Im Gespräch
Francesco Trapani, CEO der Bulgari Gruppe, beantwortet die Fragen von UHREN-MAGAZIN-Chefredakteur Thomas Wanka.
Herr Trapani, Sie haben angekündigt, dass Daniel Roth und Gérald Genta von September 2010 zu einem Teil der Bulgari-Kollektion werden. Was wird aus den renommierten Namen und den Werkstätten in Le Sentier?
Daniel Roth und Gérald Genta wird es nicht mehr als eigene Marken geben, sondern als integrierten Bestandteil der Bulgari-Kollektion, die sie im höheren Preissegment ergänzen. Beide Linien passen gut zu den übrigen Bulgari-Uhrenlinien. Sie behalten ihre DNA und profitieren von dem ästhetischen Gespür, das Bulgari in über 125 Jahren Firmengeschichte entwickelt hat. Der Design-Code beider Namen, ihre Werte und ihre Tradition werden respektiert. Das gilt auch für die hochkarätigen Fähigkeiten der Manufaktur in Le Sentier. Ziel ist es, das uhrmacherische Know-how weiter zu entwickeln und die dort entstehenden Uhren einem größeren Publikum zugänglich zu machen.
Betrachten Sie die Vertikal-Integration nach dem Erwerb von Cadrans Design, Prestige d'Or und Finger S.A. als abgeschlossen oder sollen noch weitere Marken oder In-House-Kompetenzen hinzukommen?
Nun, nachdem wir bereits Zifferblätter, Gehäuse, Bänder, Schließen und Werke fertigen, gibt es kaum mehr Bereiche, die man noch hinzugewinnen müsste. Die Investition in die Fertigung ist ja kein Selbstzweck. Ich kann sagen, die Entwicklungen entsprechen unseren Bestrebungen, uns im obersten Uhren-Segment zu stärken. Dabei liegt der Interessenschwerpunkt bei der Entwicklung eigener Werke.
Wird sich die Marken-Integration auf die Vertriebs-Strategien auswirken?
Die Bulgari-Roth & Genta-Kollektionen sprechen einen kleinen Kreis von Kennern an, denen die Kultur der High-End-Uhrmacherei vertraut ist. Einige ausgewählte Bulgari-Boutiquen und Händler werden beide Kollektionen führen. Das Feedback unserer Distributionspartner ist sehr positiv. Alle möchten die Kollektionen so bald wie möglich haben.
Herr Trapani, herzlichen Dank für das Gespräch.
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