Die 2005 vorgestellte Big Bang von Hublot war eine Revolution in der Uhrenwelt. Ihr komplexer Aufbau und die ungewöhnlichen Materialkombinationen haben sie enorm erfolgreich gemacht. Wie die Big Bang wurde, was sie ist, und aktuelle Modelle zeigt der folgende Artikel.
Die Big Bang war nicht nur für Hublot ein erfolgreicher Neuanfang, sondern hat die ganze Uhrenwelt verändert. Sie stellt nichts weniger als eine Revolution dar. Und davon gibt es in der traditionsreichen Uhrenwelt nicht viele. Die Gestaltung der meisten Uhren basiert auf der Vergangenheit: Die Hersteller sind stolz auf ihre lange Tradition und führen ihre historischen Designlinien weiter. Der Wert definiert sich durch die traditionelle Uhrmacherkunst: Wie fein sind die Verzierungen ausgeführt, welche Komplikationen und klassischen Funktionen bietet die Uhr?Inhalt:
Weil die Big Bang modern und anders ist, hat sie Erfolg
Die Big Bang verkörpert dagegen eine neue Form von Luxus, bei der das Design im Vordergrund steht: Nicht mehr rückwärtsgewandt, sondern in die Zukunft strebend. Luxus definiert sich bei der Big Bang nicht durch traditionell verzierte Werkbestandteile, sondern vor allem durch ein komplexes, innovatives Design, den Einsatz von Hightech-Werkstoffen und ungewöhnliche Materialkombinationen. Das sieht man auf den ersten Blick, und deshalb war und ist die Big Bang so erfolgreich.
Sie setzt auf das Überraschungsmoment: Es werden Werkstoffe kombiniert, die auf den ersten Blick gar nicht zueinander passen: Karbon und Gold, Keramik und Stahl oder sogar Jeansstoff und Diamanten. Hublot setzt optisch ungewöhnliche Materialien ein, die noch nie in Uhren Verwendung fanden, oder entwickelt sogar eigene Werkstoffe. Die Marke hat beispielsweise die neue Legierung Magic Gold kreiert: ein 18-karätiges Gold mit Keramikanteil, das dem empfindlichen Metall neue Eigenschaften verleiht. Es wird zu einem modernen Werkstoff, dem härtesten Gold der Welt, auf dem nur noch Diamanten Kratzer hinterlassen.Bei den Big-Bang-Modellen für die Designmarke Italia Independent hat Hublot Texalium eingesetzt, ein Verbundmaterial aus Glasfasern und Aluminium, das eine interessante Struktur und optische Tiefe sowie einen technischen Look bietet. Teilweise wird das mit kräftigen Farben wie Blau oder Grün und einer Camouflage-Optik kombiniert. Damit nimmt die Marke Trends aus der Mode auf, was sonst bei Uhren eher selten vorkommt.
Zur Baselworld 2018 präsentierte Hublot eine weitere Prämiere: eine Keramikuhr in leuchtenden Farben. Die Big Bang Unico Red Magic ist leuchtend rot und ihr Gehäuse ist mit 1.500 Vickershärte robuster als herkömmliche Keramik, die eine Vickershärte von 1.200 aufweist. Im Innern der robusten Uhr tickt das Manufakturkaliber HUB1242 mit Automatikaufzug. 500 Exemplare des Flybackchronographen werden gebaut und für jeweils 29.600 Euro angeboten.
Hublot setzt Trends
Mit den All-Black-Modellen konnte Hublot sogar selbst einen Trend setzen, indem die Marke schwarze Gehäuse und schwarze Zifferblätter mit schwarzen Zeigern und Indexen kombinierte. Das Design ist dabei wichtiger als die Ablesbarkeit, auch wenn man die glänzend schwarzen Zeiger vor dem mattschwarzen Zifferblatt erkennen kann. Und auch bei den Damenmodellen der Big Bang setzt Hublot beispielsweise mit Totenkopf-Stickereien auf Zifferblatt und Armband neue Akzente.
