Dass eine Uhrenmarke die Zeit anhalten möchte, ist ein auf den ersten Blick leicht widersprüchliches Bild. Doch Hermès versteht dies bei seinem buchstäblich so betitelten Konzept „Le temps suspendu“ als Erlaubnis an den Träger, sich Raum für eine Auszeit zu nehmen. „Wer die Zeit vergisst, genießt sie“ war der Leitgedanke bei der Vorstellung des Moduls 2011. Auf der Watches and Wonders Geneva 2025 drehte sich am Messestand von Hermès alles um „Le temps suspendu“.

Die Arceau Le temps suspendu von Hermès.
Joel Von Allmen/HermèsHermès weitet das Konzept 2025 auf drei weitere Kreationen aus und holt das Modul „Le temps suspendu“ auch erstmals in die Kollektion Hermès Cut. Mit der Arceau Le temps suspendu präsentiert das Traditionshaus die Neuinterpretation eines Modells aus dem Jahr 2011. Die neue Ästhetik wird von einem flacheren Gehäuse im Durchmesser 42 mm geprägt. Das durchbrochene Zifferblatt gibt den Blick auf „Le temps suspendu“ frei. Angetrieben wird der Mechanismus vom Hermès-Manufakturwerk H1837. Das mechanische Automatikwerk bietet laut Hersteller eine Gangreserve von 45 Stunden.
„Le temps suspendu“: Hermès bietet reichhaltige Auswahl an Armbändern
Das Design des Gehäuses geht auf einen Entwurf von Henri d’Origny aus dem Jahr 1978 zurück. Die neue Arceau Le temps suspendu wird mit einem Gehäuse aus 750er Graugold oder poliertem 750er 5N-Roségold angeboten. Das Gehäuse ist laut Hermès bis 3 ATM wasserdicht. Bei der Farbe des Zifferblatts haben die Käufer die Wahl zwischen Balu, Brun désert oder Rouge sellier. Ein reichhaltiges Angebot gibt es natürlich bei den Armbändern, schließlich ist Hermès für sein Leder berühmt: Alligatorleder in Rouge sellier oder Bleu abysse, mattes Alligatorleder in Étoupe, Barénia-Kalbsleder in Schwarz oder Swift-Kalbsleder in Marineblau.
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Hermès stellt in Genf auch die Cut Le temps suspendu vor.
Tom Johnson/HermèsDie Kollektion Hermès Cut feierte 2024 ihr Debüt und wird nun von der Hermès Cut Le temps suspendu ergänzt. Die Komplikation steckt hier in einem 39 mm großen Gehäuse aus Roségold, besteht aus 133 Einzelteilen und wird vom Hermès-Manufakturwerk H1912 (45 Stunden Gangreserve) angetrieben. „Die Funktionskontrollanzeige, die sich entgegen dem Uhrzeigersinn dreht, verstärkt den unkonventionellen Auftritt dieses Zeitmessers“, heißt es bei der Vorstellung des Programms für die Watches and Wonders 2025.
Limitierte Uhr von Hermès
Wer sich für die Hermès Cut Le temps suspendu mit rotem Zifferblatt interessiert, sollte schnell zugreifen. Denn diese Variation ist zeitlich begrenzt. Die Version mit dem weißen Zifferblatt wird wahlweise auch mit einer Lünette angeboten, die mit 60 Diamanten besetzt ist. Die laut dem Hersteller bis 10 ATM wasserdichte Uhr kommt mit austauschbaren Armbändern aus satiniertem und poliertem 750er 5N-Roségold mit Schmetterlingsschließe oder aus Kautschuk im berühmten Hermès-Farbton Craie.

Reitfans werden diese Uhr von Hermès lieben.
Joel Von Allmen/HermèsEine freche Hommage an die Reit-Tradition bei Hermès ist die neue Arceau Rocabar de rire. Das Pferd auf dem Zifferblatt kann durch einen Federmechanismus mit Drücker bei 9 Uhr zum Leben erweckt werden. Das Hermès-Manufakturwerk H1837 soll eine Gangreserve von rund 50 Stunden bieten. Die 41 mm große Uhr aus Weißgold ist auf zwölf Exemplare limitiert.
Hermès präsentiert auf der Watches and Wonders 2025 auch seine neue Kollektion Maillon libre. Hier wird die Zeitmessung als Armbanduhr mit Kettengliedern oder in Form einer ausgefallenen Broschenuhr neu interpretiert. Bei der Armbanduhr mit Quarzwerk hält sich das Zifferblatt diskret im Hintergrund. Diese Uhr ist in erster Linie ein Schmuckstück. Sie besteht aus poliertem 750er 5N-Roségold oder 750er Weißgold und ist – je nach Größe – mit 230 bis 336 Brillianten sowie terrakottafarbenen Turmalinen im Kissenschliff besetzt. Sechs weitere Brillanten mit Körnerfassung verzieren das Zifferblatt.
Einen besonderen Augenfang präsentiert Hermès mit der neuen Broschenuhr der Kollektion Maillon libre. Sie holt die althergebrachte Funktionalität aus der Herrengarderobe von einst zurück in die Gegenwart. Der Anstecker lässt sich am Revers oder Kragen tragen. Mithilfe eines Lederbands kann diese Uhr aber auch in einen Anhänger verwandelt werden.
Auch hier kommt ein Schweizer Quarzwerk zum Einsatz. Das Gehäuse der Broschenuhr ist in der „Chaîne d’ancre“-Form gestaltet. Es wird in 750er 5N-Roségold mit passendem Zifferblatt angeboten. Die zweite Variante besteht aus poliertem 750er Weißgold mit einem Zifferblatt aus mattem Onyx. Beide Broschenuhren sind mit 21 Brillanten sowie zwei Diamanten im Baguetteschliff mit Zargenfassung besetzt.