So faszinierend die Unterwasserwelt ist, so wenig ist der Mensch für sie geschaffen. Die fehlende Luft zum Atmen und der zunehmende Druck in der Tiefe sind die entscheidenden Faktoren dafür, dass der Eintritt in diese fremde Umgebung von steter Lebensgefahr begleitet wird. Und trotzdem hat sich das Tauchen über die letzten Jahrzehnte von der extremen Aktivität einiger Weniger zu einem beliebten Massensport entwickelt, dem ein statistisches Unfall-Risiko nachgesagt wird, das geringer ist als bei vielen anderen gängigen Sportarten. Zuverlässiges nahezu ausfallsicheres Tauch-Equipment und ein hoch standardisiertes Ausbildungssystem mit gleichermaßen einfachen wie wirksamen Sicherheitspraktiken sind die entscheidende Voraussetzung dafür.
Tauchcomputer spielen in diesem Gesamtzusammenhang eine besondere Rolle. Bei korrekter und sorgfältiger Verwendung sind sie ein weiterer Garant für Sicherheit, vor allem aber haben sie zu einer enormen Steigerung des Komforts im Tauchsport gesorgt. Die Sättigung der Körpergewebe mit Stickstoff und anderen Inertgasen unter dem mit zunehmender Tiefe steigenden Umgebungsdruck kann zu gefährlichen Dekompressionsunfällen führen. Die exakte Kontrolle der Zeit unter Wasser ist hierbei von lebenswichtiger Bedeutung. Lange Zeit waren Taucheruhren in Kombination mit Tiefenmessern und speziellen Dekompressionstabellen dafür das Mittel der Wahl. Taucheruhren kommen auch weiterhin zum Einsatz, sind aber im praktischen Einsatz weitestgehend durch Tauchcomputer ersetzt worden. Uhrenfans nutzen die Taucheruhr oftmals als Back-Up-Instrument.
Der große Vorteil dieser mittlerweile nahezu weltweit lückenlos verbreiteten Geräte ist, dass man bezüglich Tauchtiefe und Tauchzeit wesentlich flexibler vorgehen kann, weil entsprechend der jeweiligen Umstände stets die entscheidenden Sicherheitsgrenzen angezeigt werden. Führt dies nun zu Nachlässigkeit bei Planung und Durchführung, könnte die Technik im weitesten Sinne sogar zu einer Steigerung des Risikos beitragen. Bei richtiger Verwendung hingegen bedeutet ein Tauchcomputer mehr Flexibilität, Zeit und Genuss bei der Entdeckung der faszinierenden Unterwasserwelt.
Aufgaben und Funktionen des Tauchcomputers:
- Anzeige der Tauchtiefe
- Anzeige der Tauchzeit
- Anzeige der Restnullzeit (verbleibende Tauchzeit bei aktueller Tauchtiefe, bevor beim Aufstieg ein Dekompressionsstop gemacht werden muss)
- Anzeige von Dekompressionsstops (notwendige Stops beim Aufstieg, sobald die Restnullzeit überschritten wurde)
- Aufstiegswarnung bei zu schnellem Aufsteigen
- Berechnung der Restsättigung für Wiederholungstauchgänge
- Anzeige der Flugverbotszeit (je nach Sättigung notwendige Wartezeit vor einem Flug)
- weitere optionale Funktionen, wie z.B.: Temperaturanzeige, Beleuchtung, Logbuch, unterschiedliche Atemgas-Gemische, etc.
Kategorien von Tauchcomputern:
- nicht luftintegrierte Tauchcomputer
- luftintegrierte Tauchcomputer