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Hands-on: Casio G-Shock Mudmaster

Casio: G-Shock Mudmaster
© Marcus Krüger
Was hält die G-Shock Mudmaster mit Saphirglas und Gehäuseteilen aus geschmiedetem Carbon der Marke Casio aus? Mehr als unser Autor, das hat sie beim Canyoning in den Alpen bewiesen.
Im Neoprenanzug mit Helm den Berg hochzulaufen, ist eine schweißtreibende Angelegenheit, vor allem in diesem heißen Sommer. Aber um den Stuibenfällen in Tirol nach unten folgen zu können, müssen wir erstmal bergauf. Kein Problem dagegen für unseren Guide mit militärischer Vergangenheit. Gut, dass unsere G-Shock Mudmaster mit dem sperrigen Namen GWG-2000-1A3ER einen Höhenmesser an Bord hat.120 Höhenmeter laufen wir bis zu unserem Startpunkt. Nach einer Abkühlung in einem tieferen Bereich arbeiten wir uns zum ersten Wasserfall vor. 20 Meter geht es hier in die Tiefe. Sich rückwärts im 90-Grad-Winkel zur nassen und rutschigen Felswand abzuseilen, kostet einiges an Überwindung. Ein harter Kontakt von Uhr und Wand lässt sich nicht vermeiden. Nach einiger Zeit weicht der Fels zurück, und den Rest geht es frei am Seil hängend abwärts.
© Marcus Krüger
Unten im Bachbett lassen wir uns kurz treiben. Wir sind aber nicht lang genug unter Wasser, als dass das Thermometer der Mudmaster die richtige Wassertemperatur anzeigen würde. Über dem Neoprenanzug getragen und mal unter Wasser, mal darüber gibt es nur eine Mischung dieser Werte. Den Digitalkompass der G-Shock benötigen wir hier auch nicht, wir folgen einfach dem Gebirgsbach bis zum nächsten Wasserfall.
Akklimatisieren ohne Helm: Gute Ausrüstung wie Neoprenanzug, Wasserstiefel und ein Canyoning-Klettergurt sind Pflicht; eine Uhr muss robust und druckfest sein, wenn sie die Tortur überstehen soll © Marcus Krüger

Die Ablesbarkeit der Casio G-Shock Mudmaster

Diesmal müssen wir uns 30 Meter abseilen, aber nach dem ersten Mal ist es nun nicht mehr so schlimm, und sogar Posieren für den Fotografen geht. Unten angekommen bleibt Zeit, sich die Uhr etwas genauer anzusehen. Die großen Ziffern und markanten Zeiger erleichtern zusammen mit der stattlichen Größe – der Lünettendurchmesser beträgt 45 Millimeter – und der Leuchtmasse das schnelle Ablesen. Ein zusätzlicher gelber Zeiger gibt auf einer winzig bedruckten Skala an, in welchem Modus man sich befindet. Und auf der Digitalanzeige in der unteren Hälfte lassen sich Datum, zweite Zeitzone, Höhe, Stoppuhr, Timer, Alarm und vieles mehr einblenden. Bei Dunkelheit beleuchtet auf Knopfdruck eine LED-Lampe die Digitalanzeige.
© Marcus Krüger

Hoher Sprung ins flache Wasser

Nun geht es aber weiter: Etwas am Rand des Canyons klettern, der nächste Wasserfall ist etwa acht Meter hoch und die Gumpe unten sollte tief genug sein, um hineinzuspringen. Allerdings gilt es, einen großen Schritt zu machen, um dem Fels nicht zu nahe zu kommen, und die Beine nach vorn auszustrecken, um schon an der Wasseroberfläche viel Geschwindigkeit abzubauen und nicht zu tief einzutauchen. Hier ist wieder Überwindung gefragt, denn von einer solche Höhe herunterzuspringen, davor hat man als Mensch evolutionsbedingt Angst. Also einfach den Kopf ausschalten und vorwärts, je schneller man es durchzieht, desto einfacher. Ich sause durch die Luft, klatsche ins Wasser, und es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis ich wieder auftauche. Dabei krache ich mit dem Kopf gegen einen überhängenden Stein. Der Helm hat sich also gelohnt, es ist nichts passiert.
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Das Gehäuse der Mudmaster besteht aus Resin

Gut geschützt ist auch die Mudmaster: Das Resingehäuse mit Metalllünette und aufgesetzten Verstärkungen aus geschmiedeten Kohlenstofffasern (Forged Carbon) sieht martialisch aus und umhüllt die Uhr fürsorglich. Zusätzlich schützt eine Silikonummantelung, die Schläge absorbiert, das Werk. Das Saphirglas verhindert Kratzer, und mit 200 Metern Wasserdichtheit ist die Uhr ordentlich druckfest. Mit 800 Euro gehört sie zu den Highend-G-Shocks, und die Verarbeitung fällt entsprechend sorgfältig aus.

Rückwärts durch die Stromschnellen

Eine ruhigere Schwimmpassage folgt, wir rutschen zusammen mit dem Wasser die glattgespülten Steinpassagen hinunter, auch mal auf dem Rücken liegend mit dem Kopf zuerst und mit etwas Hilfe im Rückwärtssalto geht es die nächste Stromschnelle hinunter. Die Zeit drängt allmählich, auf den Guide warten noch mehr Canyoning-Neulinge, und die Fotostopps haben den Trip verlängert.
© Marcus Krüger
Pünktlichkeit ist für die Mudmaster kein Problem: Sie empfängt über Langwelle das Zeitsignal, stellt sich darauf ein und kann deshalb mit extremer Genauigkeit aufwarten. Stellen muss man sie auch nicht, sogar Sommer- und Winterzeit wechselt sie korrekt. Zu den ebenfalls nahezu unsichtbaren Vorzügen unserer Testuhr gehört ihre Energiegewinnung über Solarzellen im Zifferblatt: So geht der Saft nie aus.Uns läuft der Saft hingegen schon wieder aus allen Poren im eng sitzenden Anzug, denn die letzte Passage mit wenig Wasser nehmen wir im Laufschritt, um Zeit gutzumachen. Wir fühlen uns schon fast wie Kampftaucher bei einer Aufklärungsmission. Dazu passt der Military-Look der Mudmaster mit dem olivfarbenen Kunstharzband mit Trittblechmuster und gelber Beschriftung. Bei der Ausdauer besteht jedenfalls eher bei mir als bei der G-Shock Verbesserungsbedarf.
Alle haben das Abenteuer gut überstanden, und die Mudmaster sieht völlig unversehrt aus © Marcus Krüger
Letztlich haben wir beide das herausfordernde, aber auch spaßige Canyoning überstanden, die Mudmaster sogar ohne Blessuren. Sie eignet sich ausgezeichnet nicht nur fürs Schluchteln, sondern auch für alle anderen Outdoor-Abenteuer, da sie extrem robust ist, dank integrierter Solarzellen die Batterie lädt und mit Kompass und Höhenmesser über Grundnavigatonsfunktionen verfügt. jk

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