Bei Vintage-Uhren von Omega denken die meisten Uhrenfans sicher gleich an die Speedmaster, die erste Uhr, die auf den Mond geflogen ist. Doch auch die Omega Seamaster muss keineswegs ein Schattendasein fürchten.
Die alten Seamaster-Modelle mit ihren dicken Bakelit-Lünetten und der Gehäusegröße von 41 Millimeter waren ihrer Zeit lange voraus. Doch in den 60er-Jahren waren 41 Millimeter wohl viel zu groß, um viele Abnehmer zu finden. Die Speedmaster-Uhren hatten im Gegensatz dazu Durchmesser um die 39 Millimeter. Heute – in einer Zeit, in der Uhren auch gut und gerne 44 Millimeter groß sein können – findet die Seamaster 300 sehr viele Fans, und die Begierde der Sammler steigt ständig.
Diese schöne Seamaster 300 stammt aus der Zeit um 1966/67. Die Farbe der Indexe und die Patina der Lünette haben sich über die Jahrzehnte auf stimmige Weise gleichmäßig und passend zueinander entwickelt. Und das ist es eigentlich, was in meinen Augen eine schöne Vintage-Uhr ausmacht.
Das Tritium der Indexe leuchtet schon lange nicht mehr, doch die Patina entschädigt dafür. Sportliche Vintage-Uhren wie diese Seamaster 300 liegen bereits seit einer Weile im Trend, und ein Ende ist nicht abzusehen. So eine Omega Seamaster 300, wenn man keine „Big Triangle“ finden kann, sollte in keiner Sammlung fehlen.
Fotos: Boris Pjanic
Der Contributor Boris Pjanic ist Uhrensammler und Händler. Er arbeitete lange Jahre in den USA und entdeckte dort seine Leidenschaft für Vintage-Uhren aus den Jahren 1940-1980, insbesondere von Rolex und Omega. Pjanic gründete 2008 den Uhrenblog Watchesandart.com und ist Autor diverser Uhrenbeiträge für Internetseiten sowie internationale Magazine.