Geheimnisvolle Wolken
Wenn man bei Google "Purple Storm" eingibt, findet man wahlweise eine Deep-Purple-Coverband, den gleichnamigen Jackie-Chan-Film oder höchst emotionale Stockfotos von lilafarbenen Gewitterhimmeln. Und ähnlich wie letztere sieht es aus, das Zifferblatt der neuen Antarctique Purple Storm von Czapek: geheimnisvolle, nebelhafte Wolken, unregelmäßig geformt, die sich gegen einen dunklen Hintergrund abheben. Zwar fehlt der Blitz, der gleich irgendwo einzuschlagen droht, doch dafür macht dieses Spektakel auch eher einen kosmischen als irdischen Eindruck.
Handlackierte Zifferblätter
Die auf 18 Exemplare limitierte Neuheit ist nicht die erste Czapek dieser Art. Alles begann vor etwa fünf Jahren, als Czapeks CEO Xavier de Roquemaurel bei einem Besuch des Zifferblattspezialisten Metalem in Le Locle einem Kunsthandwerker über die Schulter schaute, der gerade kunstvoll von Hand lackierte Zifferblätter schuf. De Roquemaurel kannte Sammler, die sich für weltrauminspirierte Zifferblätter interessierten, und schließlich entstand ab Mai 2020 innerhalb der Linie Antarctique die limitierte Kleinserie Antarctique Orion Nebula: zehn Uhren mit handlackierten, an ferne Galaxien erinnernde Zifferblättern. Die zehn Stück waren im Nullkommanix ausverkauft, und so ließ Czapek weitere folgen wie die türkisfarbene Abyss, die grüne Emerald Iceberg und die Celestial.
Mit der Antarctique Purple Storm bringt Czapek diese Lackierungstechnik jetzt zum ersten Mal in einem kräftigen Violett. Auch wenn das Zifferblatt fast die gesamte Aufmerksamkeit auf sich zieht, so spielt es doch mit dem mit Leuchtmasse belegten Zeigerpaar für Stunden und Minuten sowie mit dem zentralen Sekundenzeiger so kongenial zusammen, dass man die Zeit immer gut ablesen kann, auch des Nachts. Das 40,5 mm große und 10,6 mm hohe Edelstahlgehäuse entspricht der bekannten Antarctique, komplettiert durch die verschraubte Krone, das entspiegelte Saphirglas und die Wasserdichtheit bis 120 Meter.
Eigenes Werk
Das Gleiche gilt für das in-house entwickelte und gefertigte Automatikkaliber SXH5 mit 60 Stunden Gangreserve und einem Mikrorotor aus recyceltem Platin. Am Arm getragen wird die Antarctique Purple Storm mit dem (optisch) integrierten Gliederband aus Edelstahl, das man dank des Schnellwechselsystems aber leicht und ohne Werkzeug entfernen kann, um es durch ein alternatives Kautschukband zu ersetzen. Wer sich der Faszination des kosmischen Sturms in Lila nicht entziehen kann, ist mit 3.500 Euro dabei.