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8 Minuten

Mein erster Besuch bei der WatchTime Düsseldorf

Unser Gastautor hat die WatchTime Düsseldorf zum ersten Mal besucht – das hat er erlebt.
Fortis Vagabond
©

Kirill Slabunov

Text: Kirill Slabunov

@todayonthewrist

In den letzten zehn Jahren hatte ich die Gelegenheit, an verschiedenen Uhrenmessen teilzunehmen. Baselworld, die mittlerweile Geschichte ist, die SIHH, die sich hauptsächlich auf Richemont-Marken konzentrierte und nur für Presse und Händler zugänglich war, Watches and Wonders, die Baselworld und SIHH unter einem Dach vereint und rund 60 Marken zeigt, sowie einige kleinere Messen. Auf diesen Veranstaltungen sind einige der größten und bekanntesten Uhrenmarken der Welt vertreten. Viele dieser Marken sind in den großen Städten vertreten, und kurz nach den Messen sind die Uhren dann in lokalen Boutiquen erhältlich. Als ich die umfangreiche Teilnehmerliste der WatchTime Düsseldorf sah, wurde mir klar, dass viele dieser Marken in Münchens Straßen schwer zu finden sind, was es schwierig macht, sie live zu erleben. Ich konnte es mir nicht entgehen lassen, so viele kleine und interessante Marken an einem Ort zu sehen, und buchte sofort meine Tickets für die WatchTime Düsseldorf 2024.

Die WatchTime Düsseldorf 2024 ist derzeit die größte Uhrenmesse in Deutschland und zeigt rund 60 Marken. Neben den neuesten Kreationen der teilnehmenden Marken können die Besucher durch zahlreiche Vorträge und Workshops am Wochenende wertvolle Einblicke und Insiderwissen gewinnen. Es wurde sogar ein Fotokurs von Leica organisiert.

Das goldene Ticket ermöglichte mir den Zugang zum Event von Freitag bis Sonntag, einschließlich der Eröffnungszeremonie und des After-Hour-Cocktails am Freitagabend, bei dem ich einige Drinks, Fingerfood und gute Gespräche mit anderen Uhren-Enthusiasten und Markeninhabern genoss. Angesichts der Größe der Veranstaltung und der Vielzahl an interessanten Workshops würde ich definitiv empfehlen, mindestens zwei Tage einzuplanen, wobei der After-Hour-Cocktail ein absolutes Highlight ist. Wo sonst trifft man den Gründer seiner Lieblingsmarke, während man gemeinsam auf einen Drink wartet? Für mich ist einer der wichtigsten Aspekte solcher Veranstaltungen nicht nur die Uhren, sondern das Netzwerken, das Kennenlernen interessanter Leute und die Möglichkeit, Markeninhaber und Sammler zu treffen. Und hier war dies sehr einfach.

WatchTime Düsseldorf – direkter Kontakt zu den Markenherstellern

Am Stand von Fortis traf ich Jupp Philipp, den Inhaber und CEO der Marke, der die neue Vagabond V-40 GMT in meiner Lieblingskombination – einem matten, texturierten grauen Zifferblatt – trug. Er konnte meine Bitte nicht abschlagen, die neue Vagabond für ein paar Fotos zu präsentieren. Am Nachbarstand stellte mir Mario Peserico, Geschäftsführer von Eberhard & Co., der eigens für einen Tag aus Mailand angereist war, die neueste Veröffentlichung vor – die Chronographe 1887 Limited Edition, mit einem mechanischen Handaufzugswerk. Mario war so freundlich, diese neue Uhr ebenfalls an seinem Handgelenk zu präsentieren. Am Stand von Alexander Shorokhoff begrüßte mich der Gründer der Marke, Alexander. Wir kennen uns seit Jahren, und jedes Mal beeindruckt mich seine grenzenlose Kreativität. An seinem Handgelenk trug er die Cadamomo Black mit Vollkalender. Erstmals traf ich Konrad Damasko, den Inhaber der deutschen Uhrenmarke Damasko. Mit großer Leidenschaft erklärte mir Herr Damasko alles über den neuen Chronographen der Marke – den DC87-SI Control-Spring, mit eingebauter Siliziumspirale und Silizium-Ankerrad sowie ein klares weißes Zifferblatt besitzt.

Neben Damasko ist die Uhrenmarke Äonic, die nicht nur ein Nachbar ist – Damasko ist ein wichtiger Partner für die Marke. Das Gehäuse, das Uhrwerk und die komplexe Scheibenkonstruktion zur Zeitanzeige werden alle in der Damasko-Manufaktur gefertigt. Geleitet wird Äonic von Jörg Wichmann aus Berlin, der sogar nach Antwerpen reiste, um von Benoît Mintiens von Ressence Feedback zu seinem Konzept zu erhalten. Die Inspiration von Ressence ist in seinen Uhren sofort erkennbar, aber auf eine einzigartige Weise interpretiert. Am Stand von Seiko hielt ich an, um die neue High-End-Uhr King Seiko SJE103 zu betrachten. Sie hat ein 38,6 mm Gehäuse und ein Zifferblatt, das ein einzigartiges japanisches Muster aus der Edo-Zeit zeigt.

