Seit Samstag ticken die Uhren in Nord- und Südkorea wieder gleich. Drei Jahre nachdem Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un in einer seiner eigenwilligen Aktionen eine eigene Zeitzone für sein Land eingeführt hatte, wurden die Uhren des Landes nun wieder eine halbe Stunde vorgestellt. Nach dem historischen Gipfeltreffen der beiden langjährigen verfeindeten Staaten, soll die Zeitanpassung den geplanten Weg der Einigung von Nord- und Südkorea ebenfalls verdeutlichen.
Im August 2015 stellte Kim Jong Un die Uhren seines Landes eine halbe Stunde zurück und rechtfertigte die Entscheidung über die eigene “Pjöngjang-Zeit” damit, dass nun endgültig die Spuren der japanischen Kolonialherrschaft über die Koreanische Halbinsel beseitigt seien. Denn während der Herrschaft (1910 bis 1945) zwang Japan Korea seine Zeitzone auf. Nachdem die "Pjöngjang-Zeit" nun wieder Geschichte ist, beträgt der Zeitunterschied zur Mitteleuropäischen Sommerzeit (MESZ) einheitlich für beide Länder plus sieben Stunden. Auf die Uhrenhersteller und ihre Weltzeituhren wirkt sich dieser Akt des Machthabers jedoch nicht aus. ks