße und stabile Drückerführungen, die seitlichen Schlägen gegen die Bedienelemente jeglichen Schrecken nehmen. Außerdem besitzt die Aeromaster eine für Fliegeruhren untypische Druckfestigkeit bis 200 Meter, die sie in Verbindung mit dem wasserfesten Cordura-Band auch für den Wassersport qualifiziert.
Apropos Armband: Das reißfeste Nylonmaterial schließt schickerweise direkt an das 42 Millimeter große Gehäuse an und besitzt eine lederverstärkte Lochleiste, sodass die Löcher auch nach häufigem Öffnen und Schließen der schwarz PVD-beschichteten Dornschließe nicht ausfransen.
Das An- und Ablegen der Uhr ist allerdings nicht sehr komfortabel, weil das Armband auch bei längerem Tragen steif bleibt und sich deshalb schwer durch die Bandschlaufen fädeln lässt. Auch der Tragekomfort leidet unter dem relativ starren Material: Obwohl die Bandanstöße weit heruntergezogen sind und das Armband der natürlichen Rundung des Handgelenks folgt, erinnert die Uhr manchmal eher an einen Armreif.
Wer jedoch die deutliche Präsenz eines Zeitmessers am Handgelenk zu schätzen weiß, findet in der Aeromaster einen attraktiven Begleiter: für den Alltag, beim Sport – und gegebenenfalls im Cockpit.