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8 Minuten

Interview: Haute Horlogerie erleben mit Bucherer Masterworks

Olivier Gantenbein, Global Associate Director Haute Horlogerie, erläutert die Besonderheiten des Programms und wie die Zeitmesser ausgewählt werden.
Bucherer Masterworks Las Vegas
©

Bucherer

Im Rahmen von Masterworks präsentiert Bucherer exklusive und wegweisende Uhrenmodelle. Bisher wird das Konzept in den Flagship-Boutiquen unter anderem in Genf, Zürich, Berlin, London und New York umgesetzt – weitere Standorte sind in Planung. Das Konzept soll das Verkaufserlebnis fördern und dazu als Treffpunkt für Uhrenliebhaber dienen. Im Interview erläutert Olivier Gantenbein, Global Associate Director Haute Horlogerie, die Besonderheiten des Programms und wie die Zeitmesser ausgewählt werden.

Bucherer Masterworks - das steckt dahinter

WatchTime: Könnten Sie uns das Masterworks-Konzept von Bucherer näher erläutern? Was macht es so besonders im Vergleich zu anderen Angeboten auf dem Markt der Haute Horlogerie?

Olivier Gantenbein: Bucherer bietet mit dem Konzept eine Bühne für sorgfältig kuratierte Zeitmesser im Haute Horlogerie Bereich. Einerseits von Volumen etablierten Marken wie IWC, Jaeger-LeCoultre, Breguet, Blancpain, aber natürlich auch mit unabhängigen Nischenmarken, wo wirklich Masters at Work tätig sind. Bucher ist die Anlaufstelle im Bereich von Haute Horlogerie Produkten, in allen sieben Märkten, wo Bucher vertreten ist. Dazu sehen wir uns auch klar als Kompass für Upcoming Brands. Deshalb unterstützen wir gewisse Niche-Independent-Brands, die wir bei uns im Portfolio haben. Im Vergleich zu anderen Angeboten auf dem Markt liegt unsere Stärke im Premium Multi Brand Retail. Wir haben die Möglichkeit, mehrere Marken, mehrere Produkte im Haute Horlogerie-Bereich dem Endkunden anzubieten. Unsere Mitbewerber haben im Vergleich vielleicht zwei, drei oder vier Tourbillons im Store, dem steht Bucher gleich mit acht, neun, zehn Tourbillons gegenüber. Wir wollen auch sicherstellen, dass unsere Endkundschaft in die fantastische Welt der feinen Uhrmacherei eintauchen kann. Das können sie, weil wir ein entsprechendes Umfeld haben. Wir haben dedizierte Flächen im Store, die Endkunden eine Entdeckungsreise ermöglichen. Es entsteht eine Wohlfühlatmosphäre, mit der wir sicherstellen, die Retail Experience zu entschleunigen. Wir haben zum Teil Bars in unseren Stores installiert, die zum Verweilen einladen. Uns ist die Touch and Feel Experience rund um die Produkte wichtig, Im Vergleich zu anderen Mitbewerbern sind wir hier auf einem sehr hohen Level.

Welche Kriterien verwendet Bucherer bei der Kuratierung der exklusiven Zeitmesser für die Masterworks-Kollektion?

Einerseits achten wir auf etablierte Volumenmarken, aber auch aufstrebende Nischenmarken. In den USA sind wir jetzt zum Beispiel mit Armin Strom gestartet, kommenden Monat bringen wir Modelle in die Schweiz und Deutschland folgt im Herbst. Das sehen wir als wichtige Aufgabe von Bucherer: diese Nischenmarken zu unterstützen, sie zu highlighten und ihnen diesen Spot zu geben. Wir möchten unserer wertvollen Kundschaft immer wieder etwas Einzigartiges und etwas Besonderes anbieten.

Welche Bedeutung haben innerhalb der Masterworks-Auswahl dann Komplikationen wie ewige Kalender, Tourbillons oder das Kunsthandwerk wie bei Gem-Set-Watches?

