Bisher hatten vier Breguet-Uhren eine Unruhspirale aus Silizium, die weder auf Magnetfelder reagiert noch rostet und zudem aufgrund ihrer Leichtigkeit kaum von der Erdanziehungskraft beeinflusst wird. Hierfür wurden jeweils neue Kaliber entwickelt, da sich grundsätzlich nur flache, mehr oder weniger zweidimensionale Objekte aus Silizium formen lassen. Man konnte also die besonders verlässliche Breguet-Endkurve nicht verwenden, da sich diese über die Windungen der Spirale legt. Nun ist es der Manufaktur gelungen, Silizium dreidimensional zu bearbeiten, und eine Siliziumspirale mit einer Breguet-Endkurve auszustatten. Das Bauteil ist mit drei Patenten geschützt und das Herstellungsverfahren geheim. Wichtiger als die technischen Einzelheiten ist jedoch die Wirkung: Breguet kann nun nach Belieben bestehende Modelle mit der neuen Spirale ausstatten, ohne die bereits erprobten Kaliber zu modifizieren. Den Anfang macht eine neue Version der La Tradition Breguet Tourbillon à Fusée, die Referenz 7047. Im Gegensatz zum gelbgoldenen Vorgänger präsentiert sich der Nachfolger in Platin, mit anthrazitfarben beschichteten Werkteilen. Gleich geblieben sind das Minutentourbillon mit Titanunruh, das Federhaus mit direkter Gangreserveanzeige, das handguillochierte Goldzifferblatt und der Antrieb über Kette und Schnecke, der das Räderwerk unabhängig von der Federspannung mit konstanter Kraft versorgt. Was die 41 Millimeter große Tourbillonuhr mit der patentierten Siliziumspirale kosten soll, steht noch nicht fest. ak