Wenn man sich die Zifferblätter der vier neuen Antarctique-Modelle von Czapek anschaut, meint man fast auf den Nachthimmel zu blicken. Nur, dass man hier nicht die gewohnten Sternbilder entdeckt, sondern eine unregelmäßige, aber gleichzeitig harmonisch wirkende Verteilung von metallischen Einschlüssen. Sie sehen aus, als wenn man mit dem Teleskop in die Fernen des Alls schaut, in denen man unbekannte Galaxien vage zu erkennen meint. Das Material, aus dem diese Zifferblätter bestehen, heißt Aventurin. Gemeint ist nicht der natürlich entstehende Aventurin-Quarz, sondern ein bestimmtes, von Handwerkskünstlern erzeugtes Glas, gefertigt nach jahrhundertealter Tradition. Die Glasart entstand, als einem Glasbläser auf der venezianischen Insel Murano im 17. Jahrhundert aus Versehen Metallspäne in eine abkühlende Glasmasse fielen. Das metallische Funkeln im Glas war so faszinierend, dass daraus eine neue Technik entstand.
Czapek bringt nun zwei Modelle, die es in je zwei unterschiedlichen Größen gibt: die Antarctique im 40,5-mm-Gehäuse und die kleinere Antarctique S im 38,5-mm-Gehäuse, jeweils in der Version Polar Sky oder Flying Diamonds. Bei letzterer funkeln trapezförmige Stundenindexe aus Diamant mit dem Nachthimmel des Zifferblatts um die Wette. Czapek hat sich extra für diese Indexe den exklusiven "Antarctique-Schliff" schützen lassen. Die insgesamt 24 Facetten sollen laut Czapek das Licht noch besser reflektieren als der Standard-Baguetteschliff mit seinen 14 Facetten. Beim kleinen Modell sind Diamanten mit einem Gesamtgewicht von 0,325 Karat verbaut, das große kommt auf 0,585 Karat (ein Karat entspricht 0,2 Gramm).
Die Zifferblätter der Polar Sky genannten Modelle haben alle Aufmerksamkeit ganz für sich. Hier sind die Stundenindexe aus normalem Metall gefertigt. Die Maße sind die gleichen wie bei der Flying Diamonds, die Gehäusehöhe ist übrigens bei allen vier Uhren mit 10,6 mm gleich. Dank einer verschraubten Krone bietet das Edelstahlgehäuse eine Wasserdichtheit von 120 Metern, das Saphirglas ist beidseitig entspiegelt.
Wie gut blaue Zifferblätter zu Goldgehäusen passen, zeigt Czapek bei der Antarctique Mount Erebus Deep Blue.
Zudem eint alle vier das gleiche Uhrwerk: Das in-house gefertigte Czapek-Kaliber SXH5 verfügt über eine frei schwingende Unruh, 60 Stunden Gangreserve und einen Mikrorotor aus recyceltem Platin. Mit seiner offenen Konstruktion und einer Dekoration, die sandgestrahlte schwarze Brücken mit geraden, gekörnten Seiten und sechs anglierte Kanten umfasst, entspricht es dem neuesten Stand von Technik und Ästhetik. Ganz unterschiedlich sind Limitierungen und Preise: Die Antarctique Polar Sky wird 99-mal gebaut und für 32.800 Euro verkauft; ihre kleiner Schwester ist auf 77 Exemplare zum gleichen Preis limitiert. Die Antarctique Flying Diamonds ist mit acht Exemplaren am strengsten limitiert und kostet mit 54.000 Euro etwas mehr als die Antarctique S Flying Diamonds (18 Stück) zu 48.000 Euro.
Aktuelle Uhren mit Aventurin-Zifferblättern finden Sie auch bei Ulysse Nardin und Circula.