Zu den besten Uhren des Jahres, die wir in diesen Tagen auf Watchtime.net küren, gehören auch Zeitmesser mit innovativen Materialien. Die folgenden drei Uhren haben uns 2023 begeistert und erstaunt.
Uhr mit innovativem Material #1: Artya Tiny Purity Tourbillon NanoSaphir Chameleon
Eine Uhr, die von selbst ihre Farbe wechselt? Was wie eine Idee aus einem Science-Fiction-Film klingt, gibt es wirklich: bei Artya. Beim Tiny Purity Tourbillon NanoSaphir Chameleon schafft das die innovative Genfer Marke durch die Verwendung von NanoSaphir, einem durchsichtigen Hightech-Material, dessen polykristalline Molekülstruktur den Wechsel von einer Farbe in eine andere ermöglicht. Entscheidend für diesen Wechsel ist das Umgebungslicht: Je nachdem, ob die Uhr natürlichem oder künstlichem Licht ausgesetzt ist, ändert sich die Farbe, hier zwischen Grün und Orange.
Das Gehäuse wird aus einem Block dieses speziellen Saphirglases geschnitten. Bei NanoSaphir handelt es sich immer um ein Farbenpaar. Für das skelettierte Uhrwerk mit Handaufzug und 72 Stunden Gangreserve hat Artya mit dem auf Tourbillons spezialisierten Werkehersteller Telos aus La Chaux-de-Fonds zusammengearbeitet. Die 39 Millimeter große Uhr verfügt über ein fliegendes Tourbillon mit einem übergroßen Käfig von 17 Millimetern und über zwei Federhäuser. Sie ist nicht limitiert.Saphirglasgehäuse, 39 mm | exklusives Handaufzugskaliber | ca. 190.000 Euro
Uhr mit innovativem Material #2: Oris ProPilot Altimeter
Carbon ist mittlerweile in der Uhrenbranche etabliert, doch Oris hat mit seinem Gehäusehersteller ein neuartiges Verfahren gewählt, das vom geflochtenen oder geschmiedeten Carbon abweicht: Für die neue Version seiner Fliegeruhr ProPilot Altimeter mit mechanischem Höhenmesser lässt die Marke aus Hölstein die Gehäuse im 3D-Drucker Schicht für Schicht aus Kohlenstofffasern und einem PEEK-Verbundmaterial aufbauen. Als Folge dieses Prozesses sieht man die einzelnen Druckschichten als Linien in der Gehäuseflanke und auf den Bandanstößen.
Dank ihres innovativen Gehäuses wirkt die mit 47 Millimetern stattlich dimensionierte Uhr nur noch 98 statt 168 Gramm. Als weitere technische Verbesserung reicht die Skala des Höhenmessers nun bis 6.000 statt nur 4.500 Meter. Als Antrieb, um den herum die Luftdruckdose und die Anzeigemechanik des Höhenmessers montiert wird, nutzt Oris ein gängiges Dreizeigerwerk. Hier geht es zum ausführlichen Test des mechanischen Höhenmessers.Carbonverbundstoff, 47 mm | Sellita SW 200, Automatik | 6.200 Euro
Uhr mit innovativem Material #3: Hublot Big Bang Integrated Tourbillon Full Carbon Texalium
Hublot kombiniert Kohlefasern mit sogenanntem Texalium, und das nun erstmals auch beim Armband. Texalium wird beim Verarbeitungsprozess in der Form als oberste Schicht auf die Kohlefasern gelegt und beim Erhitzen fest mit dem Carbon verbacken. Es handelt sich also nicht um eine Beschichtung, die sich ablösen könnte, sondern um eine feste Materialverbindung.
Die Basis für Texalium bildet Glasfaserkunststoff mit einer extrem dünnen Aluminiumschicht an der Oberfläche. Dieser geringe Metallbestandteil ist es, der das Licht des fertigen Bauteils stark reflektiert und so für das spannende Farbspiel des Texaliums sorgt. Im Gegensatz zu blauen oder grünen Texaliumuhren von Hublot werden die Gehäuse- und Bandkomponenten der Big Bang Integrated Tourbillon Full Carbon Texalium zusätzlich mit einer Schicht Seide überzogen, um den Glanz der farbneutralen Oberfläche noch einmal zu verstärken.Carbon und Texalium, 43 mm | Manufakturkaliber HUB6035, Automatik | 132.000 Euro