Was die Marke Hublot ausmacht, klärt das Chronos Special Hublot 2017 – mehr dazu hier.Um die überraschenden Materialkombinationen zu verwirklichen, muss auch die Schale anders konstruiert sein als ein herkömmliches dreiteiliges Gehäuse: Sie muss aus mehr Teilen bestehen. Bei der Big Bang sind es über 50 Gehäusekomponenten. Während bei vielen Uhren der obersten Preiskategorie beim polierten Gehäuse aus wenigen Teilen die gute Verarbeitungsqualität und das verwendete Edelmetall den Wert transportieren, sind es bei der Big Bang die Anzahl der Teile und deren Detailreichtum, die den Wert ausmachen.Beispielsweise widmet sich Hublot mit viel Sorgfalt den Gehäuseschrauben: Die einzigartigen Schraubenköpfe mit dem stilisierten H-Profil sind dreidimensional gestaltet. Die matte Fläche überragt ein polierter Ring. Dieses Wechselspiel der Oberflächen auf kleinstem Raum setzt sich am Gehäuse fort: Polierte Kanten und die polierte Seite der Lünette kontrastieren mit den satinierten Oberflächen und dem mattschwarzen Gehäusemittelteil aus Kunstharz. Man sieht hier, wie aufwendig und kostspielig die Herstellung sein muss. Diese Komplexität und der Detailreichtum sind wichtig für die Big Bang.Die Komplexität zeigt sich nicht nur beim Gehäuse: Da Hublot das Zifferblatt der Big Bang oft auf einen Ring mit Indexen beschränkt und das Werk skelettiert, sieht man statt eines glatten Zifferblatts das komplexe Kaliber mit Rädern und Hebeln. Die sichtbare Mechanik verstärkt auch den technischen Charakter, den das komplexe Gehäuse ohnehin mit sich bringt.
Die Big Bang realisiert Jean-Claude Bivers Idee der Fusion
Aber auch die Tradition der Uhrmacherei gehört zum Konzept. Warum ist die Materialkombination Gold und Karbon so überraschend? Weil Gold für Tradition steht und Karbon für Innovation. Auch beim Detailreichtum der vielen polierten und satinierten Flächen bedient sich Hublot der überlieferten Oberflächenbearbeitung. Und natürlich tickt auch das Werk mechanisch. Beim Manufakturkaliber Unico kombiniert Hublot die mechanische Tradition wieder mit zukunftsweisenden Werkstoffen wie Silizium und einem modernen Aufbau. Einen Test der Hublot Big Bang Unico finden Sie hier.
Das alles ist natürlich kein Zufall. Dahinter steht eine Idee des Hublot-Präsidenten Jean-Claude Biver: die Kunst der Fusion. Dabei geht es darum, Dinge zu verbinden, die normalerweise nicht zusammengehören. Kautschuk und Gold beispielsweise: Das eine stammt von einem Baum, das andere aus der Erde. Normalerweise kommen sie nicht zusammen, aber Hublot verbindet sie. Dazu gehört auch das Gegensatzpaar Vergangenheit und Zukunft, das die Big Bang ebenfalls in sich vereint.Wichtig für die Big Bang sind auch die unterschiedlichen Partnerschaften. Neuestes Modell, das aus einer Partnerschaft entstand, ist die Big Bang Tourbillon Samuel Ross. In das 44 Millimeter große Modell bringt Künstler Samuel Ross seine charakteristische Farbgebung ebenso ein wie seine Vorliebe für strenge geometrische Formen und urbanes Design. Das Gehäuse der Tourbillon-Uhr besteht aus Titan und beherbergt das automatische Manufakturkaliber HUB6035. Es gibt 50 Exemplare dieser Big Bang. Kostenpunkt: 121.000 Euro. Mehr über die Uhr erfahren Sie hier.
