In einer Woche wird die Welt der Uhren wieder in Aufruhr sein, dann findet die größte und wichtigste Uhrenmesse des Jahres statt. Im Vorfeld der Watches and Wonders 2024 analysieren wir jeden Release der Marken besonders gründlich und achten darauf, welche Hinweise einige der Uhrenhersteller uns den Weg für die Trends 2024 ebnen. Worauf wir uns freuen und was wir erwarten:
Watches and Wonders 2024: Das sagt die WatchTime-Redaktion im Vorfeld
Daniela Pusch, Head of Editorial Germany: Klassiker
"Watches and Wonders hält sowohl für die Industrie als auch Liebhaber und Sammler spannende Perspektiven bereit. Ich freue mich auf eine Woche Austausch mit Kollegen und Partnern aus aller Welt. Sicherlich wird die anhaltende Unsicherheit im Markt derzeit ein wichtiges Gesprächsthema. So gehe ich davon aus, dass wir viele zeitlose Klassiker sehen werden, die mit frischen Designs neues Leben eingehaucht bekommen und Krisen langfristig überdauern werden."
Martina Richter, Chefredakteurin Uhren-Magazin: Modellpflege
"Schon im Vorfeld bei Gesprächen mit verschiedenen Uhrenmarken war zu vernehmen, dass man in diesem Jahr weniger auf spektakuläre Neuheiten oder sogenannte Talking Pieces setzt, sondern eher in vorhandene Linien und Modellpflege investiert. Nomos Glashütte ist ein Meister dieses Faches, und ich bin überzeugt, dass die renommierte sächsische Marke auch in diesem Jahr gute Ideen umsetzt, um ihre Klassiker zu inszenieren. Die Marke ist das erste Mal bei der Watches and Wonders in Genf dabei. Ich bin gespannt, wie sie sich repräsentieren wird."
Rüdiger Bucher, Chefredakteur Chronos: Kalenderuhren
"Nach dem Aus der Baselworld hat sich die Watches and Wonders als die neue große Leitmesse der Luxusuhrensparte etabliert. Jedes Jahr stellen dort mehr Marken aus, gleichzeitig bleibt die Show sehr exklusiv. Sie ist der Ort, an dem man die neuen Trends des Jahres beobachten kann und viele der maßgeblichen Movers and Shakers trifft, daher freue ich mich sehr auf die Woche in Genf. Was die Uhren angeht, erwarte ich, dass es einige Neuheiten geben wird, die sich auf historische Vorbilder beziehen – so wie die Zenith Chronomaster Original Triple Calendar. Ein weiteres Thema, das mich seit längerem beschäftigt: Die meisten ewigen Kalender funktionieren "nur" bis 2100, ohne manuell angepasst werden zu müssen. Noch ist dieser Termin weit entfernt, aber er rückt näher. Bald ist das erste Viertel unseres Jahrhunderts vorbei, und es gibt immer mehr Menschen, die das Jahr 2100 erleben werden. Ich bin gespannt, ob und wann die erste Marke auf dieses Thema reagiert und einen ewigen Kalender präsentiert, der "weiß", dass 2100 (genau wie 2200 und 2300) kein Schaltjahr ist."
Alexander Krupp, Redakteur: Neuauflagen gewagter Designs
"Der Retrotrend hält seit Langem an, zeigt aber immer wieder neue Ausprägungen. So gibt es in letzter Zeit eine Tendenz zur Neuauflage eigener Kreationen, die damals eher gewagt waren – und es auch heute sind. Ein prominentes Beispiel ist der neue Carrera Chronograph, den TAG Heuer im Stil der Heuer Carrera 45 Dato von 1968 neu auflegt. Das Besondere: Durch maximale Reduktion der Funktionen löst die Marke aus La Chaux-de-Fonds das typische Chronographenlayout auf; dem einzigen Zähler (für die Stoppminuten) liegt nur noch das Datumsfenster gegenüber."