Keine Frage: Retro-Uhren sind ein starker Trend. Neun besonders gelungene Modelle mit Bild, allen Daten und Preis stellen wir Ihnen heute vor. Denn manche Uhren sind schon vor Jahrzehnten erschienen und trotzdem stets aktuell geblieben – dank behutsamer Überarbeitungen, die Trends einfließen ließen und gleichzeitig den Charakter der Vintage-Uhren bewahrt haben. Von solchen Modellen kann man eigentlich nie genug bekommen. Deshalb sagen wir heute wieder einmal "Mehr Retro, bitte!" und zeigen Ihnen ausgewählte Retrouhren mit allen Fakten und den aktuellen Preisen.
Neu aufgelegte Vintage-Uhr #1: Omega Speedmaster Moonwatch
Die 1957 von Omega vorgestellte Speedmaster war 1969 bei der ersten Mondlandung dabei und hat das Bild eines Chronographen maßgeblich mitgeprägt. Bis heute sieht man die Version mit dem zum Kaliber 1861 weiterentwickelten Handaufzugswerk bei Außeneinsätzen von NASA-Astronauten. Mehr über die berühmte Speedmaster von Omega erfahren Sie hier.
Im Januar 2021 hielt mit dem neuen Co-Axial-Kaliber 3861 ein chronometerzertifiziertes und amagnetisches Handaufzugwerk mit Siliziumspirale Einzug in die Ikone. Gestalterisch diente der neuen Speedmaster Moonwatch Professional Co-Axial Master Chronometer Chronograph 42 mm die vierte Generation der Moonwatch, die Referenz 105.012, als Vorbild; sie wurde von den Apollo-Astronauten bei der ersten und, neben anderen Referenzen, auch bei späteren Mondlandungen getragen. Auf das Originalmodell verweisen das asymmetrische Gehäuse mit ausgestellter Flanke zum Schutz von Krone und Drückern sowie Details wie der „Dot over 90“ – ein Punkt über statt neben der 90 auf der Tachymeterlünette aus eloxiertem Aluminium. Omega hat allerdings kleine Detailveränderungen auf dem Zifferblatt vorgenommen: Vor allem wurde die Stoppsekunde nun richtigerweise mit drei Teilstrichen (für sechs Schritte pro Sekunde) versehen. Die Gehäusegröße von 42 Millimetern und die Druckfestigkeit bis fünf Bar blieben bestehen. Neu ist neben dem Master-Chronometer-Kaliber vor allem die Modellvielfalt: Die Speedmaster Moonwatch Professional Co-Axial Master Chronometer gibt es in Edelstahl mit Kunststoffglas und geschlossenem Boden am Stahl- oder Nylonband (6.600/6.300 Euro) sowie mit zwei Saphirgläsern am Stahl- oder Lederarmband (7.500/7.200 Euro). Darüber hinaus produziert Omega die Moonwatch in den eigenen Rot- und Weißgoldlegierungen Sedna-Gold ( 39.400 Euro) und Canopus-Gold (51.300 Euro) – beide mit zwei Saphirgläsern und am Metall- oder Lederband.Mehr über die neue Omega Speedmaster Moonwatch Professional Master Chronometer und wie sie in unserem Test abgeschnitten hat erfahren Sie hier im Video:Hier können Sie den ausführlichen Test der Speedmaster Moonwatch Professional Co-Axial Master Chronometer Chronograph 42 mm kostenlos herunterladen!
Neu aufgelegte Vintage-Uhr #2: Blancpain Air Command
Die Schweizer Manufaktur Blancpain baut ihren Fliegerchronographen Air Command von 2019 mittlerweile auch mit Zifferblatt und Keramikdrehlünette in Blau statt Schwarz und mit einem Gehäuse aus Titan statt Edelstahl. Der Durchmesser von 42,5 Millimetern, die Ausstattung mit zwei Saphirgläsern und der Antrieb in Form des Manufaktur-Automatikkalibers F388B mit 50 Stunden Gangreserve sind gleich geblieben. Das Chronographenwerk mit Flyback-Funktion arbeitet mit einer Frequenz von fünf Hertz, sodass auf die Zehntelsekunde genau gestoppt werden kann. Die Uhr, deren Vorbild aus den späten fünfziger Jahren stammt, kostet in Titan 18.600 Euro. Zudem gibt es eine Rotgoldversion zum Preis von 29.930 Euro.
