Die Frankfurter Uhrenmarke Sinn stellt drei Uhrenmodelle vor, die das Zertifikat TeStaF erfüllen. Im Sommer letzten Jahres wurde der Technische Standard für Fliegeruhren vorgestellt. Bereits 2008 hatte die deutsche Uhrenmarke Sinn in Kooperation mit dem Fachbereich Luft- und Raumfahrttechnik der Fachhochschule Aachen ein solches Projekt ins Leben gerufen mit dem Ziel der Erarbeitung eines technisch-funktionalen Katalogs mit den Anforderungen, die eine Armbanduhr im zivilen Flugbetrieb – nach Sicht- und Instrumentenflugregeln – heutzutage erfüllen muss.
Der Aussteller des Zertifikats ist das sogenannte Aachen Institute of Applied Sciences e. V. (AcIAS), ein wissenschaftlicher Beirat, den die Fachhochschule Aachen für das TeStaF-Projekt gegründet hat.
Von den aktuellen drei, nach TeStaF-zertifizierten, Uhren musste Sinn folgende Prüfobjekte einschicken: zwei gebrauchsfertige Uhren in fabrikneuem Anlieferungszustand, ein Gehäuse samt Drehlünette und ohne Werk, neun Deckgläser; neun Bodengläser (falls vorhanden), je neun Exemplare der verwendeten Dichtungen, je ein Armbandsystem, das für die Verbindung mit den Testuhren vorgesehen ist.
Die Uhren wurden dann im Bereich der Funktionalität, Widerstandsfähigkeit gegen äußere Belastungen sowie Sicherheit und Kompatibilität geprüft.
Sinn hat die bereits bestehenden Modelle EZM 10, 103 Ti UTC und 103 Ti so verändert, dass diese den Test bestanden haben und ab sofort auf dem Zifferblatt oder Gehäuseboden des TeStaF-Logo tragen dürfen.
Die Besonderheit des Fliegerchronographen EZM 10 stellt der zentrale Minutenzähler dar, der die Ablesbarkeit der Stoppzeit verbessert. Durch diesen komplexen Umbau des Valjoux 7750 wird auf dem Zifferblatt Platz frei, den Sinn mit einer zweiten Zeitzone im 24-Stunden-Format füllt. Sämtliche Anzeigen sind nachleuchtend und die orangefarbene Tagesleuchtfarbe auf den Stoppzeigern und dem Stundenzähler leuchtet auch bei Schwarzlicht im Cockpit. Die EZM 10 TeStaF kostet mit Lederband 4.100 Euro.
Die 103 Ti TeStaF wird vom Chronographenkaliber Valjoux 7750 angetrieben. Das Titangehäuse misst 41 Millimeter im Durchmesser und besitzt eine beidseitig drehbare Countdown-Lünette die besonders leuchtstark beschriftet ist. Das TeStaF-Modell ist ab 2.040. Euro erhältlich.
Die 2.540 Euro teure 103 Ti UTC TeStaF bietet zusätzlich noch einen Zeiger zur Anzeige einer zweiten Zeitzone auf Zwölf-Stunden Basis.
Natürlich bieten alle drei Uhren – die es ab sofort nur noch als TeStaF-Versionen geben wird – die vielfältigen Sinn-Technologien zur Steigerung der Zuverlässigkeit. Das ist beispielsweise die Diapal-Hemmung, die nicht geschmiert werden muss und somit die Serviceintervalle verlängert. Die Trockenhaltekapsel bindet Feuchtigkeit, sodass weder das Glas jemals beschlägt noch das Werk beeinträchtigt wird; die Temperaturresistenztechnologie sorgt für Funktionssicherheit bei Temperaturen von –45 bis +80 Grad Celsius. Zudem sind die Modelle bis 20 Bar vor eindringendem Wasser geschützt. Die EZM 10 TeStaF besitzt zusätzlich ein tegimentiertes und somit besonders kratzfestes Gehäuse. ks