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Hands-On: Meistersinger Kaenos und Kaenos Open Date

Mit der neuen Kaenos betritt Meistersinger das Feld der sportlichen Luxusuhr mit integriertem Metallband. Im Hands-On nehmen wir die beiden ersten Modelle unter die Lupe.

Mit der neuen Linie Kaenos startet Meistersinger einen neuen Abschnitt in seiner Modellgeschichte. Der Name Kaenos ist mit Bedacht gewählt: Er ist abgeleitet von dem altgriechischen Wort kainós (καινός), das so viel bedeutet wie „neu“, „frisch“, „ungewöhnlich“ oder „bislang unbekannt“. Damit unterscheidet es sich von „néos“ (νέος), das für „neu“ im Sinne von „jung“ oder „kürzlich entstanden“ steht. Kainós hebt also die Neuartigkeit oder Andersartigkeit von etwas hervor. Insofern ist die Kaenos nicht einfach ein neues Modell, sondern bringt etwas, das es in dieser Form bei Meistersinger noch nicht gab.

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Sportliche Luxusuhr

Und das ist, auf den ersten Blick betrachtet, das integrierte Edelstahlarmband. Allerdings geht das Neuartige daran über eine bloße Materialvariante weit hinaus. Sonst müsste die Uhr, um in der oben beschriebenen Logik zu bleiben, eher „Neos“ heißen – abgesehen davon, dass sich bei Meistersinger bereits eine Linie namens Neo findet. Auch gab es bei Meistersinger in Einzelfällen schon Metallbänder, etwa beim Modell Unomat. Nein, das Besondere besteht bei der Kaenos darin, dass Meistersinger mit ihr ein in den letzten Jahren höchst erfolgreiches Genre bedient, in dem die Marke aus Münster bislang nicht vertreten war: das der sportlichen Luxusuhr.

Meistersinger Kaenos Band

Integriertes Metallband: Meistersinger Kaenos

© Meistersinger

Die sportliche Luxusuhr identifiziert sich in erster Linie über ein integriertes Metallband, das organisch aus dem Gehäuse herauszuwachsen scheint, auf eine ähnliche Weise veredelt ist und dessen Bandglieder eine gewisse Individualität ausstrahlen. Architektur, Material und Design prägen so eine Uhr, die man bei allen Gelegenheiten tragen kann. Die Robustheit mit Eleganz verbindet. Die alles mitmacht, und zu jedem Kleidungsstil passt. Meistersinger, deren Einzeigeruhren bislang einen eher klassischen Stil pflegten, eröffnet mit der Kaenos also tatsächlich ein für die Marke neues Kapitel.

Zwei Arten von Datum

Den Auftakt zur neuen Linie bilden zwei Varianten: Kaenos und Kaenos Open Date. Beide sind Einzeigeruhren mit Datumsanzeige. Während die eine dieses durch ein rundes Fenster bei sechs Uhr anzeigt, nutzt die Kaenos Open Date einen tiefer liegenden Drehring. Er ist mit allen 31 Daten bedruckt (für die geraden muss aus Platzgründen ein Punkt ausreichen) und dreht sich im Uhrzeigersinn an einer roten Pfeilspitze vorbei, die das aktuelle Datum markiert. Diese Form der Darstellung führte Meistersinger schon 2008 mit dem Perigraph ein.

Meistersinger: Kaenos Open Date und Kaenos

Meistersinger: Kaenos Open Date und Kaenos

© Meistersinger
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Neues Zifferblatt, neuer Zeiger

Zwei Elemente, die die Kaenos, neben dem Band, sofort von anderen Meistersinger-Uhren unterscheiden, sind das Zifferblatt und der Zeiger. Ersteres ist als Sandwich-Zifferblatt ausgeführt: Unter dem Hauptblatt liegt eine sehr dünne Scheibe mit Superluminova, die durch die Aussparungen für Zahlen und Stundenindexe hindurchleuchtet. So ergibt sich bei Dunkelheit ein intensiver grünlicher Schimmer, der die Uhr unter allen Bedingungen gut ablesbar macht. Gleichzeitig unterstreicht diese Konstruktion die Dreidimensionalität des Blatts, die sich schon durch die Datumsscheibe ergibt. Auch der Zeiger ist diesmal mit Superluminova belegt. Er musste zu diesem Zweck umgestaltet werden. Bei dem feinen Nadelzeiger, den Meistersinger bisher verwendet hat, hätte man das Leuchtmittel nicht bis in die vorderste Spitze integrieren können. So kam es zu der neuen Zeigerform, die erst ganz leicht und am Ende abrupt in eine Spitze zuläuft. Die flache Zweidimensionalität des Zeigers wird durch seine Strichmattierung auf schöne Weise betont. Und das Ende ist ausreichend spitz, sodass man gut erkennen kann, ob es sich auf einem oder zwischen zwei Fünf-Minuten-Markierungen befindet.

Meistersinger Kaenos Lume

Leuchten in der Nacht: Die untere Schicht des Sandwichzifferblatts besteht aus Superluminova.

