Seit mehr als 175 Jahren gibt es die letzte unabhängige Genfer Manufaktur in Familienbesitz. Schon die namensgebenden Firmengründer Antoine Norbert de Patek (1839) und Jean-Adrien Philippe (1845) setzten von vornherein auf eine besonders anspruchsvolle Kundschaft. Die Uhren gelten für viele Kenner als die besten der Welt. Über 100 erteilte Patente belegen das außergewöhnliche Können wie die Innovationskraft. Patek Philippe ist seit 1932 im Besitz der Familie Stern und wird heute durch ein Direktorium aus dem Ehrenpräsidenten Philippe Stern, Präsident Thierry Stern und Generaldirektor Claude Peny geleitet. Philippe Stern prägte in den Jahren seiner Präsidentschaft die Geschichte der Manufaktur mit großen Bauprojekten zur Verstärkung der industriellen Infrastruktur und der Lancierung von außergewöhnlichen Zeitmessern wie dem Calibre 89.
27. Feb 2017
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5 Fakten über Patek Philippe
Als weitsichtiger Schritt erwies sich die Einrichtung des Patek-Philippe-Museums. Es beherbergt nicht nur außergewöhnliche Zeitmesser der gesamten Uhrengeschichte, auch wirkte sich der Aufbau der Sammlung belebend auf den Auktionsmarkt aus. So stehen die Uhren der Manufaktur auch bei Käufern in hoher Gunst, die den Werterhalt ihrer Investition im Blick haben. Hauptsitz der Patek Philippe SA ist heute die Manufaktur in Plan-les-Ouates mit Forschungs- und Entwicklungsabteilung, der Kreation und den Ateliers zur Fertigung der Uhrenbestandteile. Hier beherrscht man in den modernen Fertigungsstätten alle Tätigkeiten − vom Entwurf bis zur Auslieferung der Uhren, vom Kundendienst bis zur Restauration.
Zu Patek Philippe gehören die Ausstattungs-Ateliers in Perly (Genf), das Patek Philippe Museum in Genf und die eigenen Verkaufssalons in Genf, London und Paris. Das Unternehmen besitzt acht Partnerunternehmen außerhalb des Kantons Genf: Calame (Gehäusefertigung), Poli-Art (Polieren), SHG (Edelsteinfassen) und Patek Philippe SA La Chaux-de-Fonds in La Chaux-de-Fonds; Cadrans Fluckiger (Zifferblätter) in Saint-Imier; Allaine (Einschalen von Uhrwerken) in Alle; und Betakron (Fertigstellung, Veredelung, Stahlteile) im Jura und Patek Philippe La Vallée SA (Uhrmacherei, Haute Horlogerie und Rhabillage) in Le Brassus.
Die Grandmaster Chime Ref. 5175, die 2014 zum 175-jährigen Bestehen der Manufaktur lanciert wurde, ist die komplizierteste Patek Philippe Armbanduhr der gegenwärtigen Kollektion. Die beidseitig tragbare Double face-Uhr beherbergt 20 Komplikationen. Das Uhrwerk besteht aus 1.366 Einzelteilen. Sie besitzt fünf Schlagwerkfunktionen: Grande und Petite Sonnerie, Minutenrepetition, neuartige patentierte Datumsrepetition und Alarm mit Zeitschlag. Auf der Vorderseite werden unter anderem die mittlere Sonnenzeit, eine zweite Zeitzone, ein augenblickliches ewiges Zeigerdatum und die Mondphasen angezeigt. Auf der Rückseite befindet sich unter anderem ein ewiger Vollkalender mit Datum, Wochentag, Monat, Schaltjahrzyklus und vierstelliger Jahresanzeige. Der in die Armbandanstöße integrierte patentierte Wendemechanismus ermöglicht das einfache Drehen des Gehäuses und beidseitige Tragen der Uhr.
Die superkomplizierte Taschenuhr "Henry Graves" (1933) mit 24 Komplikationen erzielte 1999 einen Auktionspreis von 17 Millionen Schweizer. Am 11. November 2014 wurde die Taschenuhr vom Auktionshaus Sotheby's erneuert versteigert und erzielte den absoluten Rekordpreis von 23.237.000 Schweizer Franken inklusive Aufgeld. Das ist Weltrekord in allen Kategorien. 6,6 Millionen Schweizer Franken gab es 2004 für eine "Calibre 89" in 18 Karat Weißgold (1989). 6,6 Millionen Schweizer Franken brachte 2002 auch eine Weltzeit-Armbanduhr in Platin (1946) mit der Zeitanzeige für 41 Städte, Länder oder Regionen ein. 3,24 Millionen Schweizer Franken gab es 2011 für einen Eindrückerchronographen in 18 Karat Weißgold (1928) − Rekordpreis für einen einfachen Chronographen.
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