Und Hublot ist die erste Luxusuhrenmarke, die eine Partnerschaft im Bereich des Fußballs einging. Dabei konnte man nicht nur im Fernsehen riesige Hublot-Schriftzüge bei der Weltmeisterschaft und der Europameisterschaft sehen, sondern Hublot stellte mit der Big Bang Unico Chrono Retrograde auch eine echte Fußballuhr vor: Auf einem 45-Minuten-Kreissegment kann man die Halbzeit messen, ein zusätzlicher Bereich von 15 Minuten dient der Nachspielzeit.
2018 präsentierte Hublot eine neue Fußballuhr. Anlass ist die Fußballweltmeisterschaft in Russland. Die Big Bang Referee 2018 FIFA World Cup Russia war die erste Smartwatch von Hublot. Das Modell unterstützt Schiedsrichter, da sie mit der Torlinientechnologie vernetzt ist. Aber auch für Fußballfans hat die Uhr etwas zu bieten. Denn sie kündigt jedes Spiel 15 Minuten vor Anpfiff an und informiert über gelbe und rote Karten sowie Spielerwechsel und Tore. Bei einem Tor vibriert sie zusätzlich. Das Zifferblatt war in den Nationalflaggen der teilnehmenden Länder an der Weltmeisterschaft erhältlich und auch das Armband gab es passend dazu.
Aufgrund der Partnerschaften mit der UEFA und Premier League lanciert die Marken immer wieder Sondermodelle. Auch zur WM 2022 in Qatar gibt es natürlich eine passende Uhr. Die Big Bang e World Cup Qatar 2022 ist die Smartwatch der 3. Generation von Hublot und kann dementsprechend noch einmal mehr als die Vorgängermodelle. Hublot stattet alle Schiedsrichter des Turniers mit der Uhr aus. Welche Funktionen die Big Bang hat, lesen Sie hier. Auch als Fan kann man sich das Modell zulegen: Es gibt 1.000 Exemplare für je 6.000 Euro.
Die Uhrwerke der Hublot Big Bang
Auch bei den Werken hat sich einiges getan. Gab es anfangs ausschließlich modifizierte Eta-Kaliber wie das Valjoux 7750 in der Big Bang, kam 2010 das eigene Chronographenkaliber Unico. Inzwischen gibt es die Meca-10 mit zehn Tagen Gangreserve. Chronos hat das Modell einem ausführlichen Test unterzogen, wie die Uhr im Test abschnitt erfahren Sie hier. Zudem gibt es auch einen Chronographen mit ewigem Kalender, die Big Bang Alarm Repeater mit Wecker und zweiter Zeitzone, die Big Bang Tourbillon Power Reserve 5 Days und seit der Baselworld 2018 auch die Big Bang MP-11.
Diese ist mit dem Handaufzugskaliber HUB9011 ausgestattet und verfügt über sieben in Reihe geschaltete Federhäuser, die eine Gangreserve von zwei Wochen aufbauen.Neues Kaliber MHUB 6035 und neues Gehäuse
Saphirglasgehäuse hat Hublot bislang in Rot, Blau, Gelb, Schwarz sowie farblos durchsichtig im Programm. Im Februar 2021 stellt die Marke nun die Big Bang Tourbillon Automatic Orange Sapphire vor. Zum Gehäuse passt das orangefarbene Kautschukband, das mit einer Faltschließe aus Titan am Arm befestigt wird. Und nicht nur die Farbe ist neu an der Big Bang Tourbillon Automatic Orange Sapphire: Sie wartet zugleich mit einem neuen Manufakturwerk auf, das in ästhetischer Hinsicht mindestens so interessant ist wie unter technischen Aspekten. Das selbstaufziehende Kaliber MHUB 6035 verfügt über ein Tourbillon bei sechs Uhr. Hublot hat das mit drei Saphirglasbrücken ausgestattete Werk so konstruiert, dass der eigens auf der Vorderseite platzierte Mikrorotor ein optisches Gegengewicht zum Tourbillonkäfig bildet. Die 45 Millimeter große Uhr bietet eine Gangreserve von 72 Stunden und ist bis 30 Meter wasserdicht. Wer eines der weltweit 50 Exemplare ergattern will, muss dafür 177.000 Euro auf den Tisch legen.