© Meistersinger

Diese Art der Präzision ist nicht unwichtig für eine Einzeigeruhr, auch wenn man als Käufer oder Käuferin einer solchen Uhr natürlich bewusst auf eine minutengenaue Anzeige verzichtet. Was mich persönlich immer wieder an Einzeigeruhren fasziniert, ist, wie gut man seine Position innerhalb eines längeren Zeitabschnitts verorten kann. Die Zwölf teilt das Zifferblatt in den Vormittag auf der linken und den Nachmittag auf der rechten Seite. So sieht man den Zeiger etwa am Nachmittag langsam von Mittag auf 18 Uhr zulaufen und hat dabei sofort im Blick, wie weit man auf diesem Weg bereits vorangekommen ist beziehungsweise, wie viel Zeit einem noch bis dahin bleibt. Bei einer normalen Uhr achtet man dagegen kaum auf den Stundenzeiger, sondern hat vor allem die Position zwischen zwei Stunden im Blick.

Die Erste Meistersinger-Neuheit 2025 war die Pangaea Day Date 365.

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Meistersinger: Kaenos Open Date petrol Wristshot

Meistersinger: Kaenos Open Date in Petrol

© WatchTime
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Die schmale Lünette lässt das Zifferblatt der Kaenos besonders groß erscheinen. Auch die Uhr selbst wirkt so größer, als man es angesichts der 40 Millimeter Durchmesser vermuten würde. Ordentlich dimensioniert ist auch die Krone. Das ist erfreulich, denn das Verstellen des Zeigers gerät schwerer und langsamer als bei einer Dreizeigeruhr, daher braucht es einen guten Griff. Unabdingbar ist daher die Datumsschnellverstellung; für sie zieht man die Krone halb heraus. Verantwortlich dafür und für die Darstellung der Uhrzeit ist bei der Kaenos das Sellita-Kaliber SW200, bei der Kaenos Open Date das Sellita SW400. Beides sind Automatikwerke mit Sekundenstopp und 38 Stunden Gangreserve, das SW400 unterscheidet sich vom SW200 vor allem durch seine größeren Abmessungen.

Band mit Individualität

Werfen wir einen genaueren Blick auf das Armband. Wer sich mit Uhren beschäftigt, weiß, wie schwer es ist, ein neues integriertes Metallband zu kreieren. Eines, das auf der einen Seite nicht in die Gefahr gerät, die Bandform bereits bestehender Uhren zu zitieren, auf der anderen Seite aber doch ein eigenständiges, wiedererkennbares Design zu kreieren. Meistersinger ist das gut gelungen. Satinierte und polierte Glieder wechseln sich ab, zusätzlich sind die Außenkanten auf Hochglanz poliert. Dieses Zusammenspiel, das sich direkt vom Finish des Gehäuses ableitet, schafft eine hochwertige Anmutung. Seine Individualität erhält das Band dabei von der Form der Mittelglieder: Sie bilden einen fast rechteckigen Block, dessen untere Ecken aber deutlich abgerundet sind. Zudem verjüngt sich das Band von 25,5 Millimetern Breite am Gehäuse bis zu 20 Millimeter an der Schließe. Diese ist als Schmetterlingsfaltschließe ausgeführt; sie ist sehr stabil und lässt sich bequem über zwei Drücker öffnen. Beim Schließen spielt es keine Rolle, mit welcher Seite man beginnt, was die ganze Handhabung einfach macht.

Meistersinger: die Kaenos in Schwarz

Meistersinger: die Kaenos in Schwarz

© Meistersinger

Etwas schwieriger wird es, wenn man das Band abnehmen will. Da es nur optisch, aber nicht technisch integriert ist, ist das Entfernen möglich: Man muss dazu zwei Stifte auf der Rückseite nach innen schieben, dann löst sich das Band vom Gehäuse. Auch hier zeigt sich Meistersinger auf der Höhe des Geschehens, denn heute erwarten immer mehr Uhrenfans ein Schnellwechselsystem, das es ihnen ermöglicht, ohne Werkzeug das Band selbst zu tauschen und so ihrer Uhr einen anderen Charakter zu geben. Das Entfernen ist einfach, zudem geben zwei Pfeile die Richtung an. Zum Wiederanbringen ist etwas mehr Tüftelei erforderlich; ich habe aber schon Uhren erlebt, bei denen es deutlich schwieriger vonstatten ging. Insgesamt ist der Tragekomfort der Uhr sehr gut: Es gibt keine scharfen Kanten, die Bandglieder klemmen keine Härchen ein, und das Gewicht von 162 Gramm macht sich nicht negativ bemerkbar.

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Meistersinger: Alle 4 Modelle der Kaenos Open Date

Meistersinger: Alle 4 Modelle der Kaenos Open Date

© Meistersinger

Welche Kaenos soll es sein?

Zum Schluss bleibt die Qual der Wahl. Welche Kaenos soll es sein? Ich persönlich finde das Zifferblatt der Open Date raffinierter, sie ist allerdings mit 2.950 Euro auch etwas teurer als die Kaenos, die 2.650 Euro kostet. Und dann gibt es je Modell noch vier Farben: Hellblau, Petrol, Grau – jeweils mit Sonnenschliff – sowie Schwarz. Zum Hands-On hatte ich die Kaenos in Grau und die Kaenos Open Date in Petrol bestellt, obwohl ich die hellblaue Variante auch reizvoll fand. Von den acht Versionen würde ich mich wohl für die Open Date in Petrol entscheiden. Aber glücklicherweise bietet Meistersinger gleich eine gewisse Bandbreite an.

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