Bevor 1969 Neil Armstrong und Buzz Aldrin als erste Menschen auf dem Mond landeten, testete die US-Bundesbehörde für Luft- und Raumfahrt NASA ausgiebig verschiedenene Uhrenmodelle, die den bemannten Flug begleiten sollten. Unter den getesteten Uhren befanden sich mutmaßlich auch eine Rolex Submariner sowie eine Bulova-Uhr. Letzten Endes entschied sich die NASA für eine Omega Speedmaster. Am 20. Juli 1969 trug Buzz Aldrin also eine Omega Speedmaster Referenz 145.012 als er seinen Fuß auf den Mond setzte.
Diese Speedmaster Referenz 145.012 ist gemeinhin bekannt für ihren weißen Chronographenzeiger. Es gibt aber auch ein paar Speedmaster mit orangefarbenem Zeiger und sogar eine mit rotem Zeiger. Letztere ist im Omega-Museum in der Schweiz ausgestellt. Die Speedmaster mit dem orangefarbenen Zeiger ist zudem auch auf der Leinwand zu sehen: Im Film „Marooned“ (Verschollen im Weltraum) von 1969 trägt Schauspieler Gene Hackman das Modell und in der japanischen Superhelden-Serie „The Return of Ultraman“ ist die Variante ebenfalls zu sehen. Alle Omega-Speedmaster-Modelle mit orangefarbenem Chronographenzeiger besitzen nachweislich eine Seriennummer, die mit 26 Millionen beginnt. Interessant ist, dass die einzigen noch aufspürbaren Uhren innerhalb ihres Seriennummernbereiches mit knapp über 1.600 Zahlen sehr eng beieinander liegen. Dieser Bereich liegt zwischen 260772xx bis 2607886x.
Während die hier vorgestellte Speedmaster an einem 1116er Stahlband kommt, welches auch für die Seamaster-Modelle der damaligen Zeit verwendet werden kann, sollte die Speedmaster mit der Referent 145.012 allgemein an einem 1039er Stahlband daherkommen. Diese Bänder sind allerdings immer seltener in einem akzeptablen Zustand anzutreffen.
| |
Das Schöne am Sammeln von Vintage-Uhren ist oft die Geschichte dahinter: Uhren, die Schauspieler in Filmen trugen oder die bei besonderen historischen Ereignissen ins Rampenlicht rückten. Diese Geschichten bereichern das Hobby des Uhrensammelns ungemein.
Fotos: Boris Pjanic
Der Contributor Boris Pjanic ist Uhrensammler und Händler. Er arbeitete lange Jahre in den USA und entdeckte dort seine Leidenschaft für Vintage-Uhren aus den Jahren 1940-1980, insbesondere von Rolex und Omega. Pjanic gründete 2008 den Uhrenblog Watchesandart.com und ist Autor diverser Uhrenbeiträge für Internetseiten sowie internationale Magazine.