Eine Uhr, deren Gehäuse aus der Außenhaut eines Aufklärungsflugzeugs besteht, ist nicht alltäglich. Vor allem dann nicht, wenn neuartige Funktionen zur selbstständigen Überprüfung der Ganggenauigkeit hinzukommen. Auch die traditionelle Uhrmacherkunst beschert uns elegante und doch außergewöhnlich spannende neue Modelle, die neben ihrer Optik durch hochkomplexe Kaliber überzeugen. Insgesamt also eine breite Auswahl an tollen Zeitmessern, die einen zweiten Blick wert sind.
#1 Urwerk – EMC SR-71
Als Renaissance eines ganz besonderen Modells kann die neue Erweiterung des Produktportfolios von Urwerk bezeichnet werden. Die EMC SR-71 huldigt dem vor 10 Jahren vorgestellten Urmodell EMC, der Electronic Mechanical Control, und erscheint in neuem Gewand. Die aus der Außenhaut des SR-71 Aufklärers geschaffene Handaufzuguhr besteht aus Titan und einer geheimen Legierung und bietet neben den klassischen Sekunden-, Minuten-, Stunden- und Gangreserveanzeigen auch eine patentierte Performance-Komplikation. Durch einen Drücker werden die chronometrischen Präzisionswerte des Manufakturkalibers UR-EMC genau angezeigt, wodurch auch das Justieren ermöglicht wird. Der auf 10 Exemplare limitierte, 47,55 mal 49,57 Millimeter große Zeitmesser ist zudem mit einer Gangreserve von 80 Stunden ausgestattet, für umgerechnet etwa 160.000 Euro erhältlich und wird am Natoband getragen.
#2 Depancel – Allure Manual Chronograph in British Racing Green
Um das Sponsoring der „Masters Historic Racing Series“ in Silverstone gebührend zu feiern, stellt Depacel eine aufregende, auf 150 Stück limitierte Neuheit vor. Der „Allure Manual Chronograph“ wird erstmals in der für den Rennsport typischen Farbe „British Racing Green“ gefertigt und ist Rennfahrern sowie Motorsportliebhabern gewidmet. Die Uhr besticht durch die Kombination moderner und historischer Design-Einflüsse und wird von dem Handaufzugkaliber „Seagull ST 1901“ mit 45 Stunden Gangreserve angetrieben. Zwei gut abzulesende Totalisatoren unterstreichen die Funktionalität: auf drei Uhr befindet sich der mit gelben Akzenten versehene Minutenzähler, auf neun Uhr die kleine Sekunde in Weiß. Der 39 Millimeter große Edelstahlchronograph wird am Lederband getragen und holt für umgerechnet etwa 610 Euro die Rennstrecke ans eigene Handgelenk.
#3 Ritmo Mundo – Pegasus Tourbillon
Nach der 22-jährigen Firmengeschichte stellt das amerikanische Uhrenunternehmen Ritmo Mundo nun erstmals ein Modell mit Tourbillon-Komplikation vor. Die „Pegasus Tourbillon“ überzeugt dabei nicht nur durch ihr hoch kompliziertes Kaliber, sondern auch durch ihr Gehäusematerial. Der aus transparentem Saphirglas gefertigte Korpus sorgt für einen sportlich-aufregenden Look und gibt vollumfänglich den Blick frei auf das skelettierte Werk des Zeitmessers. Ein gläsernes Zifferblatt sowie ein wahlweise in Türkis, Blau oder Schwarz erhältlicher Stundenring komplettieren das Erscheinungsbild der am Kunststoffband getragenen Uhr. Der Preis von umgerechnet rund 11.600 Euro ist mit Blick auf die Komplexität der Feinmechanik sowie die verwendeten Materialien auffallend niedrig.