Neu aufgelegte Vintage-Uhr #3: Certina DS Chronograph Automatic
An ein Modell aus den 1940er-Jahren erinnert die DS Chronograph Automatic von Certina. Der Retro-Stopper verfügt wie auch das Ursprungsmodell über ein silberfarbenes, gewölbtes Zifferblatt mit kleiner Sekunde bei neun Uhr und Stoppminuten bei drei Uhr. Auch die Indexe besitzen dieselbe Gestaltung. Die Zeiger sind gebläut und gebogen. Am Rand des Zifferblatts befinden sich sowohl eine Tele- als auch eine Tachymeterskala. Dem heutigen Zeitgeist angepasst sind die Gehäusegröße von 43 Millimetern und das Saphirglas über dem Zifferblatt. Auch der Antrieb entspricht dem neuesten Stand der Technik: Im Innern der zehn Bar wasserdichten Uhr tickt das Eta-Kaliber A05.H31 mit Siliziumspiralfeder und 60 Stunden Gangreserve. Kostenpunkt: 1.965 Euro
Neu aufgelegte Vintage-Uhr #4: TAG Heuer Monaco Calibre Heuer 02
Mit der Monaco Calibre Heuer 02 präsentierte TAG Heuer Ende 2019 die erste Monaco mit vollständig selbst entwickeltem Manufakturkaliber. Zuvor hatte die Schweizer Uhrenmarke –teilweise modifizierte – Eta-Kaliber verwendet, und das ursprüngliche Kaliber 11 aus dem Jahr 1969 war in Kooperation mit Breitling, Hamilton-Büren und Dubois Dépraz entstanden. Es gehörte in diesem für die Uhrenindustrie wichtigen Jahr zu den ersten automatischen Chronographenkalibern überhaupt.
Das Automatikkaliber Heuer 02 ist mit seinem geschwärzten Rotor und dem roten Schaltrad modern gestaltet und bietet 80 Stunden Gangreserve. Damit hat TAG Heuer die Technik der legendären Monaco nicht nur aktualisiert, sondern auch verbessert. Optisch hält sich die Uhr jedoch an alle Designcodes, die seit mehr als 50 Jahren festgeschrieben sind. Die TAG Heuer Monaco Calibre Heuer 02 kostet 6.700 Euro. Hier geht's zum Hands-on dieses ikonenhaften Uhrenmodells.
Neu aufgelegte Vintage-Uhr #5: Baume & Mericer Riviera
2021 ließ Baume & Mercier seine Stahlsportuhr Riviera mit der zwölfeckigen Lünette wieder aufleben, die erstmals 1973 vorgestellt wurde. Das integrierte dreigliedrige Stahlband und die vier Inbusschrauben auf der Lünette sorgen für Sportlichkeit und technischen Anspruch.
Der Gehäusedurchmesser ist von 35 auf zeitgemäße 41,5 Millimeter gewachsen. Die Versionen mit halbtransparenten Saphirglaszifferblättern sind mit dem Automatikkaliber BM13-1975A "Baumatic" ausgestattet, das fünf Tagen Gangreserve bietet. Ein ohne Werkzeug zu bedienendes Bandwechselsystem erlaubt, das Stahlband der Riviera Baumatic schnell gegen ein optionales Kautschukarmband zu tauschen. Die Uhr kostet aktuell 3.700 EuroIm Video schauen wir uns die Riviera genau an:
Neu aufgelegte Vintage-Uhr #6: Seiko Presage Style60’s
Die Presage Style60’s von Seiko ist gestalterisch an ein Modell aus dem Jahr 1964 angelehnt: Der "Crown Chronograph" war Seikos erste Armbanduhr mit Chronographenfunktion. Ebenso wie das historische Vorbild kommt die Neuauflage mit facettierten Indexen, Dauphine-Zeigern, feiner Minuterie am Zifferblattrand sowie einem Saphirglas in Boxform.