Das Gesamtkonzept muss natürlich stimmen, aber wir fokussieren uns aktuell auf Open Work, skelettierte Uhren, ewige Kalender und Gem-Set Watches sowohl bei den großen als auch den unabhängigen Brands. Um es dem Endkunden einfacher zu machen, haben wir eine Gruppierung der Kategorien vorgenommen. In der Regel konzentriert sich der Endkunde auf eine Thematik, aber dann von unterschiedlichen Marken. Wir können dann unterschiedliche Marken, unterschiedliche Ausführungen, mit oder ohne Tourbillons etc. anbieten sowie auf diverse Preiskategorien eingehen.

Bucherer Olivier Gantenbein

Olivier Gantenbein kuratiert die Masterworks-Kollektionen

© Bucherer

Wie wird zwischen großen Marken und den unabhängigen Nischenbrands ausgewählt, die in der Masterworks-Kollektion vertreten sind?

Wir achten auf den Mix der Marken, die wir im Portfolio haben möchten, so dass wirklich jede Marke eine andere DNA mitbringt, aber gut zusammen harmoniert. Natürlich berücksichtigen wir auch, in welchem Markt wir eine Marke anbieten, wo auch die entsprechenden Kunden für die jeweils außergewöhnlichen Produkten sitzen.

Wie schaffen Sie es, in Ihren Boutiquen eine so einzigartige Atmosphäre zu erzeugen, die das Kundenerlebnis im Bereich der feinen Uhrmacherei fördert?

In den letzten Jahren gab es einen Shift vom Konsumgut zu einer ganzen Experience, welche man dem Endkunden anbieten muss und darf. Es stellt eine Entdeckungsreise dar, egal in welchem Bereich, ob Schmuck, Uhren aus Vorbesitz oder mit Masterworks. Die Wohlfühlatmosphäre prägt das Verkaufserlebnis. Wichtig ist, dass wir bei der Entschleunigung dieser Retail Journey helfen. Der Endkunde soll sich Zeit nehmen. Ein Drink, Kaffee, Glas, Champagner. Anschauen kann man sich die Produkte auch mit einem Sales Advisor. Wir wollen sicherstellen, dass der Endkunde weiß, dass Masterworks “the place to engage and to meet” ist, also den aktiven Austausch fördert.

Inwiefern unterscheiden sich die Masterworks-Bereiche in den verschiedenen Bucherer Boutiquen in Europa und den USA? Gibt es regionale Unterschiede im Sortiment oder im Design der Flächen?

Definitiv. Einerseits ist die Fläche teilweise etwas größer oder etwas kleiner. Das ist abhängig vom Store. Frankfurt wird gerade komplett umgebaut und die Fläche kann mitgedacht werden, wenn wir aber einen bestehenden Store haben, wo eine dedizierte Masterworks Fläche entstehen soll, kann es gut sein, dass die etwas kleiner ausfällt. Dazu kommt ein Unterschied innerhalb des Sortiments: In nahezu allen Märkten sind die gleichen Volumen-etablierten Marken vertreten. Bei den unabhängigen Nischenbrands variiert das von Markt zu Markt mehr, allein wegen der überhaupt produzierten Stückzahlen. Den Markteintritt begleiten wir dann Schritt für Schritt oft von der Schweiz ausgehend, dann via Deutschland, UK oder den USA oder gleich beides.

Bucherer Masterworks Genf

Bucherer Masterworks Genf

© Bucherer

Können wir in Zukunft neue Entwicklungen oder Erweiterungen im Rahmen des Masterworks-Konzepts erwarten?

Auf jeden Fall. Aktuell haben wir eine permanente Masterworks Fläche in vier unserer sieben Point of Sales-Märkte. Anfang Juli planen wir gerade eine temporäre Kooperationsfläche in Dänemark mit einer Roadshow. Dort, wo wir keine permanente Fläche mit Masterworks haben, gehen wir zwischen sechs bis acht Wochen on tour. Wir können Kunden proaktiv einladen, Uhren zu entdecken, welche wir sonst nicht vor Ort haben. Auch für die USA planen wir eine Roadshow und stellen gerade ein Travel Kit zusammen, welches zwischen den Standorten reist. Es ist nicht möglich, alle Uhren überall dauerhaft anzubieten. Armin Strom produziert je nach Modell ca. 400 450 Uhren global, wenn wir eine kleinere Menge pro Markt haben, super. Diese dann noch zu verteilen, das geht leider nicht. Deshalb reisen sie von Standort zu Standort.