#4 Kross X Studio – KS 06
Für Liebhaber traditioneller Zeitmesser war die Marke Kross X Studio mit ihren äußerst innovativen, jedoch auffälligen und unkonventionell wirkenden Modellen wohl nicht die erste Wahl. Mit der neu vorgestellten „KS 06“ könnte sich das jedoch ändern. Das für das Unternehmen so typische schwebende Tourbillon findet sich nun eingebettet in ein 42 Millimeter großes Gehäuse aus Titan, das vom Minimalismus inspiriert einen symmetrischen Ansatz verfolgt. Die von drei Uhr auf die Gehäuserückseite gewanderte Krone verspricht zudem erhöhten Tragekomfort, der durch das passende Lederband verstärkt wird. Neben einem Bandschnellwechselsystem überzeugt der mechanische Begleiter durch von Hand gebürstete und polierte Oberflächen, die in Kombination tolle Kontraste entstehen lassen. Hinter dem zweiteiligen, in Gold, Schwarz, Blau, Grün und Lila erhältlichen Zifferblatt verbirgt sich das Handaufzugkaliber KS 7`006, das eine Gangreserve von satten 120 Stunden liefert. Die jeweils auf 10 Exemplare limitierte Edition ist umgerechnet ab etwa 72.400 Euro erhältlich.
#5 Junkers – Bauhaus-Saphir-Kollektion
Klare Formensprache und Funktionalität – typisch Bauhaus, typisch Junkers. Der zeitlosen Ästhetik folgend, stellt die Marke neue Premiummodelle vor und erweitert die beliebte Bauhaus-Serie. Die „Bauhaus-Saphir-Kollektion“ bietet dank der flachen Konstruktion hohen Tragekomfort, der durch eine reduzierte und dennoch aufregende Optik ergänzt wird. Hinter dem gewölbten Saphirglas verbirgt sich ein in Beige, Schwarz, Weiß, Grün oder Blau erhältliches Zifferblatt, das neben zurückhaltender Symmetrie auch einen auffälligen Kontrast in Form eines in typischem Rot gehaltenen Bauhaus-Schriftzuges auf sechs Uhr aufweist. Für Antrieb sorgt das Premium-ETA-2824 Automatikwerk, das sich eingebettet in einem 40 Millimeter großen Edelstahlgehäuse findet. Die am Leder- oder Milanaise-Band erhältliche Uhr mit Datumskomplikation ist ab 1.375 Euro erhältlich.
#6 U-Boat – Chimera Geometries
Nicht nur geometrische Gehäuseformen, sondern auch von der Geometrie inspirierte Zifferblätter erfreuen sich großer Beliebtheit. U-Boat stellt mit der „Chimera Geometries“ genau ein solches Modell vor. Die horizontal gearbeiteten Streifen, die das Uhrengesicht zieren, ziehen dabei die Blicke auf sich und lassen dank der gebürsteten Metalloberfläche ein besonderes Lichtspiel entstehen. Passend dazu wird der 46 Millimeter große und äußerst robust wirkende Zeitmesser durch eine Lünette aus poliertem Tungsten, einem der härtesten Metalle überhaupt, geschützt. Antrieb für die bis 100 Meter wasserdichte, maskulin wirkende Uhr liefert das zuverlässige und veredelte ETA-2824-Automatikkaliber mit einer Gangreserve von 38 Stunden. Das in Schwarz, Grün und Blau erhältliche Modell am Lederband ist jeweils auf 300 Stück limitiert und kostet 3.800 Euro.
#7 Blancpain – Villeret Tourbillon Carrousel
Einer der aktuell beliebtesten Farbtöne ziert nun auch weitere Modelle einer der elegantesten Uhrenlinien. Blancpain verleiht einigen Referenzen der Villeret-Kollektion, die sich durch klare Linien und technische Raffinesse auszeichnen, dank eines grünen Sonnenschliff-Zifferblatts eine aufregende Gestalt – darunter auch der „Villeret Tourbillon Carrousel“. Eingebettet in das 44,6 Millimeter große Rotgoldgehäuse, das zudem von der für die Serie typischen Doppelreif-Lünette geschmückt ist, befindet sich das Handaufzugkaliber 2322. Die außerordentlich komplexe Feinmechanik bewegt neben eines Tourbillons zusätzlich ein Karussell, um schwerkraftbedingte Gangabweichungen zu minimieren. Die unabhängig voneinander rotierenden Käfige auf zwölf beziehungsweise sechs Uhr sind mit einem Differential verbunden und garantieren höchste Präzision. Dank zweier Federhäuser, die gleichzeitig mithilfe der Krone auf vier Uhr aufgezogen werden können, dürfen sich Liebhaber über beachtliche sieben Tage Gangreserve freuen. Für 384.700 Euro wechselt höchste Uhrmacherkunst ans eigene Handgelenk.