Die Weiterentwicklung der Big Bang: integriertes Armband und überarbeitetes Design
15 Jahre nach Einführung der Big Bang spendiert Hublot seiner Uhrenikone ein integriertes Metallarmband. Bei diesem ist das erste Bandglied fest mit dem Gehäuse verbunden. Bei der neuen Big Bang Integral hat sich auch das Gehäuse verändert.
Das betrifft vor allem die Form der Drücker, die jetzt etwas länger und noch kantiger geworden sind. Ihr Wechselspiel von Kanten und Abschrägungen, satinierten und polierten Flächen nehmen auch die Bandglieder wieder auf. Lünette und Zifferblatt sind gleich geblieben, allerdings verzichtet Hublot bei den neuen Modellen, die es vorerst nur in Titan (20.700 Euro), King Gold (51.800 Euro) und schwarzer Keramik (22.700 Euro, limitiert auf 500 Stück) gibt, auf arabische Ziffern und verwendet ausschließlich Indexe. Die 42 Millimeter große und bis 10 Bar druckfeste Big Bang Integral wird vom automatischen Chronographenkaliber HUB1280 Unico, Flyback-Funktion und 72 Stunden Gangreserve angetrieben.
Die Big Bang Integral gibt es seit 2022 auch als Dreizeigeruhr. Im Innern der Big Bang Integral Time Only tickt das Automatikkaliber MHUB1710 (Basis Zenith Elite 670 mit 50 Stunden Gangreserve). Die Uhr ist mit 40 Millimetern Durchmesser kleiner als der Chronograph mit 42 Millimetern und geht damit mehr in Richtung Unisex. Gleichzeitig baut sie mit 9,5 Millimetern sehr flach – fast vier Millimeter dünner als der Chronograph. Neben der Gelbgolduhr, die 48.700 Euro kostet, gibt es Varianten in Titan (17.500 Euro) sowie in einer einer „All-Black“-Version in schwarzer Keramik (19.600 Euro).Wir haben uns die Hublot Big Bang Integral in grauer Keramik ganz genau angesehen:
Das Band-Schnellwechselsystem von Hublot
Hublots Band-Schnellwechselsystem heißt "One Click" und macht es möglich, dass die Armbänder der Big-Bang-Modelle mit einem Handgriff vom Träger selbst gewechselt werden können. So lassen sich dank verschiedener Armbandmaterialien und -farben verschiedene Stile für eine Uhr erzeugen. Wir haben das One-Click-System mit zwei anderen Schnellwechselsystemen verglichen:Square Bang: Die Big Bang wird quadratisch
Auf der Watches & Wonders 2022 in Genf stellte Hublot eine neue Variante seiner Uhrenikone vor. Mit der Square Bang führt die Marke eine neue Gehäuseform für die Big Bang ein: Neben der runden Big Bang, der tonneauförmigen Spirit of Big Bang gibt es ab sofort die quadratische Square Bang mit abgerundeten Ecken. Die typischen Big-Bang-Merkmale wie die sechs Lünettenschrauben, die "Ohren" links und rechts am Gehäuse sowie das Schnellwechselsystem für das Armband bleiben erhalten. Die Uhr hat eine Seitenlänge von 42 Millimetern. Im Innern tickt das bekannte, runde Manufaktur-Automatikkaliber HUB1280 Unico mit Flyback-Chronograph und drei Tagen Gangreserve; die Werkaufhängung in den vier Ecken ist von vorn und hinten zu sehen. Es gibt sie in fünf Varianten: Die Square Bang King Gold ohne Keramiklünette kostet 42.500 Euro, mit Keramiklünette 39.400 Euro, die Titanversion kostet 22.700 Euro (mit Keramiklünette: 23.800 Euro) und die All-Black-Variante ist für 25.900 Euro zu haben.Wir zeigen euch die neue Square Bang Modelle im Video:
Eine Auswahl der aktuellen Big-Bang-Modelle zeigt die folgende Bildergalerie:
Eines ist sicher: Auch in Zukunft bietet die komplexe Big Bang genügend Potenzial für Überraschungen.