Der Sinn-Stand war immer sehr belebt, da die Marke offensichtlich eine große Fangemeinde auf der Veranstaltung anzieht. Beim Rundgang durch die Rheinterrasse sah ich auch viele Sinn-Uhren an den Handgelenken der Besucher. Ich war dort, um zwei besondere Uhren zu sehen, darunter die Sinn 1800 Titandamaszener – eine einzigartige Uhr aus Titan-Damast, bei der das Zifferblatt und der mittlere Teil des Gehäuses aus einem einzigen Block Damastmetall gefräst sind. Jede Uhr ist dank der natürlichen Musterung des Materials ein Unikat. Das Gewicht der Uhr ohne Armband beträgt nur 50 Gramm. Speziell für die WatchTime Germany schuf Sinn eine limitierte Edition von 200 Stück: die 556 I WT mit einem Zifferblatt, das vom Negroni-Cocktail inspiriert ist. Als großer Negroni-Fan musste ich diese Uhr unbedingt persönlich sehen.

Die Antarctique von Czapek ist eine Sport-Chic-Uhr aus der Haute Horlogerie, die in den letzten Jahren große Erfolge erzielt hat. Mit der Antarctique Révélation präsentiert die Marke ihre einzigartige Interpretation skelettierter Uhren. Hier ist das Uhrwerk auf der Zifferblattseite platziert, was als faszinierende Animation den Träger begeistert.

Leica war ebenfalls auf der Messe vertreten. Neben den ikonischen Kameras, die die Besucher ausprobieren konnten, und den Fotoworkshops, die das ganze Wochenende über angeboten wurden, zeigte Leica auch die gesamte Uhrenkollektion. Besonders interessierte mich die ZM11 Titanium Launch Edition mit ihrem auffälligen schwarz-roten Zifferblatt. Das Gesamtdesign beeindruckt, doch das zweilagige Zifferblatt, das aus verschiedenen Winkeln seine Farben wechselt, sticht besonders hervor. Aus der Vogelperspektive wirkt das Zifferblatt schwarz, beim Neigen werden rote Streifen sichtbar. Im Inneren der ZM11 arbeitet das Leica-Kaliber LA-3001, das in enger Zusammenarbeit mit dem Schweizer Uhrwerksdesigner Chronode entwickelt wurde.

Die Verwendung von Titan für Uhrengehäuse ist momentan ein großer Trend in der Branche, und Tutima Glashütte/SA hat dies mit der Einführung des Flieger Legacy Chronographen aufgegriffen. Dieses Modell verfügt über ein Gehäuse aus Titan der Güteklasse 5 und ein markantes blaues Zifferblatt, das ein starkes Statement am Handgelenk setzt. Ein weiterer Chronograph aus Titan von der Marke ist der Mara Safari Chronograph, der eine sportliche Interpretation mit einer stilvollen Farbkombination in einem 46,5 mm reinen Titangehäuse bietet. Mit dem Kauf eines der auf 250 Stück limitierten Modelle unterstützt man zugleich das Mara Elephant Project. Der unabhängige französische Uhrmacher Yema, ansässig in Morteau, präsentierte eine Zusammenarbeit mit dem renommierten französischen Uhrmacher und modernen Künstler Alain Silberstein. Das auffällige und farbenfrohe Design offenbart sofort Silbersteins unverkennbaren Stil. Diese limitierte Auflage von 500 Stück wird von Yemas eigenem Kaliber mit Mikrorotor angetrieben und verfügt über ein SLC-beschichtetes Titangehäuse der Güteklasse 5. Eine junge Marke aus Paris, Beaubleu, gegründet vom Designer Nicolas Ducoudert, ist ein häufiger Gast auf Uhrenmessen in Deutschland und präsentiert Modelle mit den charakteristischen runden Zeigern.

Ba111od, ein Schweizer Start-up, gegründet von Thomas Baillod, bietet Tourbillons zu einem Preis zwischen 8.000 und 10.000 EUR an – dank Olivier Mory von BCP Tourbillons, bekannt als Pionier für erschwingliche Tourbillons. In diesem Jahr feiert die Marke ihr 5-jähriges Bestehen mit dem exklusiven Chapitre 4.12 "Neuchâtel" Tourbillon, das eine handgemalte Miniatur der Skyline von Neuenburg zeigt und der Stadt gewidmet ist, in der die Reise von Ba111od begann.

