Vor genau 100 Jahren kam die erste Uhr auf den Markt, die den Schriftzug "Citizen" auf dem Zifferblatt trug. Das vom Tokioter Uhrmacher und Juwelier Kamekichi Yamazaki 1918 gegründete Unternehmen Shokosha selbst hatte zu diesem Zeitpunkt bereits seit sechs Jahren bestanden. Die Taschenuhr besaß ein 16-liniges Handaufzugswerk, auf dem hellen Zifferblatt prangten schwarze arabische Ziffern, die 6 und die 7 waren durch die bei 6 Uhr platzierte kleine Sekunde angeschnitten. Stolz schickte Yamazaki eines der Modelle an Kaiser Taisho, der begeistert darüber war, eine Uhr aus dem eigenen Land in seinen Händen halten zu dürfen.
Zifferblatt mit seltener Anmutung
2024 zelebriert Citizen das Jubiläum mit einer Neuauflage der Taschenuhr, die dem Modell von 1924 sehr ähnlich sieht. Auf den zweiten Blick erkennt man einige Änderungen im Detail. So sind die Zeiger der auf 100 Exemplare limitierten Neuauflage gebläut und die arabischen Ziffern, die 1924 einen fast jugendstilhaften Schwung besaßen, sind etwas zeitgemäßer ausgeführt. Bei der kleinen Sekunde verzichtet Citizen auf die sektorale Skala. Den größten Unterschied findet man auf dem Hauptzifferblatt, auf das man durch ein entspiegeltes Saphirglas blickt: Es ist durch eine spezielle Technologie verziert, die Citizen "Elektroformung" nennt. Sie erzeugt eine pergamenthafte Anmutung, die man von anderen heutigen Uhren nicht kennt. Durch eine transparente obere Schicht bekommt es eine besondere optische Tiefe. Die Uhr von 1924 hatte demgegenüber ein feines Wellenmuster, das sich sonnenstrahlartige von der Mitte aus bis zum Rand hin ausbreitete.
Präzises Werk, kleines Titangehäuse
Die Jubiläumstaschenuhr ist mit dem hochpräzisen Kaliber 0270 ausgestattet, das Citizen auf eine Präzision von -3 bis +5 Sekunden pro Tag einreguliert. Es bietet darüber hinaus eine Sekundenstopp-Funktion und eine Gangreserve von 55 Stunden. Zudem ist es fein verziert mit polierten Schrauben und einem Streifenschliff auf den Brücken, deren Kanten angliert sind. Durch den transparenten Saphirglasboden kann man es betrachten. Jede Taschenuhr durchläuft eine strenge 17-tägige Inspektion, bei der sie in sechs verschiedenen Positionen und bei drei Temperaturen getestet wird. Hat sie diesen Prozess erfolgreich absolviert, erhält die Uhr ein offizielles Zertifikat, das bestätigt, dass sie die strengen internen Standards von Citizen erfüllt.
Mit ihren Durchmesser von 43,5 mm ist die Taschenuhr kleiner als so manche Armbanduhr. Das Gehäuse ist aus einer Titanlegierung gefertigt und wird von einer handgeflochtenen, indigofarbenen Kordel aus japanischer Seide begleitet. Ab November wird sie in einer speziell gestalteten Jubiläumsbox für 7.500 Euro erhältlich sein.