Zenith hat 2023 viel Lob für seine redesignte Pilot-Kollektion erhalten. Jetzt kommen zwei Modelle daraus, die Automatik und der Flyback-Chronograph, als Boutique-Editionen in Blau.
Für beide Boutique-Editionen hat Zenith als Farbe ein tiefes, recht dunkles Blau gewählt. Es nimmt Bezug auf den Nachthimmel, genauso wie der zum Markenlogo gehörende Stern. In der Vergangenheit hat Zenith schön des Öfteren Boutique-Sondermodelle in Blau gebracht. Wie bei den regulären Varianten in Schwarz schmückt das Zifferblatt außerdem der Begriff "Pilot", und damit hat es etwas Besonderes auf sich: Zenith ist die einzige Uhrenmarke, die dieses Wort auf ihre Zifferblätter drucken darf. Zu den Charakteristika der Pilot-Kollektion gehören das gerillte Zifferblatt, das an die gewellten Bleche alter Flugzeuge erinnert, die flache, vertikal satinierte Lünette und die großen arabischen Stundenziffern. Sie sind genauso mit Leuchtmasse gefüllt wie die Zeiger und daher gut ablesbar – das wichtigste Kriterium einer Fliegeruhr.
Pilot Big Date Flyback Boutique Edition
In Sachen gute Ablesbarkeit sticht bei der Pilot Big Date Flyback außerdem das Großdatum heraus. Sein patentierter Mechanismus sorgt dafür, dass sich die beiden Scheiben für Zehner- und Einerstellen – zum Beispiel beim Übergang von der 19 zur 20 – fast zeitgleich weiterspringen, nämlich innerhalb von nur 0,03 Sekunden. Die Flybackfunktion macht bei einem Fliegerchronographen besonders viel Sinn, denn sie wurde einst für Piloten entwickelt. So konnten sie beim Sichtflug nach Erreichen eines markanten Punkts in der Landschaft den Sekundenzeiger mit einem Druck auf null stellen und durch das Loslassen des Drückers sofort wieder starten lassen, ohne Zeit zu verlieren. Möglich macht das Ganze das automatisch aufziehende Manufakturkaliber El Primero 3652 mit 60 Stunden Gangreserve, das durch den Gehäuseboden sichtbar ist. Die 42,5 Millimeter große Edelstahluhr ist bis 100 Meter wasserdicht und wird mit zwei Armbändern geliefert, die sich dank des Schnellwechselsystems leicht austauschen lassen. Das eine besteht aus blauem Kautschuk mit "Cordura"-Effekt, das andere aus braunem Kalblsleder, jeweils mit Edelstahl-Faltschließe. Der Preis liegt bei 12.300 Euro und ist somit der gleiche wie für die schwarzen Modelle der regulären Kollektion.Pilot Automatic Boutique Edition
Genauso wie die Flyback zeigt die Pilot Automatic bei 6 Uhr statt der Stundenziffer einen waagerechten Strich. Unter ihm findet sich das Datumsfenster. Das Edelstahlgehäuse ist mit 40 Millimetern Durchmesser etwas kleiner als das der Flyback, aber genauso wasserdicht bis 100 Meter. Es umschließt das Manufakturkaliber El Primero 3620 SC (für seconde centrale, Zentralsekunde), das ca. 60 Stunden Gangreserve garantiert. Es wird mit den gleichen zwei Bändern geliefert wie der Flyback-Chronograph (siehe oben), und zwar zum Preis von 8.100 Euro.
Capsule Collection: Drei historische Fliegeruhren im Set
Zeitgleich mit dem Start der beiden Boutique-Editionen bringt Zenith ein spannendes Set aus drei historischen Fliegeruhren. Sie wurden in der Heritage-Abteilung von Zenith in Le Locle restauriert und zertifiziert und stammen aus den späten 1960er sowie frühen und mittleren 1970er Jahren. Die Tipo CP-2 ist ein fürs Militär konzipierter 42-mm-Chronograph aus Edelstahl, den Zenith von 1968 bis 1972 für die italienische Armee baute und der vom römischen Händler A. Cairelli ausgeliefert wurde. Er verfügt über eine Drehlünette, Leuchtziffern und -zeiger sowie über das Handaufzugskaliber 146 DP, das ursprünglich von der Firma Martel entwickelt wurde, die 1959/60 von Zenith übernommen wurde.
Die Referenz A3831 im "Raumfahrtdesign" war eines der ersten Pilot-Modelle mit einem El-Primero-Kaliber 3019 PHC im Innern, das zudem elastisch aufgehängt ist. Die große und hohe Uhr zeichnet sich durch ein tief eingesunkenes Zifferblatt aus und kombiniert eine Drehlünette mit einer Wasserdichtheit bis 300 Meter. Die 1972 eingeführte Uhr ist auch unter der Referenznummer 01.0180.415 bekannt. Die dritte im Bunde mit der Referenznummer 01.0230.415 ähnelt der A3831, inklusive des 44 Millimeter großen und des gleichen verwendeten Werks, unterscheidet sich von dieser aber unter anderem durch den Aufdruck von Minuten statt Sunden auf der Lünette sowie einen Gehäuseboden aus Mineralglas, durch den man das Werk sehen konnte – ja, Glasböden gab es auch schon 1975, dem Entstehungsjahr dieser Uhr. Wer eine dieser einzigartige Vintage-Uhren haben möchte (sie werden auch einzeln verkauft), muss sich nach Paris begeben: Sie sind nur in der dortigen Zenith-Boutique zu erstehen.Mehr zu Zenith finden Sie hier.Auch in der Serie Defy hat Zenith gerade eine aufregende Neuheit lanciert.