Als Rolex die GMT-Master 1955 vorstellte, besaß sie schon eine zweifarbige 24-Stunden-Lünette – und zwar in Rot-Blau. Dadurch ließen sich die Tag- und Nachtzeiten der zweiten Zeitzone deutlich voneinander unterscheiden. Auch wenn später als elegantere Ausführung eine Version mit komplett schwarzem Drehring hinzukam, war die schneller erfassbare zweifarbige Skala von Anfang an Teil des Konzepts. Denn schließlich kann man so auf einen Blick erfahren, ob man auf Reisen noch zu Hause anrufen kann oder ob schon alles schläft.
2007, mit Einführung der Keramiklünette, gab es zunächst nur noch einfarbige Skalen, da es bei dem Material schwierig war, Farben – und vor allem verschiedene Farben – in einem Teil zu realisieren. 2013 gelang Rolex das aber: Die „Batman“ mit blau-schwarzer Lünette wurde vorgestellt. Rolex verwendet ein selbst entwickeltes und patentiertes Verfahren für die einteilige Skala. Dabei wird vor dem Brennen im Ofen auf die eine Hälfte des Keramikteils ein Metallsalz aufgebracht. Im Ofen entsteht dadurch die Farbe. Die Lünetten bleichen auch nicht aus, denn die Farbe ist UV-beständig. 2014 kam die "Pepsi" mit blau-roter Lünette und 2022 das Linkshändermodell mit grün-schwarzer Lünette dazu. Nun ergänzt die Manufaktur als vierte und dezenteste Farbvariante die grau-schwarze Lünette.
Der 24-Stunden-Zeiger und der Modellname auf dem Zifferblatt sind nun grün, das gab es ab 2013 bei der Stahlversion mit komplett schwarzem 24-Stunden-Ring schon. Wie bisher fällt das Gehäuse mit40 Millimetern Durchmesser und 12,1 Millimetern Höhe flach aus, obwohl die Uhr bis 100 Meter wasserdicht ist.
Hinter dem Stahlboden versteckte arbeitet das bekannte Rolex-Manufakturkaliber 3285 der neuesten Generation. Ein Rotor mit Kugellager baut eine hohe Gangreserve von 70 Stunden auf. Den Hauptbeitrag dazu liefert die effizientere Chronergy-Hemmung. Dafür wurde die Geometrie von Anker und Ankerrad optimiert, und durch das LIGA-Verfahren, bei dem diese Teile in Formen galvanisch entstehen, konnte Rolex eine durchbrochene und damit leichtere Bauweise realisieren. Dank der verwendeten Nickel-Phosphor-Legierung reagiert die Hemmung zudem nicht mehr auf Magnetfelder. Die strengen Rolex-Vorgaben zur Ganggenauigkeit geben eine mittleren Abweichung zwischen –2 und +2 Sekunden vor, die jede Uhr zusätzlich zum offiziellen Chronometerzertifikat der Schweizer Prüfstelle COSC erreichen muss.
Praktisch beim Band: Aus der Schließe lässt sich ein halbes Verlängerungsglied ausklappen. Dadurch wird das Band fünf Millimeter länger, ohne dass man optisch einen Unterschied sehen würde. Mit sportlichem Oyster-Stahlband kostet die Neuheit 10.950 Euro, mit eleganterem Jubilee-Stahlband 11.150 Euro.