Tutima steht für robuste, sportliche Uhren mit einer typisch deutschen DNA. Die Uhren sind für spezielle Anforderungen wie Fliegen oder Tauchen konzipiert und strahlen alle etwas Kraftvolles aus; selbst dann, wenn es sich um eher elegante Modelle handelt. Die Marke befindet sich seit 1960 im Besitz der aus Norddeutschland stammenden Familie Delecate. Bekannt geworden ist Tutima vor allem durch seine militärischen Chronographen. Die einst in Glashütte gegründete und später in Westdeutschland wieder aufgebaute Marke kehrte 2011 nach Glashütte zurück und baut seitdem auch Manufakturwerke. Heute gliedert sich das Produktangebot in fünf recht unterschiedliche Modelllinien: Saxon One, M2, Grand Flieger, Sky sowie Goldmodelle wie Patria, Hommage und Tempostopp.
Fakt #1 über Tutima: Am Beginn stand die Rettung von Glashütte
Nach dem Ersten Weltkrieg und der Weltwirtschaftskrise geriet die Glashütter Uhrmacherei an den Rand des Ruins. Hier hatte man weiter auf Taschenuhren gesetzt, und den Siegeszug der Armbanduhr ignoriert. In dieser Situation finanzierte die Girozentrale Sachsen den Aufbau der UROFA (Uhren-Rohwerk-Fabrik Glashütte AG) sowie der UFAG (Uhrenfabrik Glashütte AG). Initiator war Dr. Ernst Kurtz, der auch die Leitung übernahm. Die industrielle Fertigung von Armbanduhren war damals mitentscheidend für die Rettung des Standorts Glashütte.
Fakt #2 über Tutima: Frische Farben
In den letzten Jahren hat Tutima seine Kollektion durch frische Farben verjüngt. Zunächst erhielten Modelle aus den Kollektionen Flieger und Sky rote, blaue und grüne Zifferblätter. Blaue Zifferblätter gibt es auch bei der M2 und der Patria. Die 2021er Trendfarbe Grau ziert das Gesicht der Ende 2020 vorgestellten neuen Flieger. Und nachdem Tutima der Titanuhr M2 Seven Seas im Frühjahr 2021 gelbe und orangefarbene Zifferblätter spendierte, folgte einige Monate später die M2 Seven Seas S mit Stahlgehäuse, Verlaufszifferblatt (unter anderem in Gelb) und leicht verändertem, insgesamt eleganterem Design. Die aktuellen Varianten von 2022 haben unter anderem blaue und rote Zifferblätter.
Fakt #3 über Tutima: Der Fliegerchronograph von 1941
In den 1940er-Jahren entwickelte Tutima unter der Leitung von Dr. Ernst Kurtz einen Fliegerchronographen für die Luftwaffe. Dessen Kaliber 59 ermöglichte dank einer sogenannten "Flyback"- (diese hieß damals "Tempostopp", siehe Fakt 5) Funktion das sofortige Rückstellen des Chronographen, ohne ihn zuvor zu stoppen. In einer Werbebroschüre für die Uhr bildete Tutima 1989 den Fliegerchronographen von 1941 ab, im Text hieß es: "Deutschlands erster Armbandchronograph war eine Tutima. Dieser Tutima Fliegerchronograph wurde Anfang der 1940er-Jahre in Glashütte entwickelt und gehörte zur Standardausrüstung der damaligen Luftwaffe." Die Uhr wurde zum Sinnbild von Tutima und mit dieser Tradition der Fliegeruhren begründete sie ihren Ruf im Westen und international. Die Serie Tutima Grand Flieger bezieht sich heute auf diesen historischen Fliegerchronographen.
Fakt #4 über Tutima: Die Manufaktur
2005 kaufte Dieter Delecate das Haus in Glashütte, in dem sich heute die Manufaktur befindet. Hier und in einem weiteren Fabrikationsgebäude in Glashütte findet heute die gesamte Uhrenproduktion statt. Dort entstehen auch eigene Kaliber: In 43 Millimetern großen Roségoldgehäusen bietet Tutima Uhren mit eigenen Werken an, die in der Manufaktur entwickelt und gefertigt werden. Der 2011 vorgestellten Minutenrepetition „Hommage“ folgten die Modelle Patria (auch mit zweiter Zeitzone oder Gangreserveanzeige) und Tempostopp (Flyback-Chronograph).
Fakt #5 über Tutima: Der NATO-Chrono
Anfang der 1980er Jahre schrieb die Bundeswehr einen offiziellen Chronographen für die Luftwaffe aus. Nach ausgiebigen Tests erhielt Tutima den Zuschlag, nicht zuletzt wegen der großflächigen, ins Gehäuse integrierten Drücker, die man auch mit Handschuhen gut bedienen konnte. Sie waren gleichzeitig ein Designmerkmal, das den NATO-Chrono zu einem gut wiedererkennbaren, typischen Tutima-Zeitmesser machte. Der NATO-Chrono gehört bis heute zur Standardausrüstung der Bundeswehr, die in Norddeutschland zwei Werkstätten zur Reparatur dieser Uhren unterhält.