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3 Minuten

5 Fakten über Ulysse Nardin

Ulysse Nardin: Freaklab
© PR
1846 gegründet, baute Ulysse Nardin lange Zeit Chronometer für die Schifffahrt und erhielt dafür mehr als 4.000 Auszeichnungen. Doch als dem Unternehmen, wie vielen anderen, in den 1980er-Jahren das Aus drohte, startete Rolf W. Schnyder die Marke neu und überraschte immer wieder mit neuen Technologien und Herangehensweisen. Zur Baselworld 2016 stellte die Uhrenmarke das Grand Deck Marine Tourbillon vor. Bei dem Zeitmesser wird der Minutenzeiger wie ein Mastbaum von Seilen gehalten und über eine Skala bewegt. Solch eine Technik gab es noch nie in der Uhrenwelt . Die Fäden bestehen aus hauchdünnen Polyethylenfasern, die ein enormes Gewicht von 1,41 Kilogramm halten können. Erfahren Sie in diesem Beitrag die fünf wichtigsten Fakten über Ulysse Nardin.

Fakt #1 über Ulysse Nardin: Der Marine Chronometer

Der Marine Chronometer wurde 1996 zum 150-jährigen Bestehen der Marke Ulysse Nardin eingeführt. Die Idee war, der Geschichte zu huldigen. Rolf W. Schnyder hatte ein Werkmodul mit Gangreserveanzeige und überdimensionierter kleiner Sekunde entwickeln lassen. Das Gehäuse wurde dem Marine Bord Chronometer nachempfunden, den über 50 Seefahrernationen verwendet haben. Zum Beispiel waren 1904 im japanisch-russischen Krieg zwei sich bekämpfende Schiffe mit diesem Bord-Chronometer ausgestattet. Der Marine Chronometer ist seit 2012 mit dem Manufakturwerk UN-118 bestückt, in dem als erstes die Diamon-Sil-Technologie verwendet wurde.
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Ulysse Nardin: Marine Chronometer Manufacture Roségold, 2013 © PR

Fakt #2 über Ulysse Nardin: Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde

Die »Trilogy of Time« läutete 1985 die Renaissance von Ulysse Nardin ein: Astrolabium, Planetarium und Tellurium. Als Ludwig Oechslin anfangs der 1980er-Jahre die Berechnungen für diese Werke anstellte, gab es noch keine Rechenzentren und Computer. Sein Rechenhilfsmittel war ein Texas Instrument Taschenrechner. Die Abweichung des Astrolabiums ist ein Tag in 144.000 Jahren. Das war einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde würdig. Daran knüpfte 2009 das Modell Moonstruck an.
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Ulysse Nardin: Moonstruck © PR

Fakt #3 über Ulysse Nardin: Einstellungen sind vor- und rückwärts möglich

Mit dem von Ludwig Oechslin entwickelten ewigen Kalender führt Ulysse Nardin erstmals einen Mechanismus ein, der vorwärts und rückwärts über die Krone eingestellt werden kann und sogar bis ins Jahr 2100 keine Korrektur durch die Manufaktur erfordert. Mit den Entwicklungsarbeiten des ewigen Kalenders ist nebenbei noch die Dual Time entstanden − die erste Zwei-Zeitzonen-Uhr, die mittels Knopfdruck die Zeitzoneneinstellung ermöglicht und auch dies vorwärts und rückwärts, wobei zugleich das Datum synchronisiert wird. Seit 2014 ist dieser Zeitmesser mit dem Manufakturwerk UN-334 erhältlich.
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Ulysse Nardin: Dual Time Manufacture mit blauem Zifferblatt © PR

Fakt #4 über Ulysse Nardin: Vorreiter in der Silizium-Technologie

Mit der Freak verwendete Ulysse Nardin im Jahr 2001 das erste Mal Silizium in einem Uhrwerk, in dem die Hemmung aus diesem antimagnetisschen Material gefertigt wird. Dank des Siliziums kommt die Diamon-Sil-Hemmung ohne Schmiermittel aus und es wird deutlich weniger Reibung zwischen den Teilen erzeugt. Doch auch das Design der Freak ist außergewöhnlich: Sie ist ein Zeitmesser ohne Zeiger, Zifferblatt und Krone. Eine Weltneuheit mit Folgen, die das Design in der Uhrenindustrie maßgeblich beeinflusste. Auch 2015 setzte Ulysse Nardin Silizium für den Stoßdämpfer UlyChoc im Modell Freaklab ein. Der UlyChoc-Stoßdämpfer besteht aus nur drei anstatt fünf Bauteilen. Eines seiner Elemente ist aus Silizium gefertigt und soll wie bei der Hemmung die Reibung zwischen den Bauteilen verringern.

Fakt #5 über Ulysse Nardin: die Entwicklung einer revolutionären Hemmung

Nebst Lancierung eines eigenen Chronographen, eines Skeleton Tourbillons, einer Musikuhr und eines Damenuhrwerks ging die Marke  2014 mit dem Ulysse Anchor Escapement fliegend in eine neue Technologie-Runde. Die revolutionäre Hemmung basiert auf dem Prinzip flexibler Uhrenmechanismen, bei denen die Elastizität der Materialien genutzt wird. Damit ist die Ankerwelle überflüssig.
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Ulysse Nardin: Ankerhemmung, 2014 © PR
Sie möchten noch mehr über Ulysse Nardin erfahren? Dann laden Sie sich hier die Modellhistorie “Meilensteine: Ulysse Nardin” kostenfrei herunter! Neben den zehn wichtigsten Uhren von Ulysse Nardin, vorgestellt zwischen 1893 und 2014, erfahren Sie Hintergrundwissen zur astronomischen Trilogie und spannende Details über das Modell “Freak Diamonsil”.  Fortlaufend aktualisierter Artikel, ursprünglich online gestellt im Februar 2015.
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