Breguet Type XX: Ein Zeitmesser mit Geschichte
Bereits 1949 entwickelte die Manufaktur Breguet Chronographen mit Flyback-Funktion. Dieser Mechanismus ermöglicht es, durch eine einzige Betätigung des Drückers eine laufende Zeitmessung zu beenden, die Zeiger zurückzustellen und sofort eine neue Messung zu starten. Eine Zeitersparnis, die zu jener Zeit insbesondere von Piloten hoch geschätzt wurde.
1952 wurde Breguet auf eine Ausschreibung der französischen Luftwaffe aufmerksam und reichte beim Service Technique Aéronautique entsprechende Modelle ein. Im Frühjahr 1953 erhielten diese Zeitmesser die Zulassung unter dem Namen Type 20. Dies öffnete die Tür für offizielle Bestellungen, und bereits 1954 erhielt Breguet den erhofften Auftrag: eine beträchtliche Bestellung von 1.100 Stück für die französische Luftwaffe, gefolgt von weiteren 500 Stück für die Marinefliegerei im Jahr 1958.
Parallel dazu begann Breguet ab 1953 mit dem Verkauf von Type XX-Modellen an zivile Kunden. Sie wurden im Laufe der Zeit weiterentwickelt. Einige Modelle, wie die Type XXII mit der Referenz 3880, setzten auf technische Innovationen und waren beispielsweise mit einer Frequenz von 10 Hertz ausgestattet.
Nach der Premiere der neuen Type-XX-Generation im Juni 2023 baut Breguet die Linie nun weiter aus und präsentiert mit der Type XX Chronograph 2067 eine zivile Version aus Gold und Keramik, die die markante Ästhetik neu in Szene setzt.
Comeback nach 70 Jahren
Wie bei den Modellen, die im Sommer 2023 vorgestellt wurden, geht die Inspiration direkt auf die Originale aus den Anfangszeiten der Kollektion zurück. Tatsächlich kleideten sich bereits 1955 einige sehr seltene Zeitmesser dieser Linie in Gold, darunter das Modell Nr. 1780, das sich heute im Besitz des Breguet Museums befindet. Diese kleine, kostbare Auflage umfasste nur drei goldene Uhren, die je nach Ausführung als Type 20 (militärische Version) oder Type XX (zivile Version) bezeichnet wurden. Beinahe 70 Jahre später erscheint mit der Type XX Chronograph 2067 erneut ein Modell aus diesem Edelmetall. Das bis 100 Meter wasserdichte Gehäuse aus Roségold misst 42 Millimeter im Durchmesser und 14,1 Millimeter in der Höhe. Es ist mit einer beidseitig drehbaren Lünette ausgestattet, die auf die Modellgeneration der 1970er Jahre zurückgeht. Sie ist in Gold mit einem blauen Keramikring ausgeführt, ein Novum in der Kollektion.
Ein elegantes Farbschema
Auf dem blauen Sonnenschliff-Zifferblatt befindet sich der 15-Minuten-Zähler bei 3 Uhr, der 12-Stunden-Zähler bei 6 Uhr und die kleine Sekunde bei 9 Uhr. Wie bei der militärisch inspirierten Version sind die Zähler unterschiedlich groß und mit einem azurierten Dekor versehen, was dem Zifferblatt noch mehr Dynamik verleiht und die Ablesbarkeit verbessert. Die arabischen Ziffern, die Zeiger und die Dreiecksmarkierung auf der Lünette sind mit weißer Leuchtmasse beschichtet. Zwischen 4 und 5 Uhr befindet sich das Datum.
Ein Manufakturkaliber der Spitzenklasse
Das automatische Kaliber 728, das 2023 nach vierjähriger Entwicklungszeit seine Premiere feierte, wurde in der Manufaktur Breguet konzipiert, entwickelt und gefertigt. Wie das Type XX-Uhrwerke der ersten Stunde verfügt es über die von Piloten geschätzte "Retour en vol"-Funktion. Die innovativen Start- und Nullrückstellsysteme des mit einer Silizium-Spiralfeder bestückten und mit fünf Hertz getakteten Kalibers wurden so konzipiert, dass sie reibungslos und präzise ausgeführt werden können. Bei allen Drückerfunktionen bleibt der Druck auf das Uhrwerk gleichmäßig und ausgewogen. Dasselbe gilt für die vertikale Kupplung, die Breguet aufgrund ihrer Präzision beim Auslösen gewählt hat. Um die Stabilität des Uhrwerks und seine Präzision bei eventuellen Stößen zu gewährleisten, wurde die Unruh mit einer durchgehenden Brücke befestigt. Dem Federhaus als Quelle der Energie für das Räderwerk wird möglichst viel Platz eingeräumt. Die Antriebsfeder besteht aus einem Material mit hoher Energiedichte, was eine längere Gangreserve von 60 Stunden ermöglicht.
Handwerkskunst vom Feinsten
Wie es bei Breguet zum guten Ton gehört, ist das gesamte Uhrwerk wurde aufwendig veredelt: Neben dem Sonnenschliff, Anglieren, Perlieren und anderen Dekoren auf den Komponenten hat die Marke das Säulenrad mit einer schwarzen Oberflächenbehandlung versehen, die für Kontraste sorgt und die Reibungseigenschaften optimiert. Durch den Saphirglasboden des Gehäuses lassen sich nicht nur die vielen Details des Uhrwerks, sondern auch die Schwungmasse aus geschwärztem Gold bewundern: Sie hat die Form eines Flugzeugflügels und ist mit dem Breguet Logo graviert.
Die Type XX Chrongraph 2067 wird in einer havannabraunen Lederschatulle präsentiert, die an das Profil eines Flugzeugflügels erinnert. Um den Look beliebig variieren zu können, wird die Uhr mit einem Alligatorlederband und einem NATO-Band in Nachtblau ausgeliefert. Das NATO-Band ist mit weißem Nahtbesatz versehen. Dank des Schnellwechselsystems lässt sich das Lederarmband einfach und ohne Werkzeuge austauschen. Der Preis beträgt 40.700 Euro.