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Lieblingsuhr: Dr. Oliver Hoffmann

Dr. Oliver Hoffmann, Direktor des Uhrendepartments bei Auctionata
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UHREN-MAGAZIN: Herr Dr. Hoffmann, Sie sind bei Auctionata Direktor des Uhrendepartments und selbstständig als Unternehmensberater in der Uhrenindustrie tätig – wie sieht Ihr Berufsalltag aus? Oliver Hoffmann: Das Schöne ist, dass sich beide Aufgabenbereiche perfekt ergänzen. Bei Auctionata habe ich die Chance, Uhren zu sehen, die die meisten Uhrenliebhaber nie zu Gesicht bekommen. Gerade über die Exoten kann ich mich nach wie vor wie ein kleines Kind freuen. Gleichzeitig ist es schön, dass ich mit Hilfe des innovativen und effizienten Verkaufsformats von Auctionata viele Uhrenliebhaber glücklich machen kann. Die beratenden Aufgaben bieten zusätzlichen intellektuellen Ansporn, da man hier nur selten mit konkreten Uhren zu tun hat, sondern sich mit komplexen Fragestellungen auseinandersetzt. Ich liebe beide Seiten meines Berufes und würde nicht tauschen wollen.
Und welches ist Ihre Lieblinguhr? Der Datograph von A. Lange & Söhne, das ist eine Uhr mit beeindruckender Ästhetik – und ich bin persönlich ein sehr großer Freund der Ästhetik von A. Lange & Söhne. Für mich ist Ästhetik die wesentlichste Dimension einer Uhr. Ich denke nicht, dass man Uhren auf technische Merkmale verkürzen sollte, da sie für so viel mehr stehen als nur für Technik. Der Datograph war eine der ersten Uhren, die ich wirklich schön fand, schon bevor ich die Technik dahinter verstanden habe. Heute fasziniert mich die Verbindung aus einem wunderbar konstruierten Werk und der Bedeutung der Uhr für die deutsche Uhrenindustrie – es ist ein sehr spezifischer Ausdruck, der diese Uhr einzigartig macht. Weshalb faszinieren Uhren Sie denn überhaupt? Uhren sind ein Mikrokosmos für sich. Praktisch kein anderes Produkt vereint Kultur, Sozialität, Technik und Ästhetik so perfekt in sich. Sie spiegeln die Entwicklungsgeschichte ganzer Industrien, die Uhrenindustrie hat viele Krisen gemeistert und war dadurch schon immer auf Innovationen angewiesen. Eine Uhr ist wie jedes wirklich faszinierende Produkt mehr als die Summe ihrer Teile. Gleichzeitig ist das Spektrum der Ausprägungen fast nicht begrenzt. All dies macht Uhren zu einem kulturellen und individuellen Luxusgut, das ich nicht missen möchte. Gibt es für Sie einen Tag ohne Uhren? Privat wäre das kein Problem. Ich hänge nicht sonderlich an Dingen und kann im Urlaub durchaus mal ohne Uhr unterwegs sein. Beruflich kann ich mir dies aber nicht vorstellen. Welche Trends und Innovationen werden uns in den nächsten fünf Jahren beschäftigen? Meiner Meinung nach werden die Extreme sich verschärfen: Wir werden viele neue Komplikationen, Technologien und Ansätze zur Ästhetik sehen. Gerade bei der Hemmung und neuen Materialien verspreche ich mir viel. Zum anderen werden die Fertigungstechnologien neue Möglichkeiten eröffnen. Die Swatch, die vollständig automatisch gefertigt wird, ist erst der Anfang und wird das Mittelsegment deutlich aufmischen. Uhren in diesem Bereich werden in Zukunft mehr können, gleichzeitig aber auch preiswerter sein.

Die Fragen stellte Gwendolyn Benda

Die "Lieblingsuhr" ist eine Artikelserie des UHREN-MAGAZINS über Persönlichkeiten mit besonderem Bezug zur mechanischen Uhr. Worin liegt die Faszination der Mechanik? Wie kommt man überhaupt dazu, sich mit mechanischen Uhren auseinanderzusetzen? Welche ist die Lieblingsuhr dieser Person? Um diese – und manchmal auch völlig andere – Themen drehen sich die Gespräche.

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