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Hands-on: IWC Portugieser Chronograph Classic

IWC: Portugieser Chronograph Classic
© PR
Zu den zahlreichen Neuheiten, die IWC 2017 auf den Markt gebracht hat, zählt auch ein ganz klassischer Portugieser Chronograph. Im Gegensatz zu manch anderer Neuheit unterscheidet er sich nur marginal von seinem Vorgänger. In unserem Test gehen wir ins Detail.
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IWC: Portugieser Chronograph Classic, Edelstahl, Manufakturkaliber 89361, 3 Bar wasserdicht, 11.600 Euro © PR
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IWC: Portugieser Chronograph Classic in Roségold © PR
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Das IWC-Chronographenkaliber 69370 © PR
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IWC: Portugieser Chronograph Classic mit blauem Zifferblatt © PR
Die Geschichte beginnt so: Ende der 1930er-Jahre geben portugiesische Kaufleute Armbanduhren bei der IWC in Auftrag, die mit der Ganggenauigkeit von Marinechronometern laufen sollen. Der Wunsch lässt sich damals nur mit einem voluminösen Taschenuhrwerk erfüllen. Deshalb baut IWC das Savonnette-Kaliber 74 in ein Armbanduhrgehäuse ein. Die große Armbanduhr entspricht nicht dem Zeitgeschmack, weshalb bis in die 1980er-Jahre hinein nur wenige Hundert Exemplare verkauft werden. Erst als IWC 1993 eine Sonderserie unter dem Namen „Portugieser“ auflegt, etabliert sich das Uhrenformat am Handgelenk.

Von der Taschenuhr zur Portugieser-Armbanduhr

Größe ist heute kein Problem mehr. Im Gegenteil. Die an unserem Testmodell gemessenen 41,91 Millimeter Gehäusedurchmesser gelten eher als Durchschnitt, die Höhe von 14,39 Millimeter für einen Flyback-Chronographen als völlig normal. Dabei wirkt die Uhr noch nicht einmal wuchtig. Zudem sorgen die aus einem satinierten Gehäusemittelteil hervorgehenden und nach unten gezogenen Bandanstöße für guten Halt am Arm. Das an ihnen montierte Alligatorlederband mit einseitiger klappender Faltschließe verleiht der Uhr schlichte Eleganz. Die Schließe ihrerseits verlangt nach Kraft beim Zusammendrücken und knackt dabei kernig, lässt sich aber vergleichsweise sanft durch leichten Zug wieder öffnen. Es besteht kein Problem der Sicherheit.
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Die Portugieser Classic hat eine Höhe von 14,39 Millimetern © PR
Von oben betrachtet, erhält der Portugieser Chronograph durch die schmale, polierte Lünette seine klassische Note. Ihre konkave Wölbung kennt man bereits vom Vorgängermodell aus dem Jahr 2013. Veränderungen finden auf dem Zifferblatt statt. Das des vierten Chronographen innerhalb der Portugieser-Familie erscheint zum ersten Mal ohne filigrane Stoppsekundenskalierung am Rand.
Die Uhr verliert dadurch ihr Instrumentenhaftes, gewinnt aber als Ikone dazu. Für diese Tatsache spricht die auch für andere Portugieser-Modelle typische Eisenbahnminuterie, die an Taschenuhren und damit an die Zeit ihrer Entstehung erinnert. Ganz passend dazu haben die gebläuten Blattzeiger zusammen mit ebensolchen Index-Appliken und aufgesetzten Stundenziffern ihren klassischen Auftritt auf dem silberfarbenen Zifferblatt, das es auch noch in blau gibt. Entgegen so manchem Vorgängermodell ist keine der Ziffern abgeschnitten. Stattdessen verzichtet man besser auf die eine oder andere. Die Uhr ist am Tage gut ablesbar. Bei Dunkelheit fehlt es an Leuchtfarbe.

In der klassischen Portugieser tickt ein Kaliber der 89000-er IWC-Baureihe

Auf dem Counter für die Chronographen-Minuten und -Stunden bleibt die feine Einteilung erhalten. Inzwischen kennt man diese spezielle Anzeigeart bei Chronographen-Manufakturkalibern aus der 89000-er Baureihe von zahlreichen anderen Modellen. Wegen der besonderen Konstruktionsweise, bei der Chronographen-Minuten und -Stunden im direkten Kraftschluss mit dem Federhaus stehen, ist sie intuitiv und kann auch im Dauerbetrieb genutzt werden. Für das automatische Kaliber 89361 ist das kein Problem. In unserer Testuhr läuft es, wie einst von den Seefahrer verlangt. Gemessen auf der elektronischen Zeitwaage geht es bei Vollaufzug im Schnitt 3,9 Sekunden, bei mitlaufendem Chronographen 3,4 Sekunden am Tag vor. Noch besser läuft der Portugieser Chronograph am Handgelenk. Egal, ob der Stoppmechanismus eingeschaltet ist oder nicht, die Uhr geht mal eine Sekunde am Tag nach oder maximal zwei Sekunden vor, so dass wir nach einem mehrwöchigen Tragetest kaum eine Gangabweichung verzeichnen können. Das IWC-typische Kaliber lässt sich durch einen Saphirglasboden entdecken. Mit Schaltradmechanismus, modernisiertem Klinkenaufzug, vor allem aber mit seinem ausgewogenen Gang würde es – wie die ganze Uhr – den portugiesischen Kaufleuten gefallen. MaRi Das genaue Testergebnis sowie ein ausführliches Datenblatt finden Sie im UHREN-MAGAZIN Heft 01.2018. Und hier finden Sie die Ausgabe als digitalen Download für nur 5,70 Euro.
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