Egal ob Rolex, Audemars Piguet oder Patek Philippe – in Paris gab es nicht nur sportliche Ausnahmeleistungen zu bewundern. Die Handgelenke der Sportlerinnen und Sportler schmückten einige der bekanntesten und beliebtesten Modelle renommierter Hersteller. Dabei wurden die zum Teil äußerst seltenen Uhren jedoch keinesfalls geschont – ganz im Gegenteil: Ob beim Hoch- oder Weitsprung, während des Sprints oder beim Fechten, die mechanischen Begleiter mussten extremen Belastungen trotzen. Doch ebenso wie ihre Besitzerinnen und Besitzer gaben die Uhren eine ausgezeichnete Figur ab.
#1 Thierry Henry – Patek Philippe Nautilus X Virgil Abloh X MAD Paris
Der ehemalige Fußballprofi und aktuelle Trainer der französischen Olympiamannschaft Thierry Henry ist bekannt für seine Liebe zu Uhren. Neben klassischen Modellen der Marke Patek Philippe zeigte er sich nun während seines Fackellaufes mit einem ganz besonderen Exemplar. Sein Handgelenk schmückt ein modifizierter Zeitmesser der Marke, der dem 2019 von MAD Paris für Virgil Abloh, dem mittlerweile verstorbenen Designer, der zuletzt für Louis Vuitton Menswear zeichnete, gefertigten Unikat zum Verwechseln ähnlich sieht. Bei der Uhr handelt es sich um eine mit DLC-Beschichtung versehene Nautilus Referenz 5726. Neben einem modifizierten Zifferblatt im „All-Black-Stil“ überzeugt die Luxusuhr zudem durch eine Jahreskalender- und Mondphasenkomplikation.
#2 Shaun White – Omega Speedmaster Moonshine Gold
Der für seine Teilnahme an insgesamt fünf Winterolympiaden bekannte Sportler Shaun White war begeisterter Zuschauer der diesjährigen Sommerspiele in Paris. Mit drei olympischen Goldmedaillen im Halfpipe-Snowboarden ist er zudem Weltrekordhalter – kein Snowboarder siegte häufiger bei den X-Games und Olympischen Winterspielen. Als Omega-Ambassador trug er eines der aktuell wohl beeindruckendsten Modelle des Produktportfolios. Die 2022 veröffentlichte „Omega Speedmaster Moonshine Gold“, die sich am Design der vierten Generation der Kollektion orientiert, ist aus einer 18-karätigen, Omega-exklusiven Goldlegierung geschaffen, die unter anderem aus Silber, Kupfer und Palladium besteht und somit länger anhaltenden Glanz bietet. Eingebettet in das 42 Millimeter große Gehäuse ist ein grünes Sonnenschliff-Zifferblatt, das farblich mit der Keramiklünette harmoniert. Antrieb für den 46.500 Euro teuren Chronographen liefert das Handaufzugskaliber 3861.
#3 Devin Booker – Cartier Tank Asymétrique
Der viermalige NBA All-Star und US-Nationalspieler Devin Booker durfte sich erst kürzlich über seine zweite Goldmedaille freuen. Nach dem Sieg seiner Mannschaft bei den Olympischen Spielen in Tokyo waren die USA erneut überlegen und konnten sich ebenfalls im Finalspiel gegen Frankreich durchsetzen. Neben sportlichen Erfolgen ist der Center-Spieler der Phoenix Suns ebenfalls für seine Sammlung feiner Zeitmesser, die meist von Rolex und Audemars Piguet stammen, bekannt. Bei der Eröffnungszeremonie in Paris überzeugte der US-Amerikaner jedoch mit einem klassischen, eleganten Modell. Die „Tank Asymétrique“ von Cartier begeistert durch ihren, wie der Name bereits vermuten lässt, asymmetrischen Aufbau, der einem erstmals 1936 vorgestellten Modell Tribut zollt. Die mit Handaufzugskaliber ausgestattete Neuinterpretation aus dem Jahr 2020 war unter anderem mit einem Gehäuse aus Roségold sowie schwarzem Zifferblatt und passendem Krokodillederband erhältlich. Im aktuellen Markenportfolio lassen sich jedoch nur skelettierte Modellvariationen finden, die zu Preisen ab 74.000 Euro erhältlich sind.
