Ernest Schneider, der langjährige Verwaltungsratspräsident der Breitling SA in Grenchen (Schweiz), ist am 5. Mai im Alter von 94 Jahren gestorben. Schneider hatte Breitling 1979 von der Familie Breitling übernommen, zu einer Zeit, als Uhren mit mechanischen Werken von der Quarzuhr völlig verdrängt zu werden schienen. Schneider aber glaubte an die Zukunft der mechanischen Uhr und an Breitling, das dank seines berühmten Modells Navitimer mit Rechenschieberlünette eine bekannte Fliegeruhrenmarke war. Schneider, privat selbst Hobbyflieger, besaß damals bereits die in Grenchen beheimatete Uhrenfirma Sicura; daher ließ er Breitling von La Chaux-de-Fonds nach Grenchen umziehen. Er startete zunächst mit einem Reparaturservice für mechanische Breitling-Chronographen; für die Produktion neuer Uhren nutzte er zu Beginn Altbestände des 1969 eingeführten Automatik-Chronographen mit Mikrorotor von Hamilton-Büren, später setzte er auf das Chronographenkaliber Valjoux 7750 der Eta. Die Zusammenarbeit mit dem deutschen Breitling-Importeur, der Uhren-Trautmann KG in Karlsruhe, führte Schneider fort. 1999 traf er die Entscheidung, fortan alle Breitling-Uhren mit chronometerzertifizierten Werken auszustatten. Diese Politik wird bis heute beibehalten. Schneider verbesserte unter anderem die Rechenschieberlünette der Navitimer, indem er sie wasserdicht machte, und führte den Chronographen Emergency mit Notrufsender ein. Die konsequente Ausrichtung auf das Thema Fliegen und die stetige Verbesserung der Qualität von Uhren und Uhrwerken trug wesentlich zum Erfolg Breitlings in den letzten drei Jahrzehnten bei. Geführt wird Breitling seit Jahren von Schneiders Sohn Théodore (genannt Teddy), der als Generaldirektor des Unternehmens fungiert. buc
Mehr zu Breitling, darunter ein Porträt von Ernest Schneider, finden Sie HIER im Chronos Spezial Breitling.