Im Gegensatz zum Ursprungsmodell fehlt jedoch die Stoppfunktion - dafür wird das Datum bei drei Uhr indiziert. Erhältlich ist die Presage Style60’s mit elfenbeinfarbenem, blauem, grünem oder schwarzem Zifferblatt. Dieses umschließt ein bis fünf Bar druckfestes 41-Millimeter-Edelstahlgehäuse mit Saphirglasboden. Im Innern der Retro-Uhr tickt das Automatikkaliber 4R35, das eine Gangreserve von 41 Stunden bietet. Getragen am Edelstahlband, kostet der Zeitmesser 539 Euro.
Neu aufgelegte Vintage-Uhr #7: Oris Divers Sixty-Five Calibre 400 Chronos Limited Edition
Die Divers Sixty-Five Calibre 400 Chronos Limited Edition, die Oris zusammen mit der Uhrenzeitschrift Chronos entworfen hat, bringt das Manufaktur-Automatikkaliber 400 von Oris mit dem coolen Sechziger-Jahre-Design der beliebten Modellreihe Divers Sixty-Five zusammen. Der dezente Durchmesser von 38 Millimetern passt perfekt zum historisch inspirierten Äußeren. Für einen modernen Touch sorgt dabei das erstmals bei Oris verwendete Verlaufszifferblatt in der Farbe Gletscherblau. Das Edelstahlbarmband mit seitlichen Nieten lässt sich durch ein mitgeliefertes braunes Vintage-Lederband ersetzen.
Das attraktive Gesamtpaket können Sie hier für 3.400 Euro bestellen.
Hier stellen wir die auf 200 Exemplare limitierte Taucheruhr im Video vor:Neu aufgelegte Vintage-Uhr #8: The Longines Avigation BigEye
Der Retro-Fliegerchronograph The Longines Avigation BigEye ist eine Neuauflage einer Longines-Fliegeruhr aus den 1930er-Jahren. Eine Besonderheit stellt das vergrößerte Hilfszifferblatt für die Stoppminuten bei drei Uhr dar, das dem Modell den Namenszusatz „BigEye“ verleiht. Dabei kennzeichnen die langen Index-Linien jede dritte Minute. Dem 30-Minuten-Zähler gegenüber zeigt die kleine Sekunde an, ob das Uhrwerk läuft. Die Anzeige für die Stoppstunden befindet sich auf dem Hilfszifferblatt bei sechs Uhr. Das gewölbte Saphirglas unterstreicht den Retrolook des Fliegerchronographen. Im Innern des 41 Millimeter großen Titangehäuses arbeitet das automatische Schaltradkaliber Eta A08.L01 mit Siliziumspirale, das der Werkespezialist Eta exklusiv für Longines herstellt. Getragen wird der Retro-Chronograph am braunen Lederband. Kostenpunkt für so viel Nostalgie: 3.670 Euro
Neu aufgelegte Vintage-Uhr #9: Tissot Telemeter 1938
Tissot erinnert mit dem Modell Telemeter 1938 an den Beginn der Sportzeitmessungen, denn im Jahr 1938 nutzte erstmals ein Sportler bei einem Skirennen einen Chronographen der Schweizer Marke. Die Stoppfunktion des aktuellen Modells wird über das Automatikkaliber Valjoux A05.231 mit antimagnetischer Nivachron-Unruhspirale und 68-stündiger Gangreserve realisiert. Auf dem schwarzen Zifferblatt befindet sich zur Messung der Zeit ein 30-Minuten-Zähler bei drei Uhr. Dem Gegenüber sitzt die kleine Sekunde. Mithilfe der Tachymeterskala in der Mitte lassen sich Geschwindigkeiten messen. Außerdem gibt es eine Telemeterskala am Rand des Zifferblatts, die dazu dient, die Entfernung von Geräuschquellen zu ermitteln. Die Telemeter 1938 kommt mit einem 42 Millimeter großen Edelstahlgehäuse über dem sich ein Saphirglas in Box-Shape wölbt. Kostenpunkt: 1.995 Euro.Fortlaufend aktualisierter Artikel, ursprünglich online gestellt im Juli 2014.