Die Schweizer Uhrenmarke Urwerk ist bekannt für ausgefallene Anzeigen, die technisch schwer umzusetzen sind. Nun präsentiert die Manufaktur ein Werk mit dem Namen EMC, das standardmäßig justiert, aber dessen Feineinstellung je nach Einsatzort und Umständen vom Träger vorgenommen wird.
In dem Präzisionszeitmesser wird eine Unruh aus ARCAP verbaut, einer Legierung mit amagnetischen und antikorrosiven Eigenschaften. Die lineare Form der Unruh ist nicht nur optisch etwas Besonderes, sondern trägt zur Optimierung der Aerodynamik bei und minimiert die Amplitudenverluste. Ein vertikal auf einer Welle montiertes Doppelfederhaus treibt die Uhr an und bietet eine Gangreserve von 80 Stunden. Die aktive Länge der Spiralfeder wird über eine von außen am Gehäuse zugängliche Einstellschraube justiert. Zusätzlich kann das Werk über einen mit der Unruh verbundenen optischen Sensor, der die Oszillationen der Unruh mit 28.800 Halbschwingungen pro Stunde aufzeichnet, überwacht werden. Als äußerst genaue Referenz dient ein elektronischer Oszillator mit 16 MHz.
Die Präzision der Werkes wird dank der Errechnung der Differenz zwischen Gang des Werkes und dem Referenzoszillator erreicht, das heißt das Vor- und Nachgehen der Uhr kann gemessen und in Sekunden pro Tag umgerechnet werden. Das Werk ist noch in der Konzeptphase. Nun müssen alle Bauteile für die Größe einer Armbanduhr miniaturisiert werden. mf