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3 Minuten

Rolex vs. Apple: Holt sich die Traditionsmarke die Krone als größte Uhrenmarke der Welt zurück?

Rolex ist auf dem besten Wege, sich den Platz an der Spitze zurückzuerobern. Apple droht damit der Verlust des Titels als größte Uhrenmarke der Welt.
Die Rolex Oyster Perpetual GMT-Master II und eine Apple Watch.
©

Rolex / Apple

Die Uhrengeschichte könnte im Jahr 2024 neu geschrieben werden: Die legendäre Schweizer Marke Rolex steht kurz davor, das US-Unternehmen Apple vom Thron zu stürzen. Nachdem dieses 2017 die Kult-Brand als erfolgreichste Uhrenmarke auf Platz zwei verbannt hatte, könnte die traditionelle Uhrmacherei bald wieder das Zepter übernehmen.

Apples beeindruckender Aufstieg und die Herausforderungen

Seit der Einführung der Apple Watch im Jahr 2015 hat der Tech-Riese aus dem kalifornischen Cupertino den Uhrenmarkt revolutioniert – und zwar auf ganz besondere Art und Weise. Die Apple Watch als multifunktionales Gerät in Form eines Mini-Computers mit Display, das Fitness-Tracking, Gesundheitsüberwachung und Kommunikationsmöglichkeiten vereint, hat sich schnell als wichtigste Uhr etabliert. Im Jahr 2017 überholte Apple dann Rolex nicht nur bei der Anzahl der verkauften Einheiten, sondern auch bei den Umsätzen und wurde zum führenden Anbieter von Smartwatches – und Uhren allgemein. 

Doch Apple steht aktuell vor Herausforderungen. Im Jahr 2023 erlebte das Unternehmen einen Umsatzrückgang von zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Rückgang setzte sich im ersten Quartal 2024 mit 23 Prozent fort, wie übereinstimmende US-Wirtschaftsbereiche belegen. Er ist zum Teil auf einen patentbedingten Verkaufsstopp neuer Modelle der Apple Watch zurückzuführen, die mit der Blutsauerstoffmessung ausgestattet sind. Auch wenn die Einführung der Apple-Watch-Series-10 dem Unternehmen Hoffnung auf eine Erholung bringt, scheint es schwierig, den Rückstand schnell aufzuholen.

Rolex: Ein Comeback auf höchstem Niveau

Im Gegensatz dazu sieht es bei Rolex im Jahr 2024 erfolgreicher aus. Die Marke, die vor allem für ihre luxuriösen Zeitmesser bekannt ist, verzeichnete eine stetige Steigerung ihrer Umsätze. Der Grund: Rolex hat nicht nur die Produktion erhöht, um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, sondern auch die Preise angehoben. Der durchschnittliche Verkaufspreis einer Rolex-Uhr liegt derzeit bei etwa 13.300 Euro, im Vergleich zu den durchschnittlich 440 Euro der Apple Watch. Diese Preisstrategie ermöglicht es Rolex, den Umsatz trotz der insgesamt geringeren Verkaufszahlen von rund 1,2 Millionen Einheiten jährlich zu steigern.

Eine Rolex Oyster Perpetual

Die Oyster-Perpetual-Kollektion verkörpert das Prestige und das Know-how von Rolex.

© Rolex

Darüber hinaus hat Rolex durch die Übernahme des Bucherer-Geschäfts im August 2023 ein zusätzliches Umsatzplus gemacht. Diese Übernahme eines bedeutenden Einzelhändlers ermöglicht es Rolex jetzt, die eigene Marke in den Fokus zu rücken, direkt vom Endverbraucher zu profitieren und so die Kontrolle über den Verkaufsprozess und die Preisgestaltung zu behalten. 

Trotz der beeindruckenden Zahlen von Rolex bleibt Apple aber dennoch führend im Bereich der Stückzahlen. Im Jahr 2023 verkaufte Apple rund 37 Millionen Apple Watches, während die gesamte Schweizer Uhrenindustrie nur etwa 16,9 Millionen Einheiten verkaufte. Dennoch zeigt der Trend, dass die Luxusuhrenbranche – insbesondere Marken wie Rolex – offenbar die Fähigkeit hat, durch hohe Preise und exklusive Produkte weiter zu wachsen und ihren Wert somit zu steigern.

Eine Rolex Uhr wird zusammengestellt.

Platz eins wäre ein Symbol für die anhaltende Wertschätzung traditioneller Uhrmacherei.

© Rolex

Ein (symbolischer) Triumph für die traditionelle Uhrmacherei

Sollte Rolex Apple tatsächlich im Jahr 2024 bei den Umsätzen überholen, wäre dies nicht nur ein kommerzieller Sieg, sondern auch ein symbolischer Triumph für die traditionelle Uhrmacherei. Es würde einer Bestätigung gleichkommen, dass traditionelle Uhrenwerte weiterhin geschätzt werden, selbst in einer Zeit, in der technologische Innovationen weltweit dominieren.

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