#4 Naomi Osaka – TAG Heuer Aquaracer Professional 300 Naomi Osaka Limited Edition
Uhren während des Wettkampfes zu tragen, stellt bei den Olympischen Spielen eher eine Seltenheit dar. Naomi Osaka, japanische Tennisspielerin und viermalige Grand-Slam-Siegerin, macht jedoch genau das. Im Spiel der 1. Runde des olympischen Turniers gegen Angelique Kerber war an ihrem Handgelenk die „TAG Heuer Aquaracer Professional 300 Naomi Osaka Limited Edition“ zu sehen, bei deren Design die Sportlerin beteiligt war. Das hellgrüne, mit acht Diamant-Indizes versehene Zifferblatt erzeugt zusammen mit dem dunkelgrünen Kautschukband eine aufregende Optik, die zudem die Nähe der Japanerin zur Natur betonen soll. Die 36 Millimeter große Taucheruhr aus Edelstahl ist zudem mit einer Keramiklünette ausgestattet und bis 300 Meter wasserdicht. Zusätzlich ist dem Zeitmesser ein aus recycelten Fischernetzen hergestelltes Band beigefügt. Die umgerechnet etwa 3.675 Euro teure Uhr ist exklusiv in Japan, Australien und den Vereinigten Staaten erhältlich.
#5 Anthony Davis – Audemars Piguet Royal Oak Offshore Tourbillon Chronograph
Der Power-Forward der Los Angeles Lakers und neunmalige NBA All-Star Anthony Davis darf sich bei den Olympischen Spielen in Paris ebenfalls über eine Goldmedaille freuen. Passend dazu trägt der Ausnahmesportler eine der wohl auffälligsten Uhren des Markenportfolios von Audemars Piguet. Die „Royal Oak Offshore Tourbillon Chronograph“ weist einen Durchmesser von 45 Millimetern auf, ist satte 16,3 Millimeter hoch und besteht aus 18-karätigem Roségold – genau das Richtige also für den 2,11 Meter großen Basketballer. Inspiriert von moderner Architektur feiert das auf nur 50 Exemplare limitierte Modell das 25-jährige Bestehen der Offshore-Kollektion und begeistert durch die aufwendige Skelettierung sowie das dadurch sichtbare Tourbillon-Chronographenkaliber 2947. Der Preis der Handaufzugsuhr kann bei der Maison erfragt werden.
#6 Tommy Paul – De Bethune DB28xs Starry Seas
Eine besonders ausgefallene Uhr trägt der professionelle Tennisspieler Tommy Paul während der diesjährigen Spiele. Der Bronzemedaillengewinner im Tennis-Doppel aus den USA war mit der „De Bethune DB28xs Starry Seas“ zu sehen. Der im Vergleich zum Vorgängermodell, der DB28, in der Größe reduzierte Zeitmesser aus Titan vermittelt aufgrund seiner skelettierten, ergonomisch geformten Bandanstöße, die zudem äußerst robust sind, ein angenehmes Tragegefühl auch während sportlicher Aktivitäten. Dank eines besonderen Stoßsicherungsmechanismus, der sich hinter dem guillochierten Zifferblatt direkt integriert in dem Handaufzugskaliber DB2005 befindet, wird die Unruh optimal geschützt. Die während eines Tennis-Matches unvermeidlichen Erschütterungen können der 38,7 Millimeter großen und umgerechnet etwa 82.200 Euro teuren Uhr somit nichts anhaben. Um sein Heimatland bestmöglich zu vertreten, trägt Tommy Paul sein Exemplar an einem roten Band.
#7 Mutaz Barshim – Richard Mille RM67-02
Der 2021 zusammen mit Gianmarco Tamberi als Olympiasieger im Hochsprung in die Geschichtsbücher eingegangene Mutaz Barshim war auch bei den diesjährigen Sommerspielen in Paris erfolgreich. Bei seinem Sprung zur Bronzemedaille begleitete ihn die leichteste Automatikuhr aus dem Portfolio Richard Milles an seinem Handgelenk. Die nur 32 Gramm schwere „RM67-02 Mutaz Barshim“ ist dank der Kombination aus markentypischen TPT-Kompositen, Titan und dem extrem dünnen Elastikband nicht nur unglaublich leicht, sondern ebenfalls ausgesprochen robust. Antrieb für den ergonomisch geformten Zeitmesser liefert das skelettierte Automatikkaliber CRMA7, das zwei Zeiger bewegt und einen hocheffizienten Rotor aus Karbon-TPT und Weißgold besitzt. Bei der speziell für den Sportler eingeführten Edition erinnern zudem die handbemalten Werksbrücken an die Flagge Katars. Der Preis der technisch raffinierten und für außergewöhnliche Sportler geschaffenen Uhr kann bei der Maison erfragt werden.
