Die Stowa-Fliegeruhrenkollektion fußt auf dem Originaldesign der Beobachtungsuhren, die die Marke 1940 an die deutsche Luftwaffe lieferte. Neben A. Lange & Söhne, IWC, Laco und Wempe war Stowa einer der fünf offiziellen Lieferanten. Auf den beiden vom Militär vorgegebenen Designs – Baumuster A mit den Stundenziffern 1 bis 11 sowie Baumuster B mit Stundenzifferblatt innen und Minuten von 5 bis 55 außen – beziehen sich die Stowa-Fliegeruhren bis heute. Wer es authentisch mag, kann diese Uhren ohne Datum und sogar ohne Markenlogo bestellen, dann sehen sie den B-Uhren von damals täuschend ähnlich.
Die Linie Verus hat sich, was das Zifferblatt angeht, am stärksten der Historie verschrieben. Das Dreieck mit den beiden flankierenden Punkten steht für 12 Uhr, die anderen Stunden werden durch arabische Ziffern dargestellt, wobei die Serifen bei der Eins fehlen. In strahlendem Weiß gehalten und dick mit Leuchtmasse belegt, haben sie sich deutlich vom schwarzen Zifferblatt ab, woraus sich eine perfekte Ablesbarkeit auch im Dunkeln ergibt. Die relativ große, geriffelte Krone ist griffig und zeigt ihre Herkunft aus einer zeit, als sie von Piloten mit Handschuhen bedient werden musste. Im Gegensatz etwa zur Stowa-Linie Flieger Klassik sind die Zeiger nicht gebläut, allerdings stehen auch keine braunen Armbänder zur Verfügung. Kennzeichen der Verus ist somit ihre klare schwarz-weiße Optik.
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Ab dem 2. Mai kann man die Verus nun auch in einer 36-mm-Version kaufen, einer Größe, die es bei der Flieger Klassik bereits gibt. Bei der Ausführung hat man die Qual der Wahl: die Uhr gibt es mit und ohne Logo, mit und ohne Datum, mit schwarzem, nietenfreiem Lederband oder mattiertem Milanaiseband. All das hat auf den Preis keinen Einfluss. Anders die Wahl der Uhrwerksausführung: Zur Verfügung stehen ein Automatikkaliber Sellita SW 200 in kaum verzierter Basis-Ausführung mit vergoldeter Nickel-Unruh (950 Euro), das gleiche in Ausführung "Top" mit Glucydur-Unruh, perlierten Elementen und einem mit Genfer Streifen verzierten Rotor (1.080 Euro) sowie das Handaufzugskaliber SW 210, ebenfalls in Top-Qualität (1.100 Euro). Die 36 mm große und 11,3 hohe Edelstahluhr ist wasserdicht bis 50 m und besitzt einen verschraubten Boden ohne Sichtfenster, den man sich durch eine Gravur nach Wunsch personalisieren lassen kann. Die Anstoßbreite des Bandes beträgt 18 mm. Eine Besonderheit betrifft die Leuchtmasse: Das verwendete Superluminova BGW9 leuchtet länger nach als Superluminova C1 oder C3, reicht in der Leuchtkraft aber mit 95% fast an die beiden heran.
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