Einen großen Teil der Marke Chopard machen emotional-verspielter Schmuck sowie Damenuhren aus. Wir fassen hier den zweiten großen Bereich ins Auge: die Herrenuhren, die zum größten Teil mit eigenen Uhrwerken ausgestattet sind. Für die nach den Initialen des Firmengründers „L.U.C“ benannten Modelle gilt das zu 100 Prozent.
2001 rief Chopard zusammen mit Partnern das Qualitätssiegel Qualité Fleurier ins Leben, das seit 2004 vergeben wird. Das QF-Siegel erhalten Uhren, die erfolgreich nach ästhetischen und technischen Kriterien, unter anderem durch umfangreiche Gangprüfungen, bewertet wurden. Voraussetzung sind außerdem ein COSC-Chronometerzeugnis und ein bestandener „Chronofiable“-Test auf Langlebigkeit.
Fakt #1 über Chopard: Alpine Eagle
Die 2019 ins Leben gerufene Alpine Eagle hat sich mittlerweile zu einer der am meisten beachteten Kollektionen bei den Chopard-Herrenuhren entwickelt. Als markante und gleichzeitig elegante sportliche Luxusuhr mit integriertem Metallband ist sie ein starkes Statement am Handgelenk. In die Entwicklung der Uhr, die gestalterisch auf das Chopard-Modell St. Moritz von 1980 zurückgreift, war neben Karl-Friedrich Scheufele auch erstmals sein Sohn Karl-Fritz Scheufele involviert. Typische Merkmale der Alpine Eagle sind ihre acht Lünettenschrauben, deren Schlitze radial ausgerichtet sind, sowie das beeindruckende Zifferblatt: Sein Strahlenmotiv ist der Iris eines Adlers nachempfunden, zudem erinnert das Ende des Sekundenzeigers an eine Adlerfeder. Für die stählerne Alpine Eagle entwickelte Chopard zusammen mit dem Konzern Voestalpine die antiallergene Stahllegierung Lucent Steel. Die Alpine Eagle gibt es als Dreizeigeruhr und als Chronograph, als Materialien kommen auch Gold, Titan und Edelsteine zum Einsatz.
Fakt #2 über Chopard: Die Familie
Seit 1963 gehört Chopard der deutschen Unternehmerfamilie Scheufele. Damals kaufte Karl Scheufele III. das Unternehmen von Paul-André Chopard (1898–1968), dem Enkel des Gründers Louis Ulysse Chopard (1836–1915), der seine Manufaktur 1860 im Schweizer Juraörtchen Sonvillier startete. Karl Scheufele stammt seinerseits aus einer Schmuckherstellerdynastie: Sein Großvater Karl Scheufele I. gründete 1904 die nach ihm benannte Firma, die später in "ESZEHA" umbenannt wurde. Heute führen seine Kinder Karl-Friedrich und Caroline bei Chopard die Bereiche Uhren und Schmuck. Mit Karl-Friedrichs Sohn Karl-Fritz ist bereits die fünfte Generation im Unternehmen tätig.
Fakt #3 über Chopard: Die L.U.C-Manufakturkaliber
Karl-Friedrich Scheufele, Co-Präsident von Chopard, begründete 1996 eine eigene Uhrwerkefertigung im Juraort Fleurier. Sowohl die in der Manufaktur gefertigten Werke als auch die mit ihnen bestückten Uhren tragen die Initialen des Chopard-Gründers. Nur einen Steinwurf entfernt von der L.U.C-Werke-Manufaktur in Fleurier befindet sich die 2009 von Karl-Friedrich Scheufele gegründete Rohwerkeproduktion Fleurier Ebauches. Hier entstehen Großserienwerke, unter anderem für Chopard-Damenuhren.
Chopard baut nicht nur „einfache“ Werke mit Handaufzug und Automatik, sondern beherrscht auch alle wichtigen Komplikationen, vom Chronographen über den ewigen Kalender und das Tourbillon bis hin zur Minutenrepetition.
Fakt #4 über Chopard: Mille Miglia
Seit über 35 Jahren sponsert Chopard die Oldtimer-Rallye Mille Miglia und lanciert jedes Jahr Sondermodelle zum Thema. Mittlerweile gibt es auch solche mit Manufakturkaliber. Zudem pflegt Karl-Friedrich Scheufele eine langjährige Freundschaft zum legendären Rennfahrer und 6-maligen Le-Mans-Gewinner Jacky Ickx, mit dem er schon oft gemeinsam die Mille Miglia gefahren ist. 2024 brachte Chopard zu Ehren des Belgiers die Mille Miglia Classic Chronograph Jacky Ickx heraus, die es in zwei Versionen, Lucent Steel und Bicolor, gibt.
Fakt #5 über Chopard: Nachhaltigkeit
Chopard hat sich 2013 auf eine Reise zu nachhaltigem Luxus begeben und war mit der Einführung von "fair-mined gold" ein Pionier in Sachen Nachhaltigkeit in der Luxusuhrenindustrie. Seitdem ist Chopard eigenständig im Bereich des Goldbergbaus tätig geworden und investiert in kleine, handwerklich betriebene Minen in Lateinamerika. Die Marke kooperiert mit der in Kolumbien ansässigen ARM (Alliance for Responsible Mining), die Fairmined-Zertifizierungen erarbeitet. Seit 2018 setzt Chopard zu 100 Prozent ethisch vertretbares Gold ein. Dieses stammt entweder von Lieferanten mit einer Zertifizierung durch das Responsible Jewellery Council oder aus kleinen Minen, die Teil der Fairmined- und Fairtrade-Initiativen sind. Zudem bezieht Chopard Gold von Raffinerien mit einem Zertifikat der RJC Chain of Custody (CoC). Der CoC-Standard des Responsible Jewellery Council definiert Voraussetzungen zur Identifizierung und Nachverfolgung von förderfähigem Material wie etwa recyceltem Gold.
Der 2019 mit der ersten Alpine Eagle eingeführte Lucent Steel besteht zu 80 Prozent aus recyceltem Stahl. Bis 2025 will Chopard den Recyclinganteil auf mindestens 90 Prozent steigern.