#8 Tara Davis-Woodhall – Rolex Lady-Datejust 28 mm
Beim Weitsprung der Damen gelang es nur einer Frau, weiter zu springen als Malaika Mihambo. Mit 7,10 Metern gewann Tara Davis-Woodhall das Finale der Frauen und sicherte sich somit die Goldmedaille. Während ihres Wettkampfes trug die Amerikanerin eine Rolex Datejust Bicolor mit einer Größe von 28 Millimetern. Lünette, Mittelglieder des Jubilee-Bandes sowie die Krone sind aus Gelbgold gefertigt und verleihen der Uhr eine elegant-luxuriöse Ästhetik. Unter anderem das Gehäuse besteht aus Edelstahl, um zusammen mit einem Anti-Schocksystem ausreichend Robustheit zu garantieren, sodass auch die bei der Leichtathletik auftretenden Stöße der Feinmechanik des Manufaktur-Automatikkalibers 2236, das etwa 55 Stunden Gangreserve liefert, nur wenig anhaben können. Diamantindizes sowie ein champagnerfarbenes Zifferblatt runden das Design des 13.150 Euro teuren Klassikers geschmackvoll ab.
#9 Miles Chamley-Watson – Richard Mille RM65-01
Präzision, Reaktion und Schnelligkeit – einige Faktoren, die beim Fechtsport eine zentrale Rolle spielen. Miles Chamley-Watson, dreifacher Olympia-Teilnehmer, Bronzemedaillen-Gewinner und ehemaliger Weltmeister, beherrscht diese Fähigkeiten wie kaum ein Zweiter. Kein Wunder also, dass der Zeitmesser am Arm des Richard Mille Ambassadors den gleichen Anforderungen gerecht zu werden hat. Die RM65-01, die sich dank ihrer gelben Farbgebung deutlich von der Uniform des Sportlers absetzt, begeistert auch technisch. Antrieb für die Split-Seconds-Chronographen-Komplikation liefert das bisher komplizierteste Automatikwerk der Manufaktur, das Kaliber RMAC4. Trotz der Komplexität und einer beachtlichen Frequenz von fünf Hertz liefert es eine Gangreserve von 60 Stunden. Ein vom Motorsport inspiriertes, extrem leichtes und doch ausgesprochen robustes Gehäuse aus Quarz-TPT rundet den umgerechnet etwa 345.000 Euro teuren Zeitmesser passend ab.
#10 Gabby Thomas – Omega Constellation 25 mm
Mit einer eleganten Uhr überraschte uns die Siegerin des 200-Meter-Laufs der Damen in Paris. Gabby Thomas, Weltrekordhalterin auf dieser Distanz und nun auch Olympiasiegerin, trug während ihres Wettkampfes die „Omega Constellation“. Neben einer mit Diamanten besetzten Lünette sind ebenfalls einige dieser Edelsteine in Form von Indizes auf dem weißen Perlmutt-Zifferblatt zu finden. Passend zu der gewonnenen Medaille ist das Gehäuse des 26.100 Euro teuren Zeitmessers aus 18-karätigem Gelbgold gearbeitet und dank eines Durchmessers von 25 Millimetern eher feminin gestaltet. Das Omega-Quarzkaliber 4061 benötigt erst nach etwa 48 Monaten einen Batteriewechsel und bewegt die, wie für klassische Uhren typisch, zwei Zeiger.
#11 Noah Lyles – Omega Speedmaster Apollo 8 Dark Side of the Moon
Aus dem knappsten 100 Meter Sprintfinaleinlauf der jüngeren Geschichte ging bei den Spielen in Frankreich Noah Lyles als Goldmedaillengewinner hervor. Mit einer Zeit von 9,784 Sekunden war er nur fünf Tausendstel einer Sekunde schneller als der Zweitplatzierte Kishane Thompson. Am Handgelenk des Ausnahmesprinters konnten aufmerksame Zuschauer dabei, zumindest mithilfe einer Zeitlupenaufnahme, die „Omega Speedmaster Apollo 8 Dark Side of the Moon“ erkennen. Die Anfang dieses Jahres vorgestellte Uhr zollt dem 56. Jahrestag der Apollo 8 Mission Tribut und überzeugt im Vergleich zum Vorgängermodell durch mehr Details. Das Zifferblatt symbolisiert die Mondoberfläche und ist teilweise skelettiert, wodurch Teile des Omega-3869-Handaufzugkalibers sichtbar werden. Der Zeiger der dezentralen Sekunde auf neun Uhr ist zudem in Form einer dreidimensionalen Miniaturrakete dargestellt. Trotz einer Größe von 44,25 Millimetern trägt sich der Zeitmesser dank eines Gehäuses aus Keramik angenehm. Für 15.500 Euro ist die Raketentechnik fürs Handgelenk erhältlich.