Vor vier Jahren hat Montblanc in seiner hochkomplizierten Linie Collection Villeret das ExoTourbillon Chronographe vorgestellt, das nun zum ExoTourbillon Rattrapante aufgemotzt wird. Dabei war das Basismodell auch ohne Schleppzeigermechanismus schon kompliziert genug: Montblanc hatte es geschafft, die Unruh außerhalb des Tourbillonkäfigs zu positionieren. Somit konnten die Entwickler einerseits eine sehr große Unruh verwenden, die die schwierige Komplikation optisch in den Vordergrund rückt. Andererseits verhindert die eigenwillige Konstruktion, dass die hohen Fliehkräfte der Unruh die Rotation des Drehgestells negativ beeinflussen.
Nun gibt es also einen zweiten zentralen Stoppsekundenzeiger zur Zwischenzeitmessung, der sich über den Zusatzdrücker bei der Zwei separat anhalten und wieder mit dem Hauptzeiger gleichschalten lässt; die eigentliche Zeitmessung wird über den Kronendrücker gesteuert. Die Stoppminuten laufen in einem Hilfszifferblatt bei der Drei. Des Weiteren drehen sich auf dem Regulatorzifferblatt ein zentraler Minutenzeiger, eine mitlaufende Sekunde bei der Neun und ein Stundenzeiger bei der Sechs. Im Stundenzifferblatt gibt es außerdem einen weiteren Stundenzeiger zur Indikation einer zweiten Zeitzone, der über den großen Drücker bei der Acht separat verstellt wird. Bei der Vier sitzt eine Tag-Nacht-Anzeige, die mit der zweiten Zeitzone korrespondiert. Die Handaufzugs-Manufakturuhr im 47 Millimeter großen Weißgoldgehäuse wird nur 18-mal gebaut und kostet stolze 250.000 Euro. ak