Als der hoch geschätzte Uhrenrestaurateur Michel Parmigiani 1996 seine eigene Marke gründete, gehörte die Toric zu den ersten Modellen, damals noch unter dem Namen "Torus". Der Name bezeichnet eine geometrische Figur, die aussieht wie ein Donut oder ein Rettungsring und spielte auf die eher bauchige Gestalt von Gehäuse und Lünette an. Auch wenn die Lünette heute noch schräg geformt ist, hat die neue Toric mit der alten nicht mehr viel gemein. Ihre Linien sind sanft und ausgewogen. Nirgendwo findet sich eine übertriebene Rundung, erst recht aber gibt es keine hervorstehenden oder gar scharfen Kanten.
Nur Gold und Platin
Terreni hat vorgegeben, dass für die neue Toric nur Gehäuse aus Gold oder Platin verwendet werden. Alle Werke werden von Hand aufgezogen, bestehen ebenfalls aus Gold und können von hinten durch einen Saphirglasboden frei betrachtet werden, weil Faltschließen tabu sind: Jede Uhr wird mit einem nubuk-behandelten Alligatorlederband samt Dornschließe bestückt. Auch letztere ist, passend zum Gehäuse, immer aus Gold oder Platin.
Zur Eleganz der Gesamterscheinung tragen Zifferblätter und Zeiger einen wichtigen Teil bei. Die Zifferblätter werden nach traditioneller Machart gekörnt: Dabei trägt man zuerst eine Paste aus Weinstein, zerstoßenem Meersalz, Silber und entmineralisiertem Wasser auf und poliert das Blatt anschließend mit speziellen Bürsten: So entsteht eine weich anmutende Oberfläche, die das Licht in alle Richtungen streut. Einen deutlichen Kontrast dazu setzen die klar abgegrenzten, hochglanzpolierten Ränder von Zifferblatt und Hilfszifferblättern. Das Hauptzifferblatt selbst ist am Rand abgeschrägt. Anders als bei der Tonda PF, wo die Stundenindizes das ebenfalls höher gelegte Zifferblatt zu halten scheinen wie Krappen einen Diamanten, bleiben die Indexe der Toric auf dem äußeren Ring, auf dem sich die Minuterie befindet, und überlappen das Zifferblatt nicht. Die Indexe sind wie die feinen Zeiger aus Gold gefertigt, im Fall der Platinmodelle zusätzlich rhodiniert.
Bei der Farbwahl für Zifferblätter und Bänder orientiert sich Parmigiani für die Toric nach eigener Aussage an den Farbpaletten des bedeutenden Schweizer Architekten und Designers Le Corbusier, offensichtlich in erster Linie an den gedeckteren Tönen der ersten Farbpalette von 1931.
Toric Petite Seconde
Von der Dreizeigeruhr mit kleiner Sekunde bei 6 Uhr führt Parmigiani zwei Varianten ein: Das roségoldene Gehäuse wird mit einem Zifferblatt in der Farbe Sandgold und einem grünen Band kombiniert, das Platingehäuse verbindet ein Blatt in Mandelgrün mit einem beigen Armband (Bild ganz oben). Beide Uhren haben einen Durchmesser von 40,6 Milimetern und sind mit 8,8 Millimetern relativ flach. Das Manufakturkaliber PF780 mit Handaufzug bietet 60 Stunden Gangreserve und ist mit Côtes de Fleurier verziert. Bei der Toric ist generell viel Handarbeit im Spiel. Das gilt auch für die Nubuk-Krokobänder: Sie sind nicht nur Hand genäht, sondern weisen einen ganz besonderen Schneiderstich auf, der, aus Neapel stammend, "punto a mano" genannt wird. So viel Schönheit hat ihren Preis: Die Roségolduhr verkauft Parmigiani für 50.600 Euro und begibt sich damit in die Top-Liga, die Platinuhr kostet 58.400 Euro.
Toric Chronograph Rattrapante
Das Highlight unter den drei neuen Torics ist der Schleppzeigerchronograph. Er ist auf nur 30 Exemplare weltweit limitiert und wird angetrieben vom Manufakturkaliber PF 361 mit Handaufzug. Unter den durchbrochenen und satinierten sowie von Hand anglierten Brücken erkennt man in der Mitte die Zange des Rattrapantemechanismus sowie die beiden Schalträder, die Lagerung der Unruh liegt nicht in einem Kloben, sondern in einer Brücke. Verziert ist das Werk, das eine Gangreserve von 65 Stunden auszeichnet, mit dem Markenlogo und der zusätzlich eingravierten Signatur von Michel Parmigiani. Auf dem kaffeefarbenen Zifferblatt findet man den 30-Minuten-Zähler bei 3 Uhr, die kleine Sekunde bei 6 Uhr und den 12-Stunden-Zähler bei 9 Uhr. Der rhodinierte Schleppzeiger wird durch einen in die Krone eingelassenen Drücker gestartet und gestoppt, die normalen Chronographenfunktionen steuert man über die wunderschönen ellipsenförmigen Drücker, die die Eleganz des Gesamtdesigns noch einmal erhöhen. Parmigiani ruft für den goldenen Chronograph-Rattrapante 151.600 Euro auf.
Entdecken Sie die sportliche Seite von Parmigiani: Tonda PF Sport Chronograph und Automatic.