Wie wird der Austausch und die Interaktion zwischen den Uhren-Aficionados in den Masterworks-Bereichen gefördert?

Wir haben Einzeltermine mit uneren Kunden, die wir auch proaktiv einladen. Aber es gibt natürlich auch regelmäßige Kunden Events, die die Stores durchführen und diese Enthusiasten zusammenkommen, um sich auszutauschen. Wir laden dazu auch Marken ein, das versüßt das Ganze oft noch. Masterworks soll den Austausch innerhalb der Community fördern und auch ganz klar großschreiben, dass Bucher dafür die Anlaufstelle ist.

Wie wird das Feedback der Kunden in die Weiterentwicklung des Konzepts einbezogen?

Feedback ist immer äußerst wichtig. Generell für Bucher, nicht nur innerhalb Masterworks. Wir wollen wissen, was Endkunden interessiert, welche Brands sie gerne sehen würden. Dazu gehen wir auch auf andere Branchenevents und klopfen Interessen zu Marken oder Richtungen ab. Wenn es dann zum Bucher Eventkonzept passt, können wir entsprechend adaptieren. Das ist in allen Bereichen sehr relevant. Wir hören zu, überprüfen, passen an und führen aus.

Bucherer Masterworks Open Work

Bucherer Masterworks Open Work

© Bucherer

Wie hat sich das Profil von Bucherer im Laufe der Zeit verändert, insbesondere seit der Einführung des Masterworks-Konzepts?

Matserworks wird noch stärker gewichtet als in der Vergangenheit. Das Konzept wird geschärft und gestärkt. In den letzten zwei Jahren haben wir mehr als zehn Marken unter den unabhängigen Nischenbrands aufgenommen, Aktionen mit unseren Markenpartnern durchgeführt und die Flächen weiterentwickelt. Wir haben in Berlin eine Fläche eröffnet, letztes Jahr kam Las Vegas dazu, im November auch New York. Es ist nicht so, dass die Märkte oder gewisse Point of Sales die Produkte nicht bereits im Portfolio hatten, weil wir sie neu zusammensetzen und einen Fokus im Store legen, sehen wir die Freude bei den Endkunden.

Sie sagten, die Experience ist ein wichtiger USP beim Sale. Welche Rolle oder Gegenrolle spielt das Konzept im Zuge einer Digitalisierung des Luxusretails?

Der stationäre Verkauf ist immer noch sehr wichtig. Endkunden wollen auf Entdeckungsreise gehen. Viele informieren sich vorher online, sie sind sehr gut informiert, wissen teilweise fast mehr als gewisse Sales Advisor, weil sie 100 Blogs oder Videos zu etwas angeschaut haben. Nichtsdestotrotz wird die Möglichkeit geschätzt, in den Store zu kommen, das Produkt anzuschauen, anzufassen und eine weitere Option zu haben, wenn einem das Produkt schlussendlich doch nicht gefällt. E Commerce ist eine wichtige Technologie, die sich weiterentwickelt. Das sieht man auch bei unseren Masterworks Kampagnen. Wir verbinden in unseren Kampagnen die traditionellen Werte von Bucherer mit Service, Qualität und Hospitality, wo wir stets vorausschauend agieren, aber ganz klar auch mit der Technik, mit den Möglichkeiten online. Eine Mischung zwischen Tradition und Innovation, innerhalb der Produkte, aber auch der Technologien im Store wie online.

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit und ethische Verantwortung in der Auswahl und Präsentation der Zeitmesser in Ihrer Masterworks-Kollektion?

Wir setzen auf Meisterwerke, die für die Ewigkeit geschaffen sind.

Welche Uhr tragen Sie derzeit?

Aktuell trage ich einen ewigen Kalender von H. Moser & Cie. Ein puristisches Produkt, aber sehr kompliziert. Der Zeitmesser symbolisiert Leidenschaft für mich. Ich habe zuvor sieben Jahre bei H. Moser & Cie. gearbeitet, deshalb trage ich dieses Modell voller Stolz.

Worauf achten Sie persönlich bei der Auswahl einer Uhr?

Nebst der Ästhetik der Uhr und dem Uhrwerk, sind die Personen, die Masters at Work, hinter der Marke gerade so faszinierend für mich. 

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