Breitling ersetzt die bisherige Superocean-Kollektion durch völlig neu gestaltete Modelle. Es gibt vier Gehäusegrößen: 36, 42, 44 und 46 Millimeter sowie eine reiche Anzahl an Farbkombinationen.
Vergleicht man die neue Superocean mit der alten, fällt als erstes das breite weiße Rehaut auf, das sich zwischen Zifferblatt und Drehlünette befindet. Während dieses mit arabischen Zahlen von 10 bis 60 bedruckt ist, kommt das eigentliche Zifferblatt ganz ohne Ziffern aus. Die breiten Stundenindexe passen zu den markanten, neu gestalteten Zeigern.Die neue Superocean ist nur noch bis 300 Meter wasserdicht und kommt damit nicht an die Druckfestigkeit von Vorgängerin (500 Meter) und Vorvorgängerin (1.500 Meter) heran. Dafür ist die 2022er Version flacher: Beim 42-Millimeter-Modell beträgt die Gehäusehöhe beispielsweise 12,56 Millimeter gegenüber den bisherigen 13,3 Millimetern. Auf ein Datum hat Breitling diesmal verzichtet.
Der Grund dafür könnte in der Gestaltung zu finden sein: Getreu der Designphilosophie "Modern Retro" der Marke folgt die neue Superocean optisch der 1957 eingeführten Superocean Slow Motion. Deren Gesicht war geprägt von ähnlich dicken Indexen, sodass für ein Datumsfenster kein Platz blieb - zumal es für den Taucher unwichtig ist. Die Slow Motion war ein Chronograph und verdankte ihren Namen der Tatsache, dass der zentrale Chronozeiger kein Sekunden-, sondern ein Minutenzähler war und sich entsprechend langsam bewegte. Damit der Taucher trotzdem schnell erkennen konnte, ob der Chronograph lief oder nicht, befand sich bei sechs Uhr eine Funktionsanzeige. Die heutige Superocean ist demgegenüber eine Dreizeigeruhr. Ihr Minutenzeiger gleicht mit dem integrierten Quadrat und der auf die Minuterie verweisenden Spitze dem Chronominutenzähler des Vorbilds.
Genau wie bei der bisherigen Superocean besteht das Gehäuse der neuen aus Edelstahl, kombiniert mit einem Lünetteneinsatz aus Keramik. Statt des Eta-Kalibers 2824 tickt in ihrem Innern das baugleiche Automatikkaliber Sellita SW 200 mit 38 Stunden Gangreserve.
Der Preis liegt mit 4.400 Euro für die 42-Millimeter-Version mit Kautschukband allerdings deutlich höher als bei der gleich großen Vorgängerin, die in Stahl/Kautschuk nur 3.600 Euro kostete. Insgesamt reichen die Preise von 4.350 Euro für die Stahlmodelle in 36 Millimeter mit Kautschukband bis 4.650 Euro für das 44-Millimeter-Stahlmodell mit Stahlband. Wie alle Breitling-Uhren ist die neue Superocean von der unabhängigen Schweizer Prüfstelle COSC als Chronometer zertifiziert.Zusätzlich zu den genannten Modellen baut Breitling die Sonderedition Superocean Automatic 42 Kelly Slater Limited Edition, die in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Surfer Kelly Slater entstand. Diese Version der Superocean besitzt ein orangefarbenes Zifferblatt und ein grünes Kautschukband. Wir konnten die Sportuhr bereits vor ihrer Lancierung am Arm tragen und haben sie zudem mit zwei Tauchprofis beim Einsatz unter Wasser getestet. Wie schneidet die neue Superocean beim Praxistest ab? Das erfahren Sie im Video:buc