Um Corum war es zuletzt etwas still geworden. Jetzt meldet sich die 1955 gegründete Marke zurück mit einer Concept Watch, die mit einem fliegenden Tourbillon und tiefen Einblicken ins Werk aufwartet.
Das Erste, was ins Auge sticht, ist das fliegende Tourbillon bei 6 Uhr, das mit dem Markensignet von Corum, dem Schlüssel, verziert ist. Es ist über die Getriebekette mit dem Federhaus bei 12 Uhr verbunden - all das kann man gut sehen, weil Werkbrücken und Platine aus Saphirglas bestehen und sich das Zifferblatt unterhalb des Werks befindet. Es besteht aus Aventurin, dessen mikrokristalline Einschlüsse einen fast galaktischen Effekt ergeben, als wenn in die Milchstraße schauen würde. Die skelettierten Zeiger für Stunden und Minuten laufen ganz oben auf der Saphirglasbrücke. Umgeben wird das Handaufzugskaliber CO 374, das 90 Stunden Gangreserve bietet, von einem 39,5 mm großen Gehäuse aus Grade-5-Titan, dessen seitliche "Ohren" man in ähnlicher Form bereits bei anderen Marken gesehen hat. Der Boden überrascht den Betrachter mit jeder Menge ins Material geätztem Text: Hier wird jede wichtige Werkgruppe und ihre Funktion mit Pfeilen erklärt, während das Fenster so geformt ist, dass man wieder Tourbillon, Getriebe und Federhaus sieht.
Der Grund für die eigenwillige Verzierung der Rückseite liegt vielleicht auch darin, dass diese Konzeptuhr nicht zum Verkauf vorgesehen ist. Corum gibt dennoch mit 420.000 Schweizer Franken einen Orientierungswert an; so kann man sich die Preiskategorie für ähnliche Uhren vorstellen, in der die Uhren liegen werden, die vermutlich in absehbarer Zeit in den Handel kommen werden. buc