In der Auktion von Peter Ineichen, Zürich sorgte im Mai 2013 eine Uhr von Jakob Auch für Aufsehen und für einen sensationellen Preis. Keine sieben doppelseitigen astronomischen Taschenuhren von Jakob Auch sind bekannt.
Im Aufsatz von Peter Fries in „Alte Uhren“ 6/87, im Katalog Philipp Matthäus Hahn in Stuttgart Band I (1989) und in der neuesten Veröffentlichung von Christoph Öhm-Kühnle sind einige wenige dieser hoch interessanten astronomischen Uhren beschrieben. Jetzt hatte ich das Glück im Auktionshaus Peter Ineichen in Zürich eine bis dato fast unbekannte doppelseitige Taschenuhr zu sehen, die zur Mai-Auktion eingeliefert worden war. Sie ähnelt sehr der Uhr, die in der Sammlung Beyer in Zürich liegt: weißes Emailzifferblatt mit vier Hilfszifferblättern, Regulierungsskala, kombiniert mit Wochentagen und einer Doppelbelegung Monatstage mit Monaten. Die Rückseite ist blau emailliert mit Planetarium: Sonne, Merkur, Venus, Erde und Mond.
Die angebotene Uhr in einem Zweitgehäuse stellt mit fünf vergleichbaren Uhren aus der Zeit wohl einen Höhepunkt der Uhrmacherei aus dem Umfeld von Ph. M. Hahn dar.
1) Uhr in Karlsruhe, verschollen
2) Ex-Sammlung Atwood, Auktion 19. Juni 2002, Sotheby's New York brachte damals 89.625 Dollar
3) Die Uhr in der Sammlung Beyer, bei der wir nicht wissen woher sie kommt und was Theodor Beyer damals bezahlt hatte
4) Ex-Sammlung Binder, Sotheby's Genf 19. November 1996, erzielter Preis 146.000 Schweizer Franken
5) Die Uhr, die zuerst bei Habsburg Feldmann am 16. Juni 1990 auftauchte, dort zurück ging und dann wiederum Jahre später, am 12. November 2011, bei Philipps in Genf 278.000 Schweizer Franken brachte und jetzt im Chopard Museum in Fleurier liegt
6) Die hier vorgestellte Uhr, die 165.200 Schweizer Franken erreichte und nun in einem Genfer Museum zu bewundern ist
Text: Christian Pfeiffer-Belli
26. Jun 2013
1 Minute