Die tschechische Marke Robot war eine neue Entdeckung für mich, bei der alles, vom Namen bis zum Design der Uhren, in der tschechischen Geschichte verwurzelt ist. Ich hatte die Gelegenheit, das Modell Aerodynamic aus Titan zu sehen, das von den ersten aerodynamischen Autos der Tschechoslowakei inspiriert ist. Sein grünes Zifferblatt ist chamäleonartig und verändert je nach Lichteinfall seine Farbe. Die Uhr bietet eine beeindruckende Gangreserve von 8 Tagen dank ihres handaufgezogenen Schweizer Werks von La Joux-Perret.

Die JB200 Maxi Dial ist eine robuste neue Tool-Watch der in Marseille ansässigen Marke Jacques Bianchi. Mit einem 42 mm Gehäuse vereint sie den ursprünglichen Zweck als Taucheruhr mit einer modernen Alltagsuhr. Abgebildet ist die charakteristische "destro" Version, bei der die Krone auf der linken Seite positioniert ist.

Mit dem Modell ProFlight bewies Circula, dass eine Pilotenuhr auch heute noch durch ein markantes Design auffallen kann, trotz der vielen Angebote auf dem Markt. Das Gehäusedesign ist besonders interessant und weist zahlreiche Kanten sowie eine kratzfeste Oberflächenbehandlung auf, die bis zu 1.200 Vickers aushält.

Nach 20 Jahren, in denen sie für andere Marken Uhren herstellten, entschied sich das Team von Vandaag aus Norddeutschland, eigene Zeitmesser zu entwerfen. Eines dieser Modelle ist die Klaar – eine sportlichere Uhr mit klarem Design, einem eleganten grauen Zifferblatt und einem spielerischen Akzent in Form eines roten Datums, ein charakteristisches Detail, das sich in vielen Uhren der Marke findet. Die Laco Scorpion ist die neueste robuste Sportuhr des traditionellen deutschen Herstellers Laco, jetzt in tiefschwarzer Ausführung. Zuvor nur in Edelstahl erhältlich, gibt es die Uhr nun auch mit einem DLC-beschichteten Gehäuse und passendem Armband, das eine extrem widerstandsfähige, kratzfeste und korrosionsbeständige Oberfläche bietet.

Am Stand von Serica fiel mir sofort eine auffällige Uhr am Handgelenk des Markenvertreters ins Auge. Wie sich herausstellte, hatte er diesen Reise-Chronometer mit schwarzem Emailzifferblatt selbst entworfen und stellte seine Kreation freundlicherweise für ein Foto zur Verfügung. Bei Junghans hielt ich an, um mir die neueste Ergänzung zur Pilot Chronoscope-Kollektion mit einem grauen Verlaufzifferblatt anzusehen.

Das neue Super Squale Modell ist eine Hommage an die historische Version, die ursprünglich in den 1960er Jahren auf den Markt kam. Dieser Diver bietet eine Wasserdichtigkeit von 200 Metern, ein Gehäuse mit einem Durchmesser von 38 Millimetern und einer Breite von 45 mm, was ihn zu einer großartigen Option für den Alltag macht. Das auffällige grüne Zifferblatt und die gebürstete Lünette aus Edelstahl verleihen der Uhr eine interessante Note.

Für Fans von eleganten Chronographen im Vintage-Stil präsentierte Lebois ein besonderes Highlight der Messe – den Heritage Chronograph, der ein lachsfarbenes Zifferblatt mit kontrastierenden blauen Zeigern aufweist. Das Gehäuse hat mit einem Durchmesser von 39 mm und einer schlanken Bauhöhe von nur etwas mehr als 10 mm ideale Proportionen. Natürlich gab es auf diesem Event noch viele weitere beeindruckende und einzigartige Uhren zu entdecken. Wie ich bereits zu Beginn dieses Artikels erwähnte, braucht man jedoch mehr Zeit, als man zunächst vermutet, um alle Uhren anzusehen, auszuprobieren und mit den Markenvertretern zu sprechen.

Die Atmosphäre auf der Veranstaltung war fröhlich, freundlich und dynamisch. Die Beziehungen zwischen den Marken wirkten mehr familiär als wettbewerbsorientiert, da viele auf irgendeine Weise miteinander verbunden waren – einige produzierten Komponenten für andere, andere halfen bei der Versorgung mit Teilen. Aus Gesprächen mit verschiedenen Marken kristallisierte sich ein klares Thema heraus: Man möchte einander durch herausfordernde Zeiten unterstützen. Auf Besucherseite wirkten die Teilnehmer sehr sachkundig und leidenschaftlich in Bezug auf Uhren, sie trugen einzigartige, interessante und sorgfältig ausgewählte Stücke am Handgelenk. Viele reisten aus dem ganzen Land an und blieben oft länger als einen Tag, um ihre gemeinsame Leidenschaft für Uhren zu feiern.

Szene WatchTime

Die neue Titoni Airmaster Pilot Chronometer – Top Thema

Hotspot: Ruhla Space Control „Sigmund Jähn 1978“ – Die deutsche Weltraum-Uhr

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