Die robuste und funktionale Neverest GMT von Norqain kann man sich am Mount Everest durchaus vorstellen. Genauso erfreulich sind jedoch ihre guten Alltagseigenschaften.
Diese gelungene Zeitzonenuhr gehört zur neuen Kollektion Neverest, deren Name eine Kombination aus „Never rest“ und „Everest“ darstellt. Was hat die Sportuhrenlinie mit dem Mount Everest zu tun? Erstens richtet sie sich an Abenteurer, die auch vor extremen Herausforderungen wie einer Besteigung des höchsten Berges der Erde nicht zurückschrecken. Und zweitens gehen von jedem verkauften Exemplar zehn Prozent an die wohltätige Organisation Butterfly Help Project in Nepal, die Kindern verunglückter Sherpas Zugang zu Bildung verschafft, indem sie unter anderem die Schulgebühren bezahlt.Gegründet wurde die Stiftung 2016 von Norbu Sherpa und Andrea Sherpa-Zimmermann, die mit ihrer Firma Wild Yak Expeditions Bergwanderungen in Nepal und den benachbarten Ländern organisieren. Allein im Jahr 2021 hat Norqain 50 Kinder unterstützt und wird dies auch in den kommenden Jahren tun. Und durch den Verkauf der Neverest-Modelle will die Uhrenmarke künftig weiteren Kindern den Schulbesuch ermöglichen.
Hochwertige Ausstattung
Mit der 41 Millimeter großen, robust konstruierten und hochwertig ausgestatteten Edelstahluhr – wir hatten die blaue Variante im Test – können Abenteuerlustige nicht nur die höchsten Gipfel der Welt besteigen, sondern dabei auch die Zeit in ihrer Heimat stets im Blick behalten. Dafür schalten sie beim Zeitzonenwechsel den Hauptstundenzeiger über die Krone in Stundenschritten weiter, während der Zusatzzeiger mit bunter Spitze auf einer 24-Stunden- Skala die Heimatzeit ausweist. Wer noch eine dritte Zeitzone benötigt, kann die Lünette mit kratzfester Keramikeinlage in beide Richtungen in Stundenschritten auf den Zusatzzeiger einstellen. Das Datum lässt sich recht schnell über das Vor- oder Zurückschalten des Hauptstundenzeigers korrigieren. Die Scheibe ist erfreulicherweise schwarz wie das Zifferblatt – nur ohne die feine Guillochierung mit dem typischen Norqain-Muster.Zu den weiteren Besonderheiten der erst 2018 gegründeten Sportuhrenmarke gehört eine auf die kronenabgewandte Gehäuseflanke aufgeschraubte Plakette. Deren Aufschrift „Neverest“ kann der Träger für 140 Euro Aufpreis durch eine persönliche Gravur mit maximal 30 Zeichen ersetzen lassen.
Die Funktionen der Testuhr, die sich allesamt einwandfrei ablesen lassen, übernimmt das Automatikkaliber NN20/2, das von der Tudor-Werkeschmiede Kenissi stammt und sowohl eine hohe Gangreserve von 70 Stunden als auch einen Gangschein der Schweizer Chronometerprüfstelle COSC vorweisen kann. Wie die gesamte Uhr strahlt das Werk Robustheit aus. Es ist allerdings – wie auch bei Tudor – weitgehend unverziert, sodass die Neverest vorn vorn besser gefällt als von hinten. Highlights sind die vier fein gearbeiteten Zeiger, die zweifarbige Zeitzonenskala am Zifferblattrand sowie das elastische Kautschukband in Textiloptik, das in einer hochwertigen Schließe mit gefrästem statt nur gebogenem Dorn endet.Als einziges Manko neben den nicht ganz idealen Gangwerten (siehe Datenblatt) kamen beim Drehen der Lünette in Stundenschritten die Stundenmarkierungen nicht 100-prozentig exakt über den 24 Indexen auf dem äußeren Zifferblattring zum Stehen. Ansonsten überzeugt die neue Uhr durch ihr gelungenes Design, die hohe Gesamtqualität und eine komfortable Bedienung. Kostenpunkt: 3